Der zweite grosse Krieg unseres Volkes wird der Krieg der Sandstürme genannt. Eine Schlacht die trotz grosser Verluste nicht siegreicht genannt werden kann, Fandral selbst verlor seinen Sohn Valstrann- Unzählige Brüder und Schwestern liessen ihr Leben gegen die Insektenarmee der Silithiden unter der Herrschaft des bösen alten Gottes C'Thun. Die Silithiden selbst wurden einst aus dem magischen Äther des Brunnens der Ewigkeit geboren. C'Thun nahm sich ihrer an und machte aus diesen Wesen Avatare seines Abbildes, die Azi Aqir, aus denen die Qiraji und die Neruber hervorgingen. Die Qiraji waren der Ansicht, dass alles in Azeroth ein Verrat an ihrem Gott darstelle und somit in Schutt und Asche gelegt werden müsse. Um dies zu erreichen schufen sie eine riesige Armee in der sie die Silithiden in ihren Dienst stellten. Nach tausenden Jahren kam es dann zur besagten Schlacht in denen einzig die Nachtelfen diese Gefahr erkannten und ihr zu trotzen ersuchten. Damals begaben sich die Kaldorei unter der Führung Fandral Hirschhaupts nach Silithus. Eine lange gefährliche Reise in dieses rauhe Ödland, das auch heute nur durch den Krater Un'Goros erreicht werden kann.
Sein Sohn Valstann ritt mit ihm an seiner Seite, Die tapfersten Kriegerinnen der Schildwachen waren mit an vorderster Front vertreten, eine Vielzahl von Druiden und Mondpriesterinnen, unter Ihnen auch Shiromar, die alle fochten ihr Leben zu halten. In einer Schlucht die ihr Kommandant gewählt hatte um die Flanke geschützt zu halten. Doch selbst nach den ersten Tagen schien es, als gewinne die Invasion der Insekten an Stärke anstelle dass sie geschwächt würde. Selbst als Priesterin Shiromar und ihre Gefährtinnen den Segen Elunes riefen und mit Hilfe der Göttin durch sengendes Licht in der Schlucht innerhalb eines Augenblickes ein gesamter Schwarm vernichtet wurde erfüllte sich nur in wenigen Momenten die Luft mit einem Surren das weiteres Grauen versprach und die Schlucht füllte sich mit geflügelten Qiraji.
Um sich der Insektenwesen mit den rasiermesserscharfen Klauen erwehren zu können führte Fandral die Armee in die offene Wüste. Der Weg führte über Berge von Silithidenkadavern, im Rücken das Summen der Quiraji und die Todesschreie von Kaldorei deren Blut den Wüstenboden tränkte. Doch nicht nur dies. Von der Hügelkette rollte eine gewaltige Welle flügelloser Quiraji, Fusssoldaten die von einer gigantischen Monstrosität angeführt wurden.
Fandral und sein Sohn Valstann stürmten in mitten die Angreifer, das Horn blasend, gefolgt von den tapferen Nachtelfen. Die Kontrahenten kämpften verbissen und zum ersten Mal schien die Schlacht gewonnen. Bis tief in die Nacht fochten sie sich vorwärts bis Fandral und sein Sohn auf den General der Qiraji selbst traffen. Unerwartet und Plötzlich, zogen sich die Gegner zurück. Obwohl sich deren Reihen gelichtet hatten glaubten die Kaldorei nicht an eine Flucht. Unheil lag in der Luft.
Und tatsächlich. Am nächsten Morgen ging die Nachricht ein, dass der Südwindposten angegriffen wurde. Obwohl sie eine Falle in diesem Zug der Gegner vermuteten ritt Valstann mit einer kleinen Truppe dort hin die Stadt zu verteidigen, Auch wenn niemandem dabei wohl war ob der Teilung der Streitmacht, wurde hier die nächste Invasion von allen erwartet.
Und sie kam. Nicht nur eine. Welle um Welle quoll aus den Insektenbauten hervor, Tag um Tag. Nur die Quiraji selbst schienen wie vom Erdboden verschluckt. Nicht nur Shiromar beschlich ein äußerst ungutes Gefühl dabei. Sie hatten Angst um Valstann und seine Truppe, die noch immer nicht zurückgekehrt waren.
Am nächsten Tag geschah das Grauen. Ein Schatten, wie eine riesige Wolke verdeckte die Sonne am Mittagshimmel. Eine schier endlos erscheinende Schaar Insekten baute sich vor ihnen auf, die riesenhafte Gestalt des Generals an vorderster Front. In seinen Klauen einen geschundenen und blutüberströmten Körper. Eine Welle des Schreckens lief durch die Armee der Nachtelfen. Fandral stand in der Mittagssonne, stumm, und wusste in diesem Moment, dass Südwind gefallen war, und sein Sohn mit ihm. Er verfluchte sich selbst dafür, dass er den Jungen hatte ziehen lassen, und so stand er da, erstarrt vor Angst, Schuld und Verzweiflung.
In den Klauen des Generals rührte sich Valstann plötzlich und sprach zu seinem Peiniger, doch er war zu weit weg um gehört zu werden. Mit einem Mal war der Bann gebrochen, unter dem Fandral gestanden hatte. Wie ein zürnender Sturm schoss der Vater nach vorne, und auf seinen Ruf hin beugte sich die gesamte Macht der Nachtelfen dieser einen abscheulichen Kreatur entgegen... doch der Weg war zu weit. Noch bevor der General sich bewegte wusste Shiromar, dass sie Valstann niemals rechtzeitig erreichen würden. Der Qiraji legte seine zweite Klaue um Valstanns mishandelten Körper, und drückte mit beiden einmal kräftig zu... und zog sie auseinander. Die beiden Hälften des jungen Nachtelfen fielen bewegungslos zu Boden.
Fandral wurde langsamer, stoppte, und fiel auf seine Knie. Die nachrückenden Nachtelfen teilten sich um ihn, ihn zu verteidigen. Als die beiden Fronten aufeinanderprallten, wehte von Osten her ein Sandsturm über das Schlachtfeld, der alles Licht auslöschte. Die Kaldorei wurden unnachgiebig zu Boden gezwungen. Fandral befahl den Rückzug. Sie hatten versagt; Silithus war verloren.
Fandral führte den kläglichen Rest seiner Armee aus Silithus und über die schmalen Bergpässe hinab in den Un'Goro Krater. Die Silithiden und die Qiraji folgten ihnen dicht auf den Fersen und verschlangen all diejenigen, die hinter den Schutz der elfischen Hauptstreitmacht zurückfielen.
Sobald sie den Un'Goro Krater erreicht hatten, geschah jedoch etwas seltsames. Anscheinend hatten sich die Qiraji zurückgezogen, als die Streitmacht den Rand des Kraters erreicht hatte. Der Erzdruide sammelte seine verbleibenden Truppen im Herzen des Kraters und gab den Befehl, die Stellung zu halten. Vorerst war das ständige Kämpfen, Fliehen und Sterben vorbei. Doch die Nachtelfen hatten eine bittere Niederlage einstecken müssen, und das Verhalten von Fandral Hirschhaupt hatte sich von Grund auf geändert, in seinen Augen las man den Schmerz eines Vaters, der seinen Sohn verloren hatte.
So wundersam der Rückzug der Qiraji auch wirken mag, so gibt es dennoch eine Erklärung hierfür. Es gibt Gerüchte über den Krater, dass er in vorgeschichtlichen Zeiten von den Titanen selbst geschaffen worden war. Vielleicht wachten sie immer noch über diese Gegend. Vielleicht lag auf dem Krater immer noch ihr Segen.
Nach einer kurzen Ruhe für die tapferen Kämpfer ging es bald weiter mit dem verzweifelten Versuch. Immer wieder versuchten die Kaldorei der Invasion Herr zu werden, doch gelang es nicht. Immer wieder waren sie zum Rückzug gezwungen. Aus Verzweiflung flehte Fandral den Schwarm der bronzenen Drachen um Hilfe an. Ihre ursprüngliche Weigerung, sich in die Angelegenheiten der sterblichen einzumischen, wandelte sich in Unterstützung, nachdem die Qiraji die Höhlen der Zeit angegriffen hatten, die Heimat und Brutstätte von Nozdormu, dem Zeitlosen. Jeder Nachtelf, der ein Schwert tragen oder einen Zauber wirken konnte, schloss sich der Armee an, Silithus zurückzuerobern.
Doch selbst mit der Macht der Drachen auf ihrer Seite war die schiere Masse der Qiraji und Silithiden zu groß. Selbst als alle Schwärme zu Hilfe kamen, ob des Ausmasses an Bedrohung, es war jegliche Mühe vergebens. Die Drachen und die geflügelten Qiraji stießen am wolkenlosen Himmel über Silithus aufeinander, als die gesamte nachtelfische Streitmacht Kalimdors durch die Wüste zog. Selbst in diesem Augenblick war der Fluss der Qiraji und Silithiden ungebrochen.
Die Drachen entdeckten bei ihrem Flug über der uralten Hauptstadt etwas Unheilvolles. Eine viel ältere, schreckliche Präsenz, die hinter dem Ansturm der Insekten steckte. Diese Erkenntnis liess die Drachen, Fanral und Shirmoar einen endgültigen verzweifelten Plan schmieden. Anstatt die Stadt einzunehmen würden sie die Qiraji dort hinter einer Barriere einsperren, die sie so lange festhalten würde, bis eine bessere Lösung gefunden werden konnte.
In einem letzten Aufmarsch gegen die Hauptstadt der Qiraji bildeten Nachtelfen und Drachen gemeinsam eine langsam vorrückende, unaufhaltsame Mauer, die die Qiraji immer weiter zu ihrer Hauptstadt Ahn'Qiraj zurückdrängte. Viele Drachen und Kaldorei opferten ihr Leben um die Zeit zu gewähren, bis die Drachen mit den Druiden und Mondpriesterinnen die magische Barriere gewirkt hatten. Mit dem Segen Elunes erhoben sich Fels, Stein und Wurzeln aus dem Sand und formten eine unüberwindbare Mauer. Sogar die geflügelten Soldaten, die versuchten über den Wall zu fliegen, wurden von einer unsichtbaren Barriere zurückgehalten, die sie nicht durchdringen konnten. Die Qiraji, die außerhalb der Barriere waren, fielen innerhalb kürzester Zeit. Die Leichen zahlloser Qiraji, Nachtelfen und Drachen waren über dem weiten Wüstensand verstreut.
Fandral ward durch diese Schlacht von grundauf verändert. Voller Hass und Scham, ein gebrochener, einsamer Mann.
Bis heute ist dieser Kampf nicht beendet und der Ausgang ist ungewiss, so steht der Skarabäuswall noch immer. Silithus ist auch heute ein verlassenes Gebiet in dem die Festung einzig durch uns Kaldorei verteidigt wird, um weitere Zerstörung durch die Silithiden zu verhindern, Auch wenn es ein erfolgloses Unterfangen scheint.
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