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Qsicon Exzellent Dieser Artikel wurde am 29. September 2014 als Spotlight der Woche vorgestellt.
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Doktor Leopold Wolper ist ein Wundarzt aus Tirisfal. Entsprechend der besonderen Eigenheiten dieses Landstrichs ist sein vermutlich hervorstechendstes Merkmal der Untod, welcher ihn zu einem Angehörigen der Verlassenen gemacht hat.

Zu Lebzeiten[]

Dr. Wolper entstammt einer relativ wohlhabenden Familie aus der näheren Umgebung des heutigen Todesend. Der glückliche Umstand, zu einer der wenigen privilegierten Familien des doch eher ländlich geprägten Tirisfals zu gehören, ermöglichte es ihm, den Pfad der Bildung einzuschlagen und seinem sich schon früh abzeichnenden Interesse an der genauen Zusammensetzung von lebenden Organismen ungehindert nachzugehen - oftmals zum Leidwesen der Katzen aus der Nachbarschaft.

Die Jugend des mageren und als verschroben geltenden Jungen verlief unspektakulär und war von langen Stunden in der Abgeschiedenheit seiner Kammer geprägt, in welchen er über den wechselseitigen Organtransplantationen von Ratten und Fischen oder dem Zusammennähen von Eichhörnchen und Fröschen häufig die Zeit vergaß. Zwar verliefen seine Experimente zu dieser Zeit noch stets terminal, die solchermaßen erworbenen Kenntnisse waren jedoch recht nützlich als er zur weiteren Ausbildung in die Hände des Dorfarztes von Brill gegeben wurde.

Als dieser ihm schließlich alles beigebracht hatte, was es über Wunden jeglicher Couleur, Knochenbrüche, Abzesse und Amputationen zu vermitteln gab, verbrachte Leopold die nächsten Jahre damit, durch Lordaeron zu ziehen und dessen Bewohnern zu helfen wo immer er nur konnte - auf diese Weise erwarb er nicht nur einen guten Ruf und gute Münze sondern auch erhebliche Erfahrung in der Behandlung von Verletzungen. Als sein Mentor schließlich starb, kehrte er mit umfangreichem anatomischen Wissen nach Brill zurück und übernahm dort den Posten des Dorfarztes.

Während der langen Jahre seiner beruflichen Tätigkeit nähte er zwar keine Tiere mehr zusammen, widmete sich aber nebenher noch der Herstellung und Neugestaltung von Instrumenten, die sein Handwerk erleichtern sollten - mal mit mäßigem Erfolg (eine Wundenvernähmaschine, die bei jedem vierten Einsatz ihre Nadeln tief in den Körper des Patienten hineinschoss), mal mit tatsächlichem praktischen Nutzen (das Winkelskalpell mit integriertem Ganglionentrenner). Stets ganz in seine Arbeit vertieft vergaß er es völlig, sich eine Frau zu nehmen und Kinder zu zeugen, so daß er schließlich im Alter von 79 Jahren alleine in einem gemütlichen alten Ohrensessel am Kamin an einem Herzinfarkt verstarb.

Im Tode[]

Dr. Wolper wurde von Anhängern des Kultes der Verdammten ganz unzeremoniell ausgebuddelt, wiedererweckt und den Streitkräften der Geißel als Kanonenfutter zugeführt. Als hirnloser Zombie war er an der Jagd auf die letzten Überlebenden von Tirisfal beteiligt, bevor er im Rahmen der Ereignisse um die Machtergreifung der Bansheekönigin Sylvanas Windrunner ganz unvorhergesehen seinen Verstand zurückerhielt. Zuerst tief verstört über die Umstände seiner neuen Existenz fand er schon bald Trost darin, seine alte Arbeit wieder aufzunehmen - nur daß er nun keine Leben mehr retten sondern abfaulende Gliedmaße ersetzen und verwesende Leiber flicken musste. Während der ersten Zeit kam es dabei zu einigen peinlichen Begegnungen, als sich Patienten, denen er zu Lebzeiten nicht mehr hatte helfen können, erneut in seinem Wartezimmer wiederfanden und sich teilweise lauthals über ihr damaliges verfrühtes Ableben beklagten. Da er ironischerweise aber nun in der Lage dazu war, ihnen mit diversen Anliegen hilfreich zur Seite zu stehen, erwarb er bald erneut einen guten Ruf... gute Münze... und erhebliche Erfahrung in der Behandlung von Verletzungen eines untoten Körpers.

Als sich der Griff der Verlassenen um Tirisfal zu festigen begann, wurde Dr. Wolper nach Unterstadt abberufen um aufgrund seiner Fertigkeiten fortan in der Monstrositätenproduktion tätig zu sein. Diese Aufgabe erfüllte ihn mit großer Zufriedenheit, so daß er kaum noch etwas von der Welt der Lebenden mitbekam und sich lieber aufopfernd um seine "Kinder" kümmerte, denen er liebevoll zu Hilfe kam wenn die Darmschlingen mal wieder über das Pflaster von Unterstadt schleiften. Erneut ganz in seine Arbeit vertieft bekam er von den weiteren Ereignissen in der Außenwelt erst etwas mit, als die Kor'kron bereits in seinem Labor standen um im Rahmen der Ereignisse um Angrathar die Herstellung weiterer Monstrositäten zu unterbinden.

Über alle Maßen erbost über seine Entfernung aus dem Amt sowie die Geringschätzung, die seiner Arbeit durch die Orcs zuteil wurde, suchte Dr. Wolper zu dieser Zeit erstmalig Trost in einer Kapelle des vergessenen Schattens. Von den ansässigen Priestern mit Zuspruch und neuem Mut ausgestattet, fand der Doktor schon bald einen neuen "Lebenssinn" in der Erforschung und dem Rückbau von Geißeltechnologie, ermöglicht durch die Stürmung der Festung Naxxramas. Die hierdurch gewonnenen Einblicke ließen den Doktor schon bald zu einem kompetenten Ingenieur heranreifen, welcher nun Organismen und Apparaturen gleichermaßen in Betrieb halten konnte. Solchermaßen mit gefährlichem neuen Wissen ausgestattet, begann er nach dem Sieg über den Lichkönig damit, auf eigene Faust Forschungsprojekte zu verfolgen. In diesem Rahmen nahm er auch das seit Kindertagen geliebte Zusammennähen von Lebewesen wieder auf, mit teilweise greulichen Resultaten.

Die Schwarze Abtei und der Widerstand[]

Durch die Ereignisse um die Belagerung von Orgrimmar in Materialknappheit geraten, reiste der Doktor ins Brachland um auf den dortigen Kriegsschauplätzen "Proben" zu nehmen. In der Taverne "Aas und mehr" traf er dabei auf Bruder Velach, Kleriker der Schwarzen Abtei von Tirisfal, welche sich dem Widerstand gegen Garrosh Hellscream angeschlossen hatte. Beeindruckt von dem Wissen über den Kult des vergessenen Schattens, welches der Bruder zu vermitteln mochte, und angespornt von der Aussicht auf völlig neue Möglichkeiten der Forschung, trat Dr. Wolper der Abtei und somit auch dem Widerstand bei. Daraufhin kam er bei mehreren Einsätzen gegen Außenposten der Kor'kron zum Einsatz und kämpfte an der Seite der Verbündeten gegen die regimetreuen Truppen... was Wagenladungen von wissenschaftlich verwertbarem Material einbrachte. Im direkten Zusammenhang damit konnten Handelsbeziehungen zur Gontojo Corporation aufgebaut werden - diese Verbindungen wurden aufgrund der sensiblen Thematik jedoch eher im Verborgenen vollzogen. Im Rahmen seines letzten Einsatzes infiltrierte Dr. Wolper das letzte verbliebene Lager der Kor'kron und bereitete dort im Stillen den finalen Schlag der Verbündeten von innen vor, indem er diverse Einrichtungen sabotierte und die Gefangenen aufwiegelte. Nachdem diese letzte Schlacht geschlagen und gewonnen war, sah Dr. Wolper seine Verpflichtungen dem Widerstand gegenüber als erledigt an, packte seine Sachen und kehrte nach Tirisfal zurück um dort der Abtei zu dienen.

Kürzlich verschwand er in den Kavernen Unterstadts und wurde seitdem nicht mehr gesehen. Gerüchte besagen jedoch, daß er zu einem Schemen aufgestiegen sei und nun als solcher, frei von weltlichen Belangen, durch die Welt streift.

Persönliches[]

  • Dr. Wolpers große Leidenschaft ist das Studium abnormaler Organe und Körperteile. In seinem Labor in Unterstadt bewahrt er eine ganze Sammlung von in Formaldehyd konservierten Kuriositäten auf, darunter den abgetrennten Wasserkopf eines Verlassenen (welcher noch bei vollem Bewusstsein ist), den Doppelschweif eines Tauren sowie ein Paar Goblin-Ohren, die immer noch zucken wenn man "Gold!" ruft.
  • Dr. Wolpers weitere große Leidenschaft sind Trolle, sowohl ganz als auch in Teilen - er betrachtet ihre Körper als die Krone der ästhetischen Schöpfung und erforscht schon seit längerer Zeit die regenerativen Eigenschaften einzelner Körperteile. In seinem Sarg verwahrt er stets ein paar Arme und Beine auf, mit denen er sich in Ruhephasen gerne zudeckt.
  • Dr. Wolper kümmert sich selbstlos um das Wohl anderer Verlassener, hasst lebende Menschen aber wie die Pest. Manchmal verabschiedet er sich aus einer Unterredung um sich zur "Kontemplation" zurückzuziehen. Infolge dessen kann man ihn nächtelang auf Friedhöfen sitzen und augenscheinlich die Schatten anbeten sehen. Tatsächlich aber ergötzt er sich dabei an den erstickten Schreien, welche lebendig Begrabene in der Erde unter ihm in ihrem Todeskampf ausstoßen.
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