Dieser Artikel wurde am 02. Dezember 2013 als Spotlight der Woche vorgestellt. |
Dieser Artikel wurde am 12. Juli 2010 als Spotlight der Woche vorgestellt. |
Info: Dieser Artikel beschreibt einen inaktiven Spielercharakter. |
"...aber ich schweife ab..."
- gehört auf unzähligen Versammlungen zu verschiedenen Anlässen -
Dragutin von Volterach war ein Politiker Unterstadts und zählte zu dessen prominentesten Vertretern, bevor er letztlich als einer der Hauptverantwortlichen hinter den Ereignissen im Zusammenhang mit der Schlackenverseuchung identifiziert und von einem Sondereinsatzkommando in den Kanälen von Unterstadt zur Strecke gebracht wurde.
Herkunft[]
Für einen Verlassenen, der sich ins Licht der Öffentlichkeit zu drängen pflegte wo immer er nur konnte, war überraschend wenig über ihn bekannt und Herr von Volterach selbst zerstreute Fragen nach seiner Vergangenheit mit einem freundlichen Lächeln, einer beschwichtigenden Geste und einem bedrohlichen Schwefelgeruch.
Ein Durchschnittsverlassener pflegte zu sagen sagen „Er war plötzlich einfach da.“
Ein Gesinnungsgenosse hat diesen Namen vielleicht mit einem aufstrebenden Zauberkundigen aus dem Dunstkreis eines berühmten Speisenbetriebes in Verbindung gebracht, welcher erstmals vor einigen Jahren im Rahmen eines Betriebsausfluges auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Ein Mitglied des inneren Kreises der Kor’kron mag vielleicht Einblick in die jüngsten Erkenntnisse erhalten haben und konnte Herrn von Volterach mit dem bedauerlichen Untergang eines Weilers im südlichen Wald von Elwynn zur Zeit des zweiten Krieges in Verbindung bringen, hat dieser Tatsache jedoch vermutlich keine größere Bedeutung beigemessen, da diese Sache schon so lange war ist und es ohnehin nur kümmerliche Menschen getroffen hatte.
Tatsächlich war es ausgerechnet die Scharlachrote Faust, welche zu guter Letzt die Wahrheit aufdeckte und Herrn von Volterachs Wirken als Lebender bis zu der Zeit vor dem Ersten Krieg zurückverfolgt hat. Demnach war er der älteste Sohn der in Grand Hamlet ansässigen Familie derer von Volterach und soll ein dekadentes und hedonistisches Leben geführt haben. Als keine Ausschweifung ihn mehr zu unterhalten vermochte, wandte er sich den Schwarzen Künsten zu und begann, sich umfangreiches Wissen über Beschwörung und Umgang mit Dämonen anzueignen.
Als er von den einschlägigen Vertretern dieser verdammenswerten Unterart der Magie nichts mehr lernen konnte, soll er sein Heimatdorf an die Orcs verkauft und von diesen im Gegenzug dafür weiterführenden Einblick in die Natur der Jenseitigen erhalten haben, was ultimativ zum Tode nicht nur seiner Eltern und einiger seiner Geschwister, sondern zur fast völligen Auslöschung des gesamten Dorfes geführt hat.
Nachdem die paar Überlebenden der Familie sich zuerst gen Sturmwind und nach dessen Zerstörung durch die marodierenden Orcs nach Lordaeron wandten, bezog er offenbar ein großzügiges Anwesen im Silberwald und ging dort weiterhin im Verborgenen seinen geheimen Gelüsten nach.
Anlässlich einer Feierlichkeit, in deren Rahmen ihm eine besondere Auszeichnung wegen Tapferkeit in der Schlacht verliehen werden sollte, wurde Dragutin von seinem Bruder Karkov aufgespürt und vor den Augen des gesamten Hofstaates als Verräter und Hexenmeister bezichtigt. Zum Grauen aller Anwesenden entfesselte Dragutin daraufhin, diese Anklage bestätigend, einige Daimonide aus dem Nether, die nur unter größten Opfern niedergerungen werden konnten. Dieser schwarze Tag in der Geschichte Lordaerons endete damit, daß die beiden Brüder sich gegenseitig umbrachten. Dragutin von Volterach wurde in Schande auf seinem Anwesen verscharrt, um seine Tochter und seine Enkelin immer daran zu erinnern, welchen Makel der Name ihrer Familie von nun an auf ewig tragen würde.
Im Zuge des Auftaktes zum Dritten Krieg erinnerten sich die Anhänger des Kultes der Verdammten offenbar an einen ganz in der Nähe begraben liegenden ehemaligen Diener der Legion und erweckten ihn mit Hilfe der Nekromanten zu einer neuen unheiligen Existenz als Teil der Geißel.
Herr von Volterach zählte zu denjenigen, die nach der Schwächung des Lichkönigs durch das Wirken des abtrünnigen Nachtelfen Illidan Sturmgrimm ihren eigenen Geist zurückerhielten und wurde unter der Führung der Bansheekönigin zu einem Verlassenen.
Gift und Galle[]
Herr von Volterach tauchte eines Tages plötzlich im Büro von Botschafter Kamar auf, versicherte ihm wortreich seine Verbundenheit mit den Verlassenen und stellte ausdrücklich fest, daß er sich für das Wohl seines Volkes zu engagieren wünschte. Botschafter Kamar war von den sowohl mündlich als auch magisch vorgebrachten Argumenten sehr angetan, nahm ihn als seinen Schüler auf und führte ihn in die Gemeinschaft derer von Gift und Galle ein.
Leider wurde der Botschafter bereits kurz darauf von Ihrer Majestät in dringender Mission zur Front abberufen und legte das Amt des Botschafters daher vertrauensvoll in die Hände seines Schülers.
Dieser hatte sich inzwischen als ergebener Gläubiger des Kultes der vergessenen Schatten erwiesen und in dieser Eigenschaft das Vertrauen von Hochwürden Irgila Schattenauge gewonnen. Da Herr von Volterach auch auf militärischem Gebiet bei diversen Anlässen sein Können unter Beweis stellte, konnte er schon bald den damaligen Wachführer Unterstadts, Sir Sharkul, sowie den bisherigen Hüter der Gemeinschaft auf seiner Seite zählen.
Und noch ehe es sich einer der Beteiligten versah, hatte Herr von Volterach die Herrschaft über das gesamte Institut an sich gerissen und führte es skrupellos in jedweden Umtrieb, der dem Wohle der Verlassenen oder seinem eigenen gerade zuträglich erschien.
Kurz vor Beginn des Schlackenproblemes in Unterstadt legte er jedoch überraschend seine Ämter in der Gemeinschaft nieder und siedelte nach Brill um - ein Zusammenhang mit den Entwicklungen in Unterstadt wurde von ihm stets abgestritten, muß aber nach heutigem Kenntnisstand dahingehend gewertet werden, daß die Gemeinschaft derer von Gift und Galle ihren Zweck in seinen Plänen erfüllt hatte und daher nicht mehr gebraucht wurde, was seine Mitgliedschaft obsolet machte.
Die Weiße Flamme[]
Als Vertreter von Botschafter Kamar nahm Herr von Volterach an der nächstbesten Versammlung der Weißen Flamme teil und befand die Aufmerksamkeit, die seinem Volk zu dieser Zeit zuteil wurde, als zu gering. Da nach dem ungeklärten Verschwinden des bisherigen Sprechers gerade zufällig ein neuer Vorsitzender gesucht wurde, stellte sich Herr von Volterach großmütig und völlig uneigennützig zur Wahl und entschied diese nach einem Rednerduell mit Herrn Daceon Rapapultis für sich, so daß er sich nun bereits in der zweiten führenden Position wiederfand.
Nach einiger Zeit, einigen politischen Querelen und einem dubiosen Todesfall fingen einzelne Mitglieder der Weißen Flamme an, Zweifel an den lauteren Absichten ihres Sprechers zu hegen. Daher wurde eine Abordnung Vollstrecker der Kor'kron zur nächsten Versammlung bestellt und Herr von Volterach nach der Vorbringung allerlei (bislang unbewiesener) Vorwürfe und trotz Beteuerung seiner Unschuld vom Amt des Sprechers abgesetzt.
Der Vorwurf des kaltblütigen Mordes wurde von höchster Stelle untersucht – mit dem Ergebnis, daß Herr von Volterach tatsächlich einen Spion der Geißel aufgespürt und aufgrund von Gefahr im Verzug im besten Interesse der Horde enthauptet hatte, nachdem die Rettung der betroffenen Seele unmöglich erschien. Daraufhin wurde er vom Vorwurf des vorsätzlichen Mordes freigesprochen, zumal das vermeintliche Opfer einige Zeit nach der Tat doch noch seiner Erlösung und Reinkarnation zugeführt werden konnte.
Solchermaßen von den schlimmsten Makeln reingewaschen, stellte sich Herr von Volterach erneut zur Wahl, nachdem seine Amtsnachfolgerin überraschend erkrankte, nach kurzem und heftigen Krankheitsverlauf ins Koma fiel und letztlich verstarb... Unerwarteterweise unterlag er jedoch in einem spektakulären Zauberduell auf dem Friedhof von Brill gegen Herrn Belthil vom Lordameresee, welcher zum neuen Sprecher ernannt wurde. Nachdem dieser den Posten aus persönlichen Gründen niederlegen mußte, stellte Herr von Volterach sich ein weiteres Mal zur Wahl, verlor jedoch um eine Stimme gegen Khizra Midori.
Herr von Volterach vertrat seitdem bis zu seinem Tod weiterhin die Interessen Unterstadts im Rat der Weißen Flamme. Seine Mitgliedschaft hatte jedoch, im Lichte der aktuellen Erkenntnisse betrachtet, vermutlich allein den Zweck, von seinen Machenschaften abzulenken und seine Position innerhalb der Flamme skrupellos für sinistre Zwecke auszunutzen.
Unterstadt[]
Kurz nach seiner Legitimation durch die Übernahme des Vorsitzes der Gemeinschaft von Gift und Galle nistete Herr von Volterach sich im administrativen Apparat von Unterstadt ein und machte sich im Umfeld ihrer Majestät unentbehrlich, bis daß es beinahe keinen Schriftverkehr mehr gab, der nicht zuerst über seinen Schreibtisch wanderte.
Besonderes Aufsehen erregte er, als er einen vermutlich im Grunde genommen harmlos verlaufenen Übergriff der Blutgarde von Quel'Thalas auf dem Friedhof von Brill als Aufhänger dazu nutzte, Unterstadt als ernstzunehmenden Nachbarn des ubiquitären Silbermond darzustellen und den Respekt einzufordern, der Unterstadt als Partner im Bund der Horde seiner Meinung nach zustand. Durch das umsichtige Handeln der Tribune konnte ein politischer Eklat vermieden werden, doch genoss Herr von Volterach seit diesen Tagen den zweifelhaften Ruf, ein regelrechter Elfenhasser zu sein.
Dem gegenüber stand allerdings die Tatsache, daß Herr von Volterach freundschaftlich-diplomatische Beziehungen zum Haus Abaeir pflegte und der Oberin des Hauses bei zahlreichen Anlässen mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat.
Nach der Katastrophe von Angrathar übernahmen die Kor'kron die Aufsicht über sämtliche sensiblen Einrichtungen Unterstadts. In diesem Rahmen wurde Herr von Volterach aufgrund von nicht näher überlieferten Unstimmigkeiten kurzzeitig festgesetzt und ausgiebig verhört, konnte jedoch nicht zuletzt durch die Fürsprache der Weißen Flamme rehabilitiert werden. Dennoch wurde ihm durch Bragor Blutfaust untersagt, während der Anwesenheit der Kor’kron ein öffentliches Amt Unterstadts zu bekleiden, so daß Herr von Volterach aus dem Verwaltungsapparat ausschied, jedoch als Botschafter und vermutlich durch unzählige Informanten in führenden Positionen weiterhin nicht unerheblichen Einfluss auf die Geschehnisse in Unterstadt nahm.
Im Konflikt um den Silberwald konnte man Herrn von Volterach an der Seite von Gorogh und Herrn Belthil vom Lordameresee gegen die Scharlachroten Invasoren kämpfen sehen. Da er sich nur selten persönlich die Hände schmutzig zu machen pflegte, noch dazu in militärischen Auseinandersetzungen, muß man heute davon ausgehen, daß der persönliche Nutzen seiner Beteiligung an den Ereignissen darin lag, die Grundsteine für seine späteren Greueltaten zu legen, um später die Streitkräfte der Scharlachroten Faust als Sündenböcke für die Verseuchung Unterstadts darzustellen.
Wann immer ein Angehöriger der Verlassenen in Not war oder jeglicher wie auch immer gearteter Unterstützung bedurfte, fand er bei Herrn von Volterach stets ein offenes Ohr und konnte sich darauf verlassen, daß alles unternommen wurde um seiner Unbill Abhilfe zu schaffen. Bot man ihm zum Dank bare Münze oder Gefälligkeiten an, pflegte er zu lächeln und zu entgegnen, daß für derlei Trivialitäten später noch Zeit sei... Welcher Art der Lohn war, den er für seine Unterstützung verlangte, ist nicht überliefert. Diejenigen, die etwas preisgeben könnten, verweigerten jeglichen Kommentar, und diejenigen, die einen Kommentar abgeben wollten, können nichts mehr preisgeben...
Wie die Ereignisse der jüngsten Zeit bewiesen haben, gehörte Herr von Volterach zu den unmittelbaren Urhebern des Schlackenproblems in Unterstadt, welches zahlreiche Leben gekostet hat und beinahe die Freisetzung einer dämonischen Entität von jenseits des Nethers zur Folge gehabt hätte, deren Geburt er zuletzt in den Kanälen von Unterstadt durch Symbiose mit deren diesseitigen Auswüchsen zu kanalisieren versucht hat. Als der bislang einzige Beteiligte, der tatsächlich überführt werden konnte, hat er die Verseuchung Unterstadts, die Opferung einer bis heute ungeklärten Anzahl Unschuldiger, Menschenhandel, Paktieren mit Dämonen, Frevel gegen den Schatten, Konspiration wider das Wohl der Horde und Aufhetzung zu einem Krieg mit Streitkräften der Allianz mitzuvertreten, Verbrechen, für die er letztlich durch die Hand zahlreicher Unerschrockener mit dem Leben gebüßt hat.
Trivia[]
- Im Gegensatz zu allgemein herrschenden Ansichten über einen sogenannten Hexenmeister ging Herr von Volterach nicht mit seiner Bewanderung in den finsteren Künsten hausieren, auch scheute er davor zurück, seine Fähigkeiten in der Öffentlichkeit anzuwenden und tat dies nur, wenn besondere Umstände ihrer bedurften. Gegner und Rivalen berichteten hämisch davon, daß Herr von Volterach die den Hexenmeistern zu eigenen Sprüche aus dem Bereich von Schatten und Flamme nur sehr halbherzig und gelangweilt wirkte, mussten jedoch respektvoll einräumen, daß seine Macht über Dämonen mitunter zu erstaunlichen Resultaten führte – so soll er gleich zwei Wichtel unter seine Knute gezwungen haben und schien auch die gefährlichsten Jenseitigen mit Leichtigkeit beschwören und vor allem beherrschen zu können.
- Nur wenige Vertraute wussten von Kontakten zu den Astralen – es wurde sogar gemunkelt, daß er von diesen einen ständigen Bediensteten zur Seite gestellt bekommen hatte.
- Herr von Volterach liebte es, hinter schweren Brokatvorhängen versteckt in Unterstadt zu verharren und das Treiben in der Stadt mittels Kilroggs Auge zu beobachten.