Legenden der Gurubashi, Band 3.[]
- Fundort: Königliche Bibliothek.
- Niedergeschrieben von Erzmagier Ansirem Runenweber (Dalaran)
Laut dem Buch "Stein der Gezeiten - Legenden der Gurubashi, Band 3", hatten die Trolle des Gurubashi Zugang zu einem mächtigen Artefakt, welches erlaubte die Kräfte der Wassermagie zu kontrollieren. Neptulon (im Buch Neptulos) schickte seine mächtigen Kraken aus, um die Trollnation zu zerstören. Es ist unbekannt ob es eine Verbindung zwischen den zwei Geschichten gibt. Es ist ebenso unbekannt, wie genau Neptulon, tausende von Jahren nach der Schlacht mit den Titanen, auf Azeroth erschien. Vielleicht ist die Hintergrundgeschichte dieses Ereignisses ähnlich dem der Beschwörung von Ragnaros, um im Krieg zu helfen (wenn das Ereignis auftrat als die Gurubashi sich für eine Art Invasion vorbereiteten). Das würde bedeuten, dass Neptulon noch irgendwo unter den Wassern des Großen Meeres gegenwärtig ist.
Einleitung[]
Das alte Gurubashi-Imperium war die Quelle vieler faszinierender Legenden, die zweifellos in engem Zusammenhang mit der unmittelbaren Umgebung stehen, zumal Untersuchungen religiöser und sozialer Praktiken eine enge Verbundenheit mit der Natur ergeben haben. Ich habe mich eingehend mit Aspekten ihrer Schlangenverehrung in den früheren Bänden dieser Studie befasst und füge an dieser Stelle noch eine Untersuchung der interessanten und einzigartigen Beziehung der Trolle zum Meer an.
Das Grosse Meer[]
Das Gurubashi-Imperium wurde von drei Seiten vom Meer begrenzt. Da überrascht es nicht, dass dem Wasser in ihrer Gesellschaft eine herausragende Bedeutung zukam. Denn während die Trolle ohne Probleme große Gebiete ihres Dschungelreichs durchstreifen und kontrollieren konnten, entzog sich ihnen das Meer. Das Meer war groß und unermesslich und deshalb eine beunruhigende Nachbarschaft für die mächtigen Trolle. Es sollte an dieser Stelle vermerkt werden, dass die jüngsten Entdeckungen vermuten lassen, dass die Trolle wenig Interesse an der Erforschung der Länder jenseits des Großen Meeres hatten. Während sich Spuren verschiedener Trollarten in ganz Azeroth, Khaz Modan und Lordaeron fanden, tauchten in den neu entdeckten Ländern von Kalimdor oder auf den Inseln der Südlichen Meere nur wenige Zeugnisse ihrer Kultur auf. Ob dies nun als Zeichen dafür gewertet werden kann, dass die Trolle ihre angestammten Behausungen nicht verlassen wollten, oder ob sie einfach nicht in der Lage waren, die Technologie für solche Reisen zu entwickeln, wird Gegenstand weiterer Forschungen und Analysen sein, die den Rahmen meiner Ausführungen hier sprengen würden. Aber ihre Präsenz lässt sich nicht leugnen und neue Funde in den weitläufigen Troll-Ruinen im Schlingendorntal verdeutlichen einen bislang unbekannten und undokumentierten Aspekt in ihrer Beziehung zum Meer.
Der Stein Der Gezeiten[]
Jüngste Entdeckungen bei der Erforschung der Troll-Ruinen im Schlingendorntal haben einen Bezug zu einem Objekt mit dem Namen "Stein der Gezeiten" deutlich werden lassen. Wenn man verschiedene Fragmente der Troll-Legenden zusammensetzt, entsteht daraus ein ziemlich vollständiges Bild von diesem Stein und seiner Bedeutung für das alte Gurubashi-Imperium. Es scheint, als verleihe der Stein der Gezeiten seinem Träger die Macht über das Wasser in seinen verschiedensten Formen - Flüsse, Regen und eben die Gezeiten. Weil es so viele Geschichten um den Stein der Gezeiten gibt, habe ich daraus geschlossen, dass es sich dabei um eine Manifestation des Wasserlords, eines mächtigen Elementargeists der Meere, handelt. Wie und warum ein solches Objekt dem Wasserlord entrissen werden und den Trollen in die Hände fallen konnte, ist eine weitere Frage, die mir Rätsel aufgibt.
Der Gezeitenträger[]
Der Stein der Gezeiten kam in die Welt der Trolle und verschwand wieder aus ihr, ganz wie die Gezeiten des Meeres, die ihm seinen Namen gegeben haben. Niemals blieb er länger als eine Generation in den Händen eines Trolls. In den Legenden der Trolle heißt es, dass, als der Stein der Gezeiten zum ersten Mal ins Gurubashi-Imperium kam, er von einem Trollkrieger gefunden worden sei, der am Strand des Schlingendorntals entlangwanderte. Er stieß auf einen merkwürdigen blauen Stein, in dem milchigweiße Schlieren und Streifen waberten. Fasziniert von dem Stein, nahm der Krieger ihn mit und ging weiter. Im Laufe der Zeit erkannte der Krieger, dass er durch den Stein das Wasser beherrschen konnte. Er konnte damit Wasserelementare, also vollständig aus Wasser bestehende Wesen, beschwören. Zu dieser außergewöhnlichen Leistung sind normalerweise nur die mächtigen Magier der Kirin Tor fähig. Der Krieger reiste nach Zul Gurub, ins Herz des Reichs, um dem Imperator seine neu gewonnenen Fähigkeiten zu zeigen. Nachdem er seine Macht im Zentrum der imperialen Hauptstadt demonstriert hatte, bekam er auch leicht eine Audienz bei Hofe. Der Gurubashi-Imperator zeigte sich rasch beeindruckt von der Macht des Steins. Er verlieh dem Krieger einen ehrenhaften Posten bei Hofe, nannte ihn den "Gezeitenträger" und wies ihn an seinen alten Namen zu vergessen.
Jahrelang diente der Gezeitenträger dem Gurubashi-Imperium. In der Schlacht beschwor er die geknechteten Wasserelementare, und er änderte den Lauf des Wassers im Schlingendorntal zum Wohle des Reichs. Aber mit den Jahren zog sich der Gezeitenträger immer mehr zurück und blieb oft lange Zeit dem Hofe fern. Er versteckte sich vor den allzu neugierigen Augen bei Hof. Denn an die Fähigkeiten, die ihm der Stein der Gezeiten verliehen hatte, war auch ein Fluch geknüpft. Während die Jahre vergingen, wurde der Gezeitenträger immer weniger. Mit jedem Kommen und Gehen von Ebbe und Flut verblasste der Gezeitenträger mehr. Er verlor seine Korporalgestalt, tauchte auf und verschwand, bis er schließlich am Ende seines Lebens an jenen Strand zurückkehrte, an dem er einst den Stein gefunden hatte. Dort ging er einfach ins Meer und tauchte nie mehr auf.
Generationen später wurde der Stein der Gezeiten erneut an die Küste des Schlingendorntals gespült und ein neuer Gezeitenträger wurde erwählt, denn der Troll brachte den Stein nach Zul Gurub. So ging es Generationen weiter: Der Stein kam mit den Gezeiten und der Gezeitenträger ging mit ihnen. Noch heute erreichen uns immer wieder Berichte vom Stein der Gezeiten aus allen Teilen der Welt, aber es erstaunt doch immer wieder, dass ein Objekt von solcher Macht mit solcher Regelmäßigkeit auftaucht, und man fragt sich, wer dahinter steckt.