Dieser Artikel wurde am 04. November 2013 als Spotlight der Woche vorgestellt. |
Hinweis: Die Informationen im folgenden Artikel oder Abschnitt sind für das Spiel „World of Warcraft“ nicht allgemeingültig, sondern stellen den "Rollenspiel-Tenor" auf den EU-Servern "Forscherliga-Nachtwache" und "Todeswache-Zirkel des Cenarius" dar. |
Die Bedeutung[]
Als Stekkassenspierssen (auch: Stekassenspierssen, Stekkassenspiersen, Stekassenspiersen, Stekkasenspierssen, Stekasenspierssen, Stekkasenspiersen, Stekassenspiersen, Stekasenspiersen) wird eine semisakrale (Un-)Sitte bezeichnet, die vor allem in Piratenkolonien gepflegt, die mit den Südmeerfreibeutern verbündet oder aus diesen entstanden sind. Zweck des S. ist es, vor dem Beginn einer Zusammenarbeit mit Unbekannten oder Außenstehenden einen Eindruck von der Gegenpartei, ihren Qualitäten und ihrer Bereitschaft, sich auf die Sitten der Piraten einzulassen- wichtige Vorraussetzung für eine harmonische Zusammenarbeit. Außerdem ist es eine Ausrede für exzessiven Alkoholkonsum, das laute Absingen obszöner Lieder, wilde Tänze und allgemeine ausgelassene Stimmung.
Ablauf[]
Im Verlauf des S. treten fünf Abgeordnete ( auch 'Spiersser' oder 'Stekasser' bzw. 'Stekassen' genannt) aus beiden Parteien in fünf Disziplinen gegeneinander an, deren Reihenfolge durch einen Neptulon geweihten, fünfseitigen Würfel oder bloße Willkür seitens des Kapitäns der herausfordernden Mannschaft bestimmt wird.
Die Disziplinen[]
Armdrücken ('Stekassendrücken' bzw. 'Armspierssen'):[]
Selbsterklärend und einfach, aber beliebt: Die beiden Teilnehmer treten im Armdrücken gegeneinander an und erproben so ihre Kraft.
Seemannsgarn spinnen ('Stekassenschwafel' oder auch 'Garnverspierssen'):[]
Die beiden Teilnehmer geben je eine bzw. bei größeren Ereignissen manchmal auch mehrere erfundene Geschichten zum Besten. Die Thematik wird von zufällig ausgewählten Zuschauern vorgegeben, bewertet wird von je einem Mitglied beider Parteien. Bewertet werden Sprachbild, Unwahrscheinlichkeit, Eindruckskraft, Motivtreue und Anzahl sinnvoll eingebrachter piratischer Motive.
Wetttrinken ('Stekassenstürzen' bzw. 'Rumspierssen'):[]
Die beiden Recken stürzen in Runden je einen Becher Rum. Der Teilnehmer, der zuerst Gleichgewicht, Mageninhalt, Selbstbeherrschung oder Bewusstsein verliert, gilt als unterlegen.
Fechten ('Stekassenstechen' oder 'Degenspierssen'):[]
Neben dem Armdrücken die martialischste Disziplin: Ein Duell mit beliebiger Bewaffnung, das innerhalb eines festgesetzten Bereiches stattfindet. Verloren hat ein Teilnehmer, wenn er stirbt, ein Körperteil verliert (wovon Ohren, Finger, Nase, Augen, Haare, Geschlechtsteile und Zehen ausgenommen sind), sich ergibt, den Kampfplatz verlässt, vor seinem Gegner flüchtet, weint oder drei eindeutige Treffer erleidet.
Anpöbeln ('Stekkassenpöbeln', alternativ auch 'Schimpfespierssen'):[]
Die Kontrahenten haben die Aufgabe, sich möglichst kreativ und farbenfroh zu beleidigen, wobei ein Teilnehmer eine aus einem Satz bestehende Beleidigung ausspricht, die der andere ebenfalls in einem Satz zu erwidern hat, der sich auf die initiale Beschimpfung reimt. Die Qualität wird von je einem Richter aus jeder Mannschaft bewertet, bei ungleichen Meinungen wird eine zufällige Stimmung aus dem Publikum zurate gezogen.
Verloren hat der Teilnehmer, der aus fünf Wortwechseln weniger Punkte erhält, eine Beleidigung nicht erwidern kann oder sich von seinem Gegner derart reizen lässt, dass er den Disput auf die physische Ebene erhebt.
Ursprünge und Hintergründe, Der Parradakkelwakkel[]
In seinen Funktionen ist das S. noch recht jung und wird so erst seit dem Ende des zweiten Krieges praktiziert. Davor wurde in Situationen, in denen man heute ein S. ansetzen würde, der Parradakkelwakkel vollzogen. Dieser unterscheidet sich einerseits in den Disziplinen vom S. (so sind zum Beispiel Weitpinkeln für Männer und Frauen getrennt, Rohfischwettessen, zwanzig Meter aufrechter Gang oder Gesichtsboxen unter den möglichen Wettbewerben), aber auch von der Intention her ist der Parradakkelwakkel anders gewertet als das S.: Er besaß per lex non scribenda rechtlich bindende Wirkung und wertete in der Tat den Ausgang der Wettkämpfe zur Auslotung der Vertragsformalitäten. Zudem waren, durch die ungleich höhere Grobheit der Disziplinen bedingt, Todesfälle nicht unüblich. Diese wurden zwar als von Neptulon gewollt betrachtet, waren aber auch nicht im Sinne der Piratenbanden, die durch die Kriege zu hohe Verlustzahlen aufwiesen, als dass man sich zwei- bis dreistellige Verlust- und Ausfallzahlen bei einfachen Bündnisabschlüssen leisten könnte. So wurde der Parradakkelwakkel durch das als Freizeitbeschäftigung und sakraler Festakt bereits beliebte Stekkassenspierssen nach und nach abgelöst. Das S. besitzt zwar rechtlich keinerlei Aussagekraft, wird aber als Voraussetzung betrachtet, in ernsthafte Verhandlungen mit der fraglichen Partei zu treten.
Beide Bräuche haben sich wahrscheinlich aus kultischen Festen der Gilgoblins entwickelt, während deren Ablauf auch Schaukämpfe, Blutopfer und athletische Wettkämpfe eine Rolle spielten. Gemischt mit der Lebenskultur von Piraten, Ausgestoßenen und Alkoholwracks jeglicher Art entstand wahrscheinlich ungefähr zeitgleich mit dem Aufstieg Thoradins eine erste Form des Parradakkelwakkels, die Erwähnung in einem Bericht über die Begegnung Thoradins mit Parlamentariern eines Küstenstammes findet. Zudem wird der Verwaltungsapparat von Kul Tiras in abgelegenen Gebieten des Inselstaates sowie unter manchen Piratengruppierungen als "Die große Stekasse" bezeichnet.
Namensgebung[]
Die etymologische Herkunft des Ausdruckes Stekkassenspierssen ist nicht unumstritten: Führende Forscher und Wissenshüter der Piratenbanden führen den Ausdruck auf einen semimythologischen Piratenkapitän und Hohepriester des Neptulon namens Spierss Stekas zurück, der zu einem ungeklärten Zeitpunkt eine absurd gewaltige Flotte von Piraten befehligt haben soll, mit der er einen Kreuzzug führte, dessen erklärtes Ziel die Errichtung einer dem Gezeitenjäger geweihten Theokratie im ungefähren Gebiet des heutigen Gilneas war.
Da Stekas allerdings auch aus vielfältigen Quellen die Erfindung der Weltensäule, die Entdeckung Draenors, mehrere Siege im Felde z.B. über Mannoroth, die Alte Horde, Schwarzfaust den Zerstörer, Cenarius, den Krakengott Ozumat, die Alten Götter und Anduin Lothar (alle im Kampf Mann gegen Mann durch Stekas persönlich entschieden, teilweise mit bloßen Fäusten) und die Idee des Paladins als Mischung aus Priester und Krieger zugesprochen werden, ist diese These regelmäßig Gegenstand wüster Diskussionen, meistens zwischen Piraten und bedauernswerten, ernsthaften wie naiven jungen Wissenschaftlern.
Eine weitere Theorie knüpft daran an und meint, im Brauch des S. den Wunsch einer Ausgestoßenenkultur zu erkennen, so etwas wie altehrwürdige Traditionen pflegen zu können, ohne auf Blödsinn, Verantwortungslosigkeit, Verarschung von Leuten und unmäßigen Alkoholkonsum verzichten zu müssen. Diese These wird von Piraten aufs Schärfste zurückgewiesen.
OOC-Hintergrund:[]
Das Stekkassenspierssen wurde am 3.10.2013 im Verlaufe des Brachlandfeldzuges erfunden, an dem damals mehrere Rollenspielergruppen aus Sturmwind teilnahmen. Der Begriff wurde willkürlich aus dem Nichts geschaffen, um zu erklären, wie eine Gruppe ehrwürdiger idealistischer Kreuzfahrer mal Spaß haben könnte und gleichzeitig eine Mannschaft anheuern könnte, die sie in ein Kriegsgebiet schippert- das Stekkassenspierssen war geboren, eigentlich nur eine Blödelei, die aber im Verlauf des Abends derart Begeisterung entfachte, dass die Erschaffung dieses abstrusen Artikels gerechtfertigt schien. Ein bisschen wie eine Kneipentour: Nach einem halben Dutzend Bier ist es einfach unglaublich logisch.
Die Teilnehmer des ersten Stekassenspierssen auf der Forscherliga (Gewinner fettgedruckt):
Armdrücken:
Hairy Bert (Heath) gegen Matthew Selfried of Dunmouth
Seemansgarn spinnen:
Captain Douglas D. Arthur (Kanderick) gegen Amlodi Skarssen
Wetttrinken:
Black Betty (Tuuli) gegen Wolfhart Andres
Fechten:
Die chöne Chmutje (Unuk) gegen Asgar Skarssen
Anpöbeln:
Bas Haral der Alte (Gerbrand) gegen Jonathan Saggitarius
Die Namen in Klammern geben die Charakternamen der NSC-Piraten an.