Name: Tes'ya Nat´har

Alter: Anfang zwanzig
Vater: Zerza Nat´har
Mutter: Odeserundiye Zitk`ala
Geschwister: Unbekannt
Herkunft: Stranglethorn, Ruinen von Bal'al
Zugehörigkeit: Rote Laterne
Aussehen und Merkmale[]
Etwas ungebändigt wirkend hängen der Trollin einige ihrer dunkelblauen Strähnen über die Wangen - sorgsam ist jedoch der Rest ihres Haarschopfes entweder in kleine Zöpfe gebunden oder zu einer etwas wilden Frisur aufgebauscht - welche sich bis weit unter die Schulterblätter nach hinten zieht. Einige Haarspitzen sind in einen Silberglanz getaucht. Die immernoch recht kurzen Hauer deuten auf ein noch junges Alter hin. Ihren Gesichtzüge ist das weichliche gewichen - dies wird von dem Ansatz einer Denkfalte auf ihrer Stirn unterstrichen. Oberhalb des rechten Schulterblattes prangert in die Haut gezeichnet das Mal des Anduristammes.
Persönlichkeit[]
Ihr Element, die Luft, spiegelt ihr Wesen dar, wie es sonst nur das klare Quellwasser eines Baches könnte. Eine sanfte Brise wiegt ihr Haar hin und her, von einem sanften Lächeln auf ihren Lippen untermalt. Sie ist ständig bemüht, einfühlsam und verständnisvoll zu sein. Wenn aus der fahlen Brise ein Sturm wird, denn sollte er eher nicht in ihrem Wege stehen. Sie hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit – wenn ihr etwas gegen die Hauer geht, steht sie dafür ein. Und nicht zuletzt trägt sie das bei sich, was andere für eine Schwäche halten mögen – ein großes Herz.
Geschichte[]
Grellende Blitze und tiefes Donnergrollen erfüllte die kleine Hütte, müde und erschöpft, aber mit einem stolzen und zufriedenen Lächeln hielt die Trollfrau ihr Neugeborenes in ihren Klauen. Zu ihren Füßen kniete ein älterer Troll, er hatte die Augen geschlossen und murmelte leise vorwährend etwas vor sich hin. Er betete. Unnachgiebig prasselte der Regen auf die Blätter der Palmen und Laubbäume – das große Lagerfeuer, das sonst in ihrer Dorfmitte brannte, war seit Tagen niedergebrannt und von den Wassermassen davon gespült worden. Die Regenzeit im Dschungle – und in dieser war die Trollin geboren worden. Im nächsten Augenblick durchzuckte das Himmelszelt ein weißer Blitz, welcher direkt über ihnen, in der Krone eines uralten Baumes einschlug. Das kleine Trollwelpe schrie vor Furcht auf und fing an zu weinen – die Mutter lächelte einen kurzen Moment etwas breiter, streichelte ihm liebevoll über den Rücken und stimmte hauchend ein altes Lied ihres Volkes, der Darkspear, an. Als sie endete und das Junge sie mit den noch blinden Augen anzusehen schien, flüsterte sie leise - „Du brauchst keine Angst zu haben, meine stolze Tochter – wir werden dich immer beschützen. Die Geister waren immer bei uns, und auch an deiner Seite werden sie sein... “ „Dia brauchns ney fürchtn, werdns dia imma beschützn. De Geista waan imma da un werdns au imma bai dia sain. Dem sin unsre Amigos – un da Elementos unsa Pfad.. klaines Tes'ya – kaine Angs..“
Jahre zuvor – Speere durchschlugen die schuppigen Körper, Äxte spalteten die fischartigen Köpfe – aber die Massen nahmen kein Ende. Gejadt – vor sich hergetrieben – von der grausamsten Rasse, die man sich vorstellen könnte. Murlocs. Der Stolz der Trolle gebrochen, von diesen Kreaturen der See. Es war eine Schande – und dennoch, war sie gegenwärtig. Viele tapfere Krieger, einst Bruder oder Schwester, lagen bereits tot zu ihren Füßen. Es blieb ihnen keine Wahl. Sie mußten fliehen. Der Häuptling fluchte laut, während er auf den Stumpf seines Armes blickte. Wahrlich, es war eine große Schande. Seite an Seite ließen sie sich immer weiter zurückdrängen, nahmen noch so viele von diesen garstigen Geschöpfen mit sich. Als sie die Küste erreichten und auf ihre Fischerboote blickten, wurde ihnen eines bewußt. Nicht jeder würde sich retten können. Die stolzesten Krieger packten ihre Frauen und warfen sie ins Wasser, bis auf eine, die sich wieder aufrappelte und einen brüftigen Kriegsschrei aus ihrer Kehle dringen ließ. Sie erhob die Klauen und rief ihre Verbündeten zu Hilfe. Zwischen ihren Klauen formte sich mit lautem Knistern ein grelles Licht – mehrere Murlocs fielen von diesem getroffen mit unverständlichen Geräuschen zu Boden. Der verkohlte Geruch von Fischfleisch stieg emphor. Das Männchen grunzte nur kurz und stellte sich denn an ihre Seite, während die Boote auf das offene Meer hinaus trieben. Ihr Stamm war in Sicherheit. Nun ging es um ihr überleben. Unzählig waren die Wunden, das Blut rann an ihren geschundenen Körpern hinunter, die Stunden flogen nur so an ihnen vorbei. Sie kannten ihren Dschungle – und dessen Tücken. Ihre einzige Wahl war der Weg in die Berge, in eine der vielen Höhlen. Mehr tot als lebendig kamen sie wie durch ein Wunder, das ihnen ihr Loa geschenkt haben mußte, torkelnd und denn zu bodenfallen im finstersten Eck eines von Wildtieren bevorzugten Platz zum liegen – an welchem diese pflegten ihren letzten Atemzug auszuhauchen. Mehrere Tage und Nächte lagen Mann und Frau eng beeineinander, an der Schwelle zu ihren Ahnen, aber ihr Wille war stark. - sie wollten leben. Den Geistern danken. Ihrem Stamm folgen, irgendwann.
Das Tal der Prüfungen – die junge Trollin wendte ihren Kopf und sah sich prüfend um. Etwas sagte ihr, hier würde ein langer Weg für sie beginnen. Sie wollte so stolz werden wie ihre Mutter und so stark wie ihr Vater. Sie waren Helden, und gleichzeitig doch Fremde. In diesem neuen Land, ein Ork warf ihr einen misstrauischen Blick zu, den sie nun Heimat nennen mußten – war vieles verloren gegangen. Eines Tages wollten sie zurück kehren. Die Bande nicht entehren. Und für diesen Tag wollte sie bereit sein. Es war ihr sehr schwer gefallen, etwas dem Rücken zuzukehren, das sie stets behütet und ihr viele alten Geschichten erzählt hatte. Es war ein schmerzvoller Abschied, aber es war nicht für immer. Sie wandte sich wieder dem Ältesten zu, von dem sie sagten, er würde den Weg der Elemente verstehen. Tief in ihrem Inneren hatte sie immer schon eine Unruhe gefühlt. Der Wind in den Blättern schien zu ihr zu sprechen, aber verstehen konnte sie ihn nie. „Aye, me'sa is berait“.