Forscherliga-Wiki
Advertisement

Die Freigeister[]

Nachdem ihr Circe, die nette Elfenpriesterin, die sie in den Hallen der Freigeister getroffen hatte, ihr Geschichte erzählt hatte, bot auch Ceriny an, zu berichten, wie sie den Weg zu den Freigeistern gefunden hatte. Ceriny kuschelte sich in eine Sofadecke mit dicken Socken an den Füßen und fing an zu erzählen.

Es ist mehr als nur die Geschichte, wie ich zu den Freigeistern kam, es fängt wohl mit Svalbardwend an. Ich weiß nicht, ob er mich zu den Freigeistern brachte oder ich ihn, aber da unsere Geschichte dort gemeinsam startete, fange ich auch dort an, wo es began.

Die kleine Gnomin schaute gedankenverloren vor sich hin und dachte darüber nach, dass die Freigeister-Geschichte von Svalbardwend und ihr wohl gemeinsam gestartet hatte, aber nicht gemeinsam enden würede ... Sie schaute wieder auf und fuhr fort.

Ich war gerade über den Pass von den verschneiten Bergen um Eisenschmiede nach Thelsamar gekommen und dort in der Taverne eingekehrt. Ich hatte noch nicht viele Erfahrungen in der weiten Welt gesammelt und stand ganz am Anfang meiner Ausbildung. Da sprach mich ein sehr galanter Gnom an. Das war Svalbardwend, lustig und höflich wie eh und je.

Ein paar Zwerge traf ich dort auch, sie gründeten gerade eine Zwergengilde und nahmen mich wohl als kleinsten Zwergen, als einziges weibliches Mitglied und als einzige Gnomin auf. Das waren lustige Gesellen, aber eben Zwerge, nur Bier und Kämpfereien im Kopf.

Irgendwann war ich wieder auf der Suche nach einer passenden Gilde, einer Gilde mit nicht zu viel Bier, mit Geselligkeiten neben den Kämpfen und mit Mitgliedern, die man auch ab und an traf.

Ich weiß noch genau, dass ich damals im Eschental unterwegs war. Ich suchte den Schlüssel einer Truhe, die sich mit all meinen Haarnadeln nicht öffnen lassen wollte und diesen Schlüssel hatte wohl einer dieser wandelnden Bäume dabei. Kurz vor der Grenze zum Teufelswald war ich dort und immer darauf bedacht, nicht zu weit in das sehr gefährliche Gebiet zu kommmen. Da tönte eine Gnomenstimme aus meinem kleinen Steinchen. Es war eine Einladung in eine Gruppe von Falrinn. Er behauptete, dass er mich schonmal irgendwo getroffen hätte und ich wohl in seinem kleinen Freundesbüchlein stehen würde. Er war wohl bei der Gruppeneinladung um eine Zeile verrutscht. Ich konnte mich nicht mehr an ihn erinnern, aber ich wußte noch, dass er etwas mit dieser wunderbaren Gilde zu tun hatte. Tihi, damals erschien mir Falrinn noch so viel erfahrener als ich und unnahbar. Ich fühlte mich schon sehr geehrt, dass er mit mir sprach.

So nutze ich die Gelegenheit und fragte ihn über diese Freigeister aus, fragte ihm Löcher in den Bauch über all die Dinge, die mich so interessierten. Er nannte mir dann Ravinius und Sacyn als zwei Freigeister, die soweit in ihrer Ausbildung waren wie ich und mit denen ich mich gerne mal treffen könnte. Das tat ich dann auch gleich und traf am nächsten Tag auf Ravinius. Sacyn hatte an diesem Abend keine Zeit mehr. Trotz dem netten Abend entschied ich mich gegen einen Beitritt bei den Freigeistern. Sie wirkten zu diesem Zeitpunkt zu elitär für mich, ich war mir einfach nicht sicher, ob ich gut genug für diese Gemeinschaft wäre.

Und nachdem ich genug gejammert hatte, bot Svalbardwend an, dass ich doch der Gilde beitreten könnte, der er sich angeschlossen hatte. Diese Gilde gibt es sogar immer noch, aber es sind schon lange nicht mehr die Leute dabei, die ich damals kennenlernte. Ich fühlte mich wohl dort, wir unternahmen viel, auch wenn dort schon leichte Anzeichen der Murlocseuche auftraten. Darüber konnte ich hinwegsehen, dafür dass ich nicht alleine war.

Irgendwann fing Svalbardwend damit an, mich in unserer Heimatsprache, dem Gnomisch, über unser Gildensteinchen zu begrüßen. Ich machte da auch gleich mit, waren es doch so vertraute Worte für mich. Es mag unhöflich klingen, sich in einer Sprache zu unterhalten, die die anderen nicht verstehen, aber wir dachten uns nichts Böses dabei, wollten auch keinen damit ärgern und wir nutzten es ja auch nur für Begrüßung und Verabschiedung, nicht um über andere zu sprechen, die uns nicht verstanden. Bis eines Tages der Gildenleiter das Verbot aussprach, Gnomisch über das Steinchen zu verwenden. Da fühlte ich mich schon sehr vor den Kopf gestoßen. Ich hätte es ja eingesehen, wenn mich jemand so darauf aufmerksam gemacht hätte, mich gebeten hätte oder seinen Unmut darüber geäußert hätte. Aber ein solches Verbot vor meiner Nase machte mich rebellisch und Svalbardwend ging es wohl ebenso. So entbrannte ein heftiger Streit zwischen ihm und dem Gildenleiter an dessen Ende er aus der Gilde geworfen wurde.

In dieser Nacht schlief ich sehr unruhig und zog am nächsten Morgen die Konsequenz auch die Gilde zu verlassen. Svalbardwend hatte mich mit in diese Gilde genommen, ich war auch daran beteiligt, dass er hinausgeworfen wurde, also würde ich auch mit ihm die Gilde verlassen.

Ceriny seufzte schwer, bei den Gedanken an diese wirre Zeit und erzählte mit ruhiger Stimme, sehr viel weniger lebhaft als zuvor, weiter.

Svalbardwend suchte daraufhin eine Gilde, wo die Murlocseuche noch nicht um sich gegriffen hatte. Er hatte sich dann auch recht schnell für die Freigeister entschieden und sein Bewerbungsbriefchen dorthin gesendet. Ich lies mir etwas länger Zeit. Mir war wichtig, mich für eine Gilde unabhängig von ihm zu entscheiden. Schließlich hatte ich genug von Gildenwechseln und wollte eine Gilde, in der ich endlich länger bleiben würde, in der ich für dauerhaft Freunde finden würde.
Ein verschmitztes Lächeln breitete sich über das Gesicht der schwarzhaarigen Gnomin aus.
Was ja auch im Endeffekt geklappt hat.

So schrieb ich mein Briefchen eine Woche später als Svalbardwend und traf mich dann mit Feyea in Gadgetzan. Die Aufnahme in die Gilde erfolgte ein paar Tage später zusammen mit Svalbardwend im Rotkammgebirge.

Ein paar Treffen später trafen wir Freigeisterlein uns auf dem leerstehenden Schiff im Hafen von Menethil. Ich schaute mir gerade das Steuerrad an und streckte meine Hand danach aus um zu sehen, was man damit anstellen könnte, als ich Falrinn meinen Namen sagen hörte. Upps, ganz unschuldig schaute ich, weil ich mich auf frischer Tat erwischt fühlte, aber es war nichts dergleichen. Ich wurde nach der Probezeit als ganzer Freigeist aufgenommen.

Advertisement