Info: Dieser Artikel beschreibt einen inaktiven Spielercharakter. |
Und wehe dem, der sich nicht vereint in Dunkelheit. Des Lebenden teilt nur ein Schicksal, dieses ist der Tod.
Aussehen[]
Dünne, knöcherige Finger legen sich um den hölzernen, knorrigen Stab. Die langen, vergilbten und eingerissenen Nägel kratzen an den aufwendigen Verzierungen des Stockes.
Saida streicht den Rock ihres orangenen Kiltes glatt. Um ihren faltigen Hals trägt Saida ausladend viele Ketten. Einige mit bunten Federn, andere mit Reißzähnen von Wildtieren, wiederum auch Lederbänder mit Perlen und Muscheln bestückt. An ihrer Hüfte baumelt ein Hühnerschädel und ebenso viel Klimbim.
Saida geht nur kurze Strecken aufrecht, nach einigen Schritten erinnert sie ihr Rücken an ihr Alter und ein leichter Buckel zeichnet sich auf ihrem mageren Nacken ab.
Geschichte[]
Saida setzt sich gemächlich auf einen Findling und saugt an ihrer hölzernen Pfeife. Das Krächzen ihres Halses komplettiert ein unharmonisches Geräusche-Quartett mit dem Knistern des Feuerholzes, dem Rascheln der wunderbar duftenden Olivenbaumkronen und dem Hufstampfen der Kodos.
Die Alte beginnt zu husten, es ist das übliche, widerlich gurgelnde Hochwürgen des Schleimes eines Kettenrauchers. Eine halbe Minute verbringt sie damit, sich gegen den Protest ihrer verteerten Lungen zu wehren.
Der junge Troll- Krieger vor ihr, unsicher, was nun zu tun sei, falls die Alte abkratzt, rutscht ungeduldig auf und ab. Sein Name ist Din'yil.
Saida spuckt den Auswurf aus. Sie wischt sich den Mund, bestehend aus zwei, verschrumpelten, dünnen Linien, mit dem Handrücken ab, anschließend zieht sie erneut den nächsten Sog Rauch in ihre Bronchien.
Unterbrochen von unzähligen Hustattacken beginnt sie zu sprechen. Ihr Gehstock, der zwar aus scheinbar wertlosem, vertrockneten Holz besteht, muss schätzungsweise mindestens fünzig Jahre überlebt haben. Muster, Einkerbungen und filigran geschnitzte Zeichen verzieren ihn. Ohne Frage war er Zeuge vieler Schlachten und auch der wenigen Friedenszeiten.
Mit einem penetranten Akzent erklärt sie dem Troll, was seine Aufgabe sei, wenn er in ihrem Dorf leben und überleben wollte. Sie spricht von Kannibalismus, Riten und Geistern. Die Augen des jungen Männchens erhalten nach und nach einen glasigen, wässrigen Belag, wie ein Tunnelblick. Er nickt ab und an, plötzlich schreit er auf.
<<Hörst du mir zu Bengel? He..ich red mit dir, hörst du mir zu?>>, noch immer befindet sich die knorrige Seite ihres Stockes auf dem Schädel des zähnefletschenden Trolles. Seine Beißer knirschen, er unterdrückt das knurrige Jammern, dass seine Stimmbänder vibrieren lässt. Saída zieht den Stab wieder zu sich und ruft plötzlich einen Namen. Ein junges Mädchen rennt flink aus dem Dorf zu Saida. Ihr voluminöses, dickes Haar hängt lose über ihre Stirn und den Schultern und wird bei jedem Absetzen des Fußes durch die Luft gewirbelt wie blendend weißer Schnee, um wieder sachte auf ihrem Ausgangspunkt zu landen. Sie mag 14 sein... vielleicht etwas jünger oder älter. Erste Andeutungen von Weiblichkeit füllen ihr traditionelles, buntes Kilt-Gewand aus. Und ihr Duft. Dem Troll steigt ein himmlischer Duft von reifen Oliven in die Nase, noch kräftiger, als der, des Baumes, unter dem er mit der Alten sitzt.
<<Chichi, mein Kind. Geh und füll mir meine Pfeife nach. Aber verschütte nichts. Und mach die Pfeife nicht wieder kaputt.>>, Saida sieht sie nicht an, sie hält ihr lediglich die Pfeife hin.
<< Ja, aber Saida, du sollst doch nicht so viel..uagh!>>, diesesmal trifft das breite, knubbelige Ende ihres Stabes das Gesicht des Trollmädchens.
Der Krieger will gerade aufspringen, da eilt das Mädchen längst wieder in das Dorf, um zu tun, was ihr aufgetragen wurde.
<<Deine Tochter?>>, will der Troll wissen.
Die Alte pult sich Essensreste aus den Zähnen und schüttelt den Kopf.
<<Chichi... Ich hab sie aufgenommen,... als sie ein Welpe war.>>
Der junge Din'yil hebt fragend beide Augen, denen die Neugier sichtlich inne wohnt: <<Chichi ist ihr Name?>>
<<No, Aíde Mai'Ah. Wir nennen sie Chichi.>>, krächzt Saida laut schmatzend. <<Was dich aber viel mehr interessieren sollte ist, was ich dir über Shadowpray erzähle und die Regeln, die du einzuhalten hast, Jungchen. Die Weibchen gehen dich einen Scheißdreck an, klar?>>, murmelt Saida und lässt sich ihre Pfeife bringen, stopft den Tabak nochmals nach und entzündet diese.
So schnell, wie Aíde Mai'Ah kam, so schnell war auch wieder fort, einen leisen Gruß gen Troll murmelnd, wobei sie auch einen fremden Namen nennt. Har'koa.
Wer soll das sein? Die alte Trollin wischt sich den Speichel vom Kinn und wettert dann los: ...(...)
Zitate[]
"Wenn'de was brauchst un' du denkst, du willst es habn un' du willst, dass ich dir geb, was de suchst, dann halt deine Fresse und geh mir nicht auf den Sack!"
"Wo is' meine verdammte Pfeife?"
"Ob ich dich für einen Arsch halte? Klar."