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Scherbenwelt[]

So am Rande der Höllenfeuerhalbinsel unterwegs, interessierte es sie schon, was denn nach dem Rand käme. Wasser war ja nicht da, sowas wie ein schönes Meer oder etwas in der Art. Aber es konnte doch nicht nur ein großes Nichts sein. War denn die Scherbenwelt eine Scheibe? Von den Freigeistern konnte ihr nicht wirklich jemand eine befriedigende Antwort geben und so wagte sie sich immer weiter nach vorne an den Rand.

Hinterher betonte sie immer wieder, sie war nicht gesprungen, nur abgerutscht. Und jetzt wußte sie auch, warum ihr diese neue Welt immer so suspekt gewesen war. Eine Insel im Nichts. Wo gab es denn sowas? Das war ja wirklich gefährlich, wenn man so einfach über den Rand fallen konnte und nicht mal ihr Nachtsaugertuch, dass den Aufprall eines Falles bremsen sollte, hatte ihr geholfen. Aber wie sollte auch ein Fall im Nichts gebremst werden? Na ja, jetzt konnte sie wenigstens ihren Enkeln einmal davon erzählen, was denn passierte, wenn man vom Rande der Welt sprang, aber sie würde sich in Zukunft hiervon fern halten.

Für Montag hatte Feyea ein spontanes Treffen einberufen und Falrinn hatte ihr irgendwann mitten in der Nacht am Sonntag Bescheid gegeben. Na, da war es schon zu spät gewesen, zeitig ins Bett zu gehen um am nächsten Morgen auch wieder früh aufzustehen. Hätte sie früher aufstehen können, wäre sie auch zeitiger mit ihren Geschäften fertig gewesen und hätte es wohl noch pünktlich geschafft. Aber so wußte sie ja wer schuld war.

Sie war den ganzen Tag auf der Höllenfeuerhalbinsel unterwegs gewesen. Kurz nach sechs schaltete sie ihr Steinchen ein und kurz danach bot Ravinius auch schon an, sie nach Gadgetzan zu porten. Was für ein Glück, dass sie ein paar nette Kleidungsstücke noch in dem Rucksack hatte und bei den letzten Aufträgen auch als Bezahlung bekommen hatte. Ein paar der Bewohner der Höllenfeuerhalbinsel hatten einen gar nicht so schlechten Geschmack. So zog sie schnell eines dieser netten bauchfreien Oberteile an, dazu ihre Smokinghose und nahm das Angebot von Ravinius an.

Viel los war bereits in der Gaststube in Gadgetzan. Und auch eine ihr unbekannte Gnomin war anwesend. Das mußte Belandra sein. Sie ging auf die Gnomin zu, streckte ihr freundlich die Hand entgegen und stellte sich höflich vor. Tihi, sie würde Falrinn schon noch klar machen, wer hier der höflichste Gnom war. Obwohl es schon etwas frech von ihr gewesen war, bei dem Kommandanten der Höllenfeuerhalbinsel einfach über den Tisch zu spazieren, aber hätte sie denn unten drunter durch gehen sollen? Wenn der sich so einen Prolententisch dort hinstellen mußte, dann war es einfach notwendig und keinesfalls unhöflich darüber zu gehen. Er hätte ihre wichtige Nachricht sonst auch bestimmt nicht mitbekommen.

Nach der netten Stunde zusammen mit den anderen Freigeisterleins und Falrinn, der leider an dem Abend nicht viel Zeit hatte, da er auf seine kleine Liolet aufpassen musste, machte sich Ceriny wohlgelaunt wieder an die Arbeit auf der Höllenfeuerhalbinsel. Ein Zwerg wollte ein paar von den vierbeinigen Ungeheuern tot sehen. Na, da entdeckte sie auch schon eines, rannte schreiend auf ihn los und zog ... nein, wollte ihren Dolch ziehen, nur der war nicht dort, wo er sein sollte. Hektisch griff sie mit beiden Händen an ihren Gürtel, dort war kein Dolch und auch sonst nichts Brauchbares. Dieser befand sich wohl noch im Rucksack und als sie dann an sich heruntersah, bemerkte sie, dass nicht nur der Dolch im Rucksack war, sondern auch ihre komplette Rüstung. Ja, hatte sie denn wirklich gedacht, so ein Ungeheuer würde dem Charme einer netten Gnomendame erliegen? Da war wohl der schnelle Rückzug angebracht und ein Schlag mit dem Kopf gegen den nächsten Baum. Soviel Dummheit mußte einfach wehtun. Und zwar um einiges mehr, als der Sprung von der Seherterrasse ohne Fallschirmumhang.

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