Forscherliga-Wiki
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Information Info: Dieser Artikel beschreibt einen inaktiven Spielercharakter.


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Senalia Goldklee ist die einzige noch Lebende ihres Namens. Schon als kleine Elfe wurde sie auf sich alleine gestellt, als ihre ganze Familie, bis auf sie, starb. Sie wuchs in einem Waisenhaus in Shattrath auf, dort arbeitete sie von kleinauf, um den ausgesetzten Kindern ein besseres Leben schenken zu können.

Aussehen[]

Aussehen/Kleidung[]

Senalia hat weiche und zarte Gesichtszüge. Ihr Lächeln verbirgt stets einen Hauch von Selbstbewusstsein. Haselnussfarbendes Haar rahmen ihr Antlitz und einige der Strähnen fallen ihr fast schon wild um das Gesicht. Das Haar umspielt ihren Hals und hängt etwas über die Schultern hinaus. Ihre Augen leuchten in einem leicht gelbstichigem Grün. Die Haut der Elfe schimmert stets wie Seide. Eine blasse Farbe prägt ihre Haut. Ihre Statur wirkt ästhetisch und schlank, ihr Körper scheint rundum aufeinander abgestimmt zu sein.

Die Elfe läuft bei jeder Gelegenheit in Kleidern oder Roben in der Weltgeschichte herum, sei es bei wichtigen Anlässen oder freizeitlichen Aktivitäten. Begegnet man Senalia in der Bibliothek, so sieht man sie dort mit zusammengebundenem Haar. An beiden Seiten lässt sie eine kleine Strähne hinaushängen und zwei Stifte halten die Frisur zusammen.

Verhalten/Charakter[]

In dem Charakter der Elfe dominiert die Gutmütigkeit. Sie ist sehr wissbegierig und neugierig, wenn sie Dinge kennenlernt, die ihr noch nicht bekannt waren. Senalia ist sehr selbstbewusst und eigensinnig, was Diskussionen betrifft. Sie verteidigt stets, egal wo, ihre Meinung und lässt sich von niemandem so leicht in die Irre führen. Man wird die Elfe wohl nie in Rage erleben, da sie eher von ruhigem und liebevollem Gemüt ist.

Geschichte[]

Vorgeschichte/Vergangenheit[]

Ein dumpfer Schlag - die Augen der Elfe öffneten sich schlagartig.

Ihr Blick schweifte durch das Zimmer, plötzlich entdeckte sie ihre Mutter, die zuckend und blutend am Boden lag. Ihr Blick drehte und wendete sich hektisch und ihr Puls schoss in die Höhe. Ein leises Wimmern, kam aus dem Bett neben der Elfe, vorsichtig und darauf bedacht, dass sie keinen Laut von sich gab, schob sie sich von ihrem Bett hinunter. Mit ihren zarten Füßen glitt sie gleich einer Feder über den Boden. Als sie an dem gegenüberliegenden Bett ankam, schlug sie die Decke zurück. Eine noch jüngere Elfe, vollkommen übersät von Blutergüssen starrte verängstigt zu ihr. Eines Tages wird er dafür büßen, das verspreche ich, entglitt es den Lippen der Elfe.

Ihre Hand streifte zart das Haar der jüngeren Elfe, während sie behutsam wieder die Decke über sie zog, ihr einen liebevollen Kuss auf die Stirn gab und sich dann von dem Bett gleiten ließ.

Ihr Puls beruhigte sich wieder, ihr Blick traf erneut ihre Mutter, die dort winselnd am Boden lag. Die Elfe blickte sich erneut um, zog die Luft ein und ließ einige Tränen über ihre Wangen gleiten. Sie ließ sich auf ihre Knie fallen, zu der Stelle, an der ihre Mutter lag. In den Augen der Frau spiegelte sich nur noch Leere, tiefe, schwarze Leere. Die Tränen perlten nun in Strömen über die Wangen der Elfe. Sie sah nur noch verschwommen, riss ihre Kleidung entzwei und versuchte daraus einige notdürftige Verbände herzustellen. Sie stoppte mit den Verbänden die Blutungen und blickte erneut in die Augen ihrer Mutter. Ihr Herzschlag begann zu rasen, als sie sah, wie ihre Mutter lächelte und wisperte: Senalia, weine nicht, weine nicht um die Dinge, die er tut. Du weißt, es ist das Beste. Die Elfe spürte, wie die schwache Hand ihrer Mutter ihre Wange streichelte.

Plötzlich und vollkommen ungewollt schlug sie die Hand ihrer Mutter weg. Niemals wird es das Beste sein, niemals wird es aufhören, wenn es so weiter geht, niemals werden wir das überleben!, schrie Senalia. Das Lächeln auf den Lippen ihrer Mutter verblasste. Geh zurück in dein Bett, Kind. Du verstehst das noch nicht, du bist zu jung dafür, halt dich aus dieser Sache raus! Die zornerfüllte Stimme drang Senalia in ihr Ohr, sie drückte sich widerwillig auf die Beine, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und legte sich zurück in ihr Bett.

Für diese eine Nacht würde sie noch Ruhe haben, die Ruhe vor dem Sturm.


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Wutentbranntes Schnaufen und Brummen. Schützend hielt sie ihre Arme vor sich, keinen Laut von sich gebend, ließ sie die immer mehr schmerzenden Schläge über sich ergehen. Der Zorn in seinen Augen brannte sich in ihre Gedanken ein. Er kennt keine Gnade, er kennt sie nicht.. schrie es immer wieder in ihrem Kopf. Langsam wurde ihr Blick von einem schwachen aber immer stärker werdendem Schwarz umrandet, bis sich ihr ganzer Blick schwarz einfärbte und sie ihr Bewusstsein verlor..

Ihre Augen öffneten sich wieder und sie traute kaum sich zu rühren trotz dem, dass der pulsierende Schmerz in ihrem Körper es ohnehin verhindert hätte. Immer noch gab Senalia keinen einzigen Ton von sich, kein Wimmern, kein Schluchzen, keinen Schmerzensschrei. Einige Stunden lag sie reglos da, bewegte sich nicht und ließ ihren Atem flach. Als der Schmerz erträglicher wurde, richtete sie sich langsam und schleppend auf. Ihre Arme und Beine, all das war mit blutroten Flecken übersät. Sie blickte sich um, alles um sie herum war dunkel, sie konnte nicht sehen wo sie war, aber sie wusste, sie war nicht bei ihrer Familie. Angestrengt stellte sie sich auf ihre Beine und taumelte durch die Gegend. Ihre Füße spürten Gras und sie lief schwer atmend weiter. Irgendwann erreichte sie Steinboden, sie hatte einen Pfad erreicht, doch immer noch war es dunkel und sie sah nicht einmal einen Hauch von der Umgebung in der sie stand. Sie taumelte den Weg entlang, in der Hoffnung den Weg nachhause zu finden. Ihre Füße wurden wund von der Straße, von den kleinen Steinen, die sich in ihre Füße hineinbohrten. Ihre Augenlider wurden immer schwerer und sie wusste, dass es ihr nicht mehr lange gelingen würde wach zu bleiben. Sie begann zu rennen, um sich selbst ein wenig wach zu rütteln. Endlich, keuchte Senalia hervor, als sie ein dämmerndes Licht sah. Die Nacht wurde zum Tag und sie suchte sich an der Wurzel eines Baumes einen Platz zum Rasten..


Eine Hand griff stark nach ihrem Arm, sie zerrte und riss daran herum. Steh endlich auf, steh auf, du elendes Stück. Ihre Ohren zuckten kurz, dann schlugen ihre Augen auf. In dem selben Moment noch bekam sie direkt eine Faust in ihr Gesicht geschlagen. Sie spürte förmlich, als die Faust ihr Gesicht traf, wie der Knochen ihrer Nase zersplitterte. Das Blut strömte ihr förmlich aus der Nase, als sie auf ihre Beine gerissen wurde. Wie kannst du es wagen, am hellichten Tag mitten am Wegesrand hier zu liegen und zu schlafen? Was bist du nur für ein verkommenes, schreckliches Ding. Die raue Stimme dröhnte ihr durch die Ohren, nie zu vor hat sie etwas derartig verletzen können, wie die Worte ihres Vaters. Nicht mal die Schläge, die er ihr gab verletzten sie so sehr, wie es immer wieder schmerzte, wenn er solche Dinge aussprach. Er riss seine eigene Tochter gefühlslos hinter sich her, als würde er versuchen Abfall zu entsorgen. Ihre Beine hatten nun offene Wunden und sie zog eine lange Linie voll von Blut hinter sich her. Langsam aber allmählich verließen Senalia all ihre Kräfte. Sie sah ihre Mutter, ihre Schwester, beide Gesichter von Leid und gestorbenen Hoffnungen geprägt. Sie spürte, wie ihr Herzschlag immer langsamer wurde, wie mit jedem Atemzug selbst ihre eigene Hoffnung dem Ende zuging.

Ein lauter Knall - Sie sah den Boden, vor ihr stand ihre Mutter. Ihr Kopf dröhnte furchtbar, als sie zu ihr hinauf sah. Der Knall, den sie vorher hörte war nicht von einem Schlag ihres Vaters, es war der Aufschlag ihres Kopfes auf dem Boden. Flehend warf sie ihrer Mutter einen Blick zu, doch diese schaute nur weg, wollte von all dem Leid nichts sehen. Sie zog ihre Beine an sich, krümmte sich vor Schmerz zusammen. Sie blieb auf dem Boden liegen, rührte sich nicht und schlief irgendwann in dieser Position ein. Als sie aufwachte, lag sie in ihrem Bett, zugedeckt, mit einem feuchten Seidentuch auf der Stirn. Ihre kleine Schwester saß neben ihr, hielt ihre Hand. Die zarte, noch junge Stimme flüsterte zitternd: Ich dachte du seist verloren, Schwester, ich habe gedacht, du wärst tot.. Senalia blickte sie an, ihre Hand löste sich aus der kleinen zarten Hand ihrer Schwester und diese streichelte die Wange der noch so jungen Elfe. Solange du lebst, werde auch ich bleiben, solange ich weiß, dass du da bist, werde ich auch da sein, Lyrana. Senalia entlockte ihren Lippen ein erleichtertes Lächeln. Lyrana begann zu weinen, tausende kleine Wasserperlen liefen über ihre Wange. Ihre Stimme zitterte noch immer, als sie sprach. Wann hört das endlich auf, Senalia? Wann können sich die Beiden endlich vertragen? Wann haben wir endlich auch Zeit um zu leben? Senalia zuckte bei den Worten zusammen, mit dem Daumen wischte sie die Tränen der Kleinen weg. Er hat dir deine Kindheit gestohlen, genau wie mir. Er hat unsere Mutter zerstört, genau wie er uns zerstört. Senalia schüttelt ihren Kopf. Lyrana, lebe jetzt und hör auf daran zu denken, wie es morgen sein kann. Jetzt leg dich besser ins Bett, es wird dunkel. Lyrana schüttelte protestierend ihren Kopf. Nein! Ich gehe jetzt nicht von deiner Seite, Vater ist seit Tagen weg, Mutter spricht mit niemandem mehr und du warst drei Tage mit Fieber am Schlafen. Ich bleibe bei dir, ich beschütze dich. Mit diesen Worten legte sie beide Arme um Senalia und vergrub ihr Gesicht im Kissen daneben. Immer wieder hörte man ein Schluchzen. Senalia legt ihre Arme genau so um ihre kleine Schwester, sie streichelte beruhigend ihren Rücken entlang, so dass Lyrana einschlief. Selbst Senalia schaffte es diesmal sorglos einzuschlafen.



Ein dumpfer Aufschlag – Senalia öffnete erschrocken ihre Augen, als sie sich auf dem Boden wiederfand. Ihr Herz raste und ihr blieb kaum Luft zum Atmen. Die Dunkelheit umhüllte ihren Blick, verängstigt krümmte sie sich auf dem Boden. Einige Herzschläge später rieb sie sich ihre Müdigkeit aus den Augen. Ihre Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt. Ihr Blick schweifte unsicher durch den Raum, ihre Stirn war von Schweißperlen geziert. Sie hatte wieder solche furchtbare Angst.

Einige Augenblicke vergingen und sie fand niemanden außer ihre Schwester und sich in diesem Raum wieder. Beruhigt zog sie sich wieder ihr Bett hinauf. Ob er jemals zurückkehrt und uns komplett zerstören will?, schoss es durch Senalias Gedanken. Sie wusste es nicht und wenn sie es sich recht überlegte, wollte sich es auch nicht wissen.

Eine erneute Welle der Müdigkeit überkam sie und wehren wollte sie sich gegen ihren Schlaf nicht. Senalia wusste genau, wie gut sie in ihren Träumen der Realität entfliehen konnte und wie wohl sie sich dort fühlte. Sie schloss ihre Augen, atmete in einem gleichbleibenden Rhythmus und glitt sogleich in ihre Traumwelt über.



~ Vor ihr, umrahmt mit einem weißen Schleier, war eine Wiese, die sich in Frühlingsfarben vor sich in die Weite streckte. Sie spürte wie ihr die Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht Wärme spendeten. Zögernd betrat sie die Wiese und wurde sogleich einer lieblichen Melodie gewahr. Um Senalia tanzten die Schmetterlinge fröhlich herum. Alles harmonierte miteinander. Wie gesteuert bewegte Senalia sich grazil über die Wiese. Das Grün und all die anderen prachtvollen Farben blendeten sie beinahe. Senalia ließ den Blick über die Wiese schweifen und schon bald erblickte sie eine sehr häusliche und ungewöhnlich große Hütte. Sie schlenderte zu diesem Gebäude und sah sich alles genau an. Sie sah einige erstaunlich schöne Verzierungen, erkannte wie viel Mühe und Arbeit dahinter stecken musste. Sie selbst spürte, wie sich ein liebevolles Lächeln über ihre Lippen zog. Sie trat langsam an das Haus heran und umso näher sie kam, desto mehr Kleinigkeiten fielen ihr an dem Haus auf. Die Holzwände wurden durch silbrige Rosenranken geziert und die Tür war strahlend weiß und selbst dort zogen sich einige Rosenranken entlang. Ihr Herz, so spürte sie zumindest, war mit Geborgenheit gefüllt. Senalia griff zaghaft nach der Türklinke, öffnete die Tür langsam und sogleich stieg der Duft von frischem Gebäck in ihre Nase. Sie fühlte sich auf Anhieb wohl, sie fühlte sich das erste Mal zu Hause. Sie spürte das erste Mal, was Geborgenheit wirklich bedeutet.

Sie schritt durch das Haus und jedes noch so kleine Möbelstück gefiel ihr auf Anhieb. Erstaunen breitete sich in ihren Zügen aus und umso mehr Räume sie besichtigte, desto mehr wollte sie dort bleiben, nie wieder gehen. Sie fand sich in einem Raum voller Spiegel wieder und als sie sich selbst ansah, blickte sie neugierig und zugleich erstaunt in den Spiegel hinein. Sie sah sich, aber um einiges älter. Ihre Haare waren länger und fielen ihr um ihr lieblich-gerundetes Gesicht herum. Sie hatte ein farbenfrohes Kleid an. Ihre Arme wurden von einem orangenfarbenen vernetzten Stoff umschlossen, ihr Dekolletéwurde von einem Korsett damenhaft umrandet und der Stoff fiel locker über ihren Körper. Sie fasste unglaubwürdig an ihr Gesicht, doch all das, was sie in dem Spiegel sah, war sie auch. Kaum zu glauben, ich habe vergessen, wie ich selbst aussehe, entglitt es ihren Lippen. Alles wirkte so real, so wundervoll und vor allem so sorglos. Sie blinzelte einige Male und direkt danach sah sie erneut in den Spiegel. Guten Abend, Liebste. Warum blickst du so verwundert in den Spiegel? Fällt dir erst jetzt auf, was für ein wunderschönes Wesen du bist?, flüstert der Elf hinter ihr in das Ohr von Senalia. Senalias Geist war verwirrt, doch erneut drehte sie sich um, ließ sich nicht kontrollieren und lächelte den, ihr gegenüberstehenden, Elf an. Wogen der Hitze stiegen ihr in das Gesicht - sie errötete. Sie schloss für einen Moment ihre Augen, denn für jemanden, der eigentlich noch jung war und noch lange nicht an Männern interessiert war, war der Traum dennoch schön. Als sie ihre Augen wieder öffnete, spürte sie die Lippen des Elfs, der ihr gegenüber stand auf ihren Eigenen. Der zarte Kuss, den der Elf ihr gab, berauschte ihre Sinne. Ihr Herz, so schien es, hämmerte gegen ihren Brustkorb. Sie kannte dieses Gefühl nicht, so viel war sicher, aber es schien ihr zu gefallen. Sie prägte sich die Gesichtszüge ein, jede Kleinigkeit, doch umso mehr sie versuchte den Elf in ihren Gedanken fest zu halten, desto mehr verschwamm das Bild. Sie griff sogar nach den Bildern, die ihr blieben, aber all diese glitten ihr aus der Hand und schon bald erwachte sie in ihrem Bett. ~


Sie blickte sich um und sah, dass alles so wie vorher war. Ihre Schwester lag in ihrem Bett und der Raum war leer, nur das leise Zwitschern der Vögel war zu hören. Schleppend ging sie zu der Schüssel, die mit Wasser gefüllt war, wusch sich die Müdigkeit aus dem Gesicht und zog sich wieder an. Der Haushalt wartete auf sie. Sie band sich eine Schürze um und ging in die Küche. Schon bald kam der Geruch von frischem Gebäck in das Schlafzimmer und mit diesem Duft, schien sie ihre Schwester aus dem Bett zu ziehen. Schlurfend kam Lyrana angetrottet, sie setzte sich an den Tisch und rieb sich müde ihre Augen. Senalia brachte das Frühstück an den Tisch und setzte sich neben ihre Schwester, gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und hauchte ihr ein Guten Morgen in ihr Ohr.

Die Tage vergingen wie im Fluge, es änderte sich nichts. Senalia träumte kaum noch und wenn, dann nur von farbintensiven Wäldern, die sie immer wieder beruhigten und die ihr die Kraft gaben, um den nächsten Tag sorglos zu bewältigen und das funktionierte auch, denn ihr Vater tauchte nicht auf, seit Ewigkeiten ließ er sich nicht blicken. Ihre Mutter sprach kein einziges Wort, saß nur in ihrem Sessel und schwieg vor sich hin. Senalia stellte täglich und zu jeder Mahlzeit das Essen auf den Tisch neben sie. Wenigstens aß sie es, darum musste sie sich keine Sorgen mehr machen. Sie ging einkaufen, kümmerte sich um die Blumen, die um das Haus standen und kochte täglich. Für eine so junge Elfe, eine Aufgabe, die sie unmöglich alleine bewältigen könnte.



Es war ein wunderschöner Abend, fiel Senalia auf. Der Topf pfiff und direkt ließ Senalia sich wieder aus ihren Gedanken reißen. Sie präparierte den Tee und servierte ihn Lyrana. Findest du nicht auch, dass wir mal einen abendlichen Ausflug machen sollten?, murmelte Senalia hervor, während sie versuchte ihren Tee mit Pusten zu kühlen. Ihre kleine Schwester nickte aufgeregt. Hastig tranken Beide ihren Tee aus und zogen sich etwas Wärmeres über. Senalia nahm noch eine Decke mit und verließ dann Hand in Hand mit ihrer Schwester das Haus.
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Ein glutroter Himmel in seiner Farbenpracht. Beide lächelten ihm entgegen. Sie trafen auf eine Weggabelung und erreichten sogleich einen Strand. Das Meer schien ruhig und umso dunkler es wurde, desto mehr spiegelte sich der Mond glitzernd im Meer wieder. Senalia staunte, denn selbst ihr waren die Schönheiten der Nacht noch nie aufgefallen. Sie breitete die Decke auf dem Boden aus und setzte sich gemeinsam mit Lyrana darauf. Arm in Arm betrachteten sie das Farbenspiel der Nacht, die Melodie, die in der Dunkelheit erklang. Erfüllt von dem Wehen des Windes, dem Rauschen des Meeres und dem Rascheln der Blätter. All diese harmonierenden Dinge kamen Senalia so furchtbar vertraut vor. Sie atmete durch und der salzige Duft des Meeres vermischte sich mit den süß-duftenden Blumen, die am Waldrand wuchsen.

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Einige Momente später zuckten Senalias Ohren verängstigt auf. Sie blickte sich unruhig um, denn sie wusste, wie gefährlich es nachts werden konnte. Ein bedrohliches Gefühl beschlich Senalia und sogleich stand sie auf. Wir müssen leider zurück. Du weißt doch wie gefährlich es sein kann zu lange ohne erwachsene Begleitung in der Nacht herum zu schleichen, wisperte sie zu Lyrana. Mit viel Verständnis und der hervorgerufenen Angst stand die jüngere Elfe auf. Senalia nahm die Decke an sich und umschloss die Hand von ihrer kleinen Schwester mit ihrer Eigenen. Sie schlichen die Weggabelung entlang und schon bald hörten sie ein verrücktes Kichern aus einem Gebüsch, das direkt neben ihnen lag. Sie zögerten weiter zu gehen, doch genau das war ihr Fehler. Knochige Finger griffen nach Senalias Bein und intuitiv ließ sie die Hand ihrer Schwester los. Lauf, lauf so schnell du kannst!, schrie sie. Lyrana lief so schnell sie konnte davon.

Senalia spürte wie sich Finger tief in ihr Bein bohrten. Sie stöhnte schmerzerfüllt auf. Heiße Tränen der Verzweiflung liefen über ihre Wangen. Sie schlug mit ihrem Oberkörper zu Boden und krallte sich mit allen Kräften in die Erde. Das irre Kichern schallte förmlich in ihr Ohr und sie versuchte sich mit all ihren Kräften von dieser Hand zu lösen. Ihr ganzer Körper zitterte vor Angst und ihr Herz schlug ihr bis zu ihrem Hals. Sie biss ihre Zähne zusammen und entriss sich dem Griff dieser knochigen Hand. Das Blut strömte ihr Bein entlang und die Wunde pochte schmerzvoll. Dennoch ließ Senalia keinen Moment vergehen und rannte direkt los. Sie stolperte den Weg entlang und sah schon bald Lyrana auf dem Weg zusammengekauert sitzen. Senalia hinkte mit ihrem verletzten Bein, so schnell wie es ihr möglich war, zu ihrer Schwester. Als sie bei ihrer Schwester ankam, nahm Senalia Lyrana intuitiv in den Arm. Immer noch kauerte diese am Boden, gab keinen Laut von sich, nicht einmal ihren Atem konnte man hören. Man spürte nur das Zittern ihres Körpers und wie schwach sie in genau diesem Moment war. Erst jetzt wurde Senalia klar, dass ihre Schwester verletzt war. Sie zog die Arme von Lyrana auseinander. Was sie dort sah, schockierte sie zutiefst. Das weiße Kleidchen, welches sie trug, war von Blutspuren überzogen. Lyranas Lippen waren ebenso blutverschmiert und einzelne Bluttropfen perlten über die Lippen der jungen Elfe. Senalia war für einen Herzschlag so entsetzt, dass sie nicht fähig war etwas zu unternehmen. Vorsichtig hob Senalia ihre Schwester hoch, dann rannte sie, so schnell es ihr ermöglicht war, zurück nach Hause. Tausende Tränen der Angst flossen über ihre Wangen. Der Weg, der sonst so kurz war, schien eine unendliche Strecke zu sein. Lyrana verlor ihr Bewusstsein und Senalia schrie und flehte ihre Schwester immer wieder an. Sie flehte, dass sie darum kämpfte weiter zu leben.

Endlich war es so weit. Sie hatte es geschafft Lyrana zurück nach Hause zu bringen. Sie suchte ein Messer und schnitt das Kleidchen der jüngeren Elfe entzwei. Ein langer, tiefer Riss unterhalb ihrer Rippen blutete endlos. Erst jetzt begann Lyrana scherzerfüllt zu schreien. Senalias Blick verschwamm mit den Tränen. Jemand riss an ihrer Schulter und schleuderte Senalia grob beiseite. Sie schlug ihren Kopf an einem naheliegenden Schrank auf und verlor sofort ihr Bewusstsein.



Als Senalia erwachte, spürte sie nur diesen hämmernden Schmerz in ihrem Kopf. Sie räkelte sich erschöpft, erst dann fiel ihr auf, wo sie lag. Nicht mehr auf dem Boden, sondern zugedeckt auf ihrem Bett. Sie setzte sich abrupt aufrecht in ihr Bett, blickte zu dem Schlafplatz ihrer Schwester und seufzte erleichtert, als sie Lyrana dort vorfand. Sie rutschte von ihrem Bett und spürte, dass ihr Bein in einen Verband gewickelt war. Verwundert runzelte sie ihre Stirn, da sie sich keineswegs daran erinnern konnte, sich um ihr Bein gekümmert zu haben. Sie schritt vorsichtig an das Bett ihrer Schwester und zog sich mühselig daran hoch. Wieder brach Senalia in Tränen aus, da sie sich noch wegen des vorherigen Geschehens so hilflos fühlte. Sie legte ihre Hand zärtlich an die Wange ihrer Schwester. Sie spürte, wie unnatürlich heiß das Gesicht Lyranas war. Senalia suchte ein Tuch aus Seide hervor, tunkte dieses in frisches Wasser und legte es auf ihre Stirn. Einen Atemzug später knarrte eine der Holzdielen. Senalia schreckte hoch, doch als sie sich zu dem Knarren umdrehte sah sie ihre Mutter, die ein, mit Sorgen gefülltes, Lächeln auf ihren Lippen hatte. Senalia begann ihrer Mutter Fragen zu stellen, ihr Vorwürfe zu machen, doch weder die Fragen, noch die Vorwürfe brachte sie dazu ihren Lippen ein Wort zu entlocken. Senalia spürte wie sich der Zorn in ihr aufstaute, doch bevor sie sich in diesen Zorn hineinsteigern konnte, zerrte ihre Mutter fordernd an ihrem Arm. Senalia folgte ihr und dann wandte sich ihre Mutter zu ihr. Sie öffnete den Mund und was Senalia dort sah, brachte ihr Herz für einen Moment zum Aussetzen. Sie atmete tief durch und rannte ihrer Mutter in die Arme. Senalia drückte ihre Mutter fest an sich und wollte sie nicht mehr los lassen. All die Zeit, die sich auf ihre Mutter wütend war, da sie nicht sprach, war verschwendete Zeit. Denn sie war zu Unrecht wütend gewesen, ihre Mutter konnte nicht mehr sprechen, denn er hatte ihr die Zunge aus dem Mund geschnitten. Ihre Mutter hat all das nur vernachlässigt, da sie Zeit brauchte um zu verarbeiten. In den Augen der Mutter sah Senalia, wie sehr sie sich dafür schuldig fühlte. Lyrana schlief über einen langen Zeitraum und Senalia kümmerte sich gemeinsam mit ihrer Mutter um den Haushalt und um die Umgebung rund um die Hütte. Nur, damit Lyrana etwas zum Lächeln hat, wenn sie erwacht.

Bemerkungen[]

Alles noch im Aufbau. Der Rest kommt die Tage/Wochen.

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