Noch mehr Gedanken eines ehemaligen Knappen - oder: aus dem abwechslungsreichen Leben des Sir Veyt van Roth[]
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Teil 25[]
"Geteiltes Leid ist halbes Leid."
Zumindest sagte man das so. Dass Teilen aber auch Leid bringt, davon sprach irgendwie nie jemand. Im Gegenteil. "Gib deinem Nächsten", hieß es. Oder: "Was du selber kannst entbehren, sollst du andren nicht verwehren." Mitunter war auch von "Das Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück" gesprochen.
Am Arsch vom Eisthron, VON WEGEN! Nein, oh nein, sein Motto würde lauten "Jeder ist sich selbst der nächste!"
Mit leicht verengten Augen sah er sich im Zimmer um. Die Nacht war lang gewesen. Die Nacht war intensiv gewesen. Aber weder lang noch intensiv genug als dass er seine Plüschtiere mit Litonja teilen würde. Geschweigedenn mit seinen Geschwistern. DiejaeigentlichmalalsEmpfängergedachtwarenaber..... Nö. Nö, nö, nö. Seine. Alle beide. Tonja hatte ihren Salamander bekommen, die Schweine waren seine. Alle. Beide. Beide! Die konnte er nicht teilen, das täte denen doch weh! Und außerdem hätte dann wieder Beily das Plüschtier, Arron das Nachsehen, Dschentelmänn, der er war, und Mutter würde sich mit der Flasche "Klingenhauer Küstennebel" eh aus der Diskussion um Eigentum und Besitz ausklinken.
Also blieb nur eins:
Zum Wohle des Familiären Gefüges und des allgemeinen Ruhestatus der gesamten östlichen Königreiche ergehe hiermit die Verfügung dass Veyt van Roth der alleinige Besitzer aller familiärer Wirbelschweinchen sei!
Für einen kurzen Moment sonnte er sich in seinem ganz persönlichen, eigenen Triumph sowie in der Morgensonne, die bereits auf die Kathedralenstufen schien die Tonja gerade ausgiebigst fegte, als sich seine Nackenhaare alarmierend aufstellen und ein Rascheln von der Tür seine gesamte Aufmerksamkeitsspanne auf Maximum schnellen ließ. Gerade noch aus den Augenwinkeln konnte er sehen wie sich etwas Schwarzweißplüschiges aus der Zimmertür verschwand, gehalten von zwei kleinen dürren Ärmchen die das Entführungsopfer zu ersticken drohten, während ein rundes Gesichtchen mit großen blauen Augen und schwarzem Haarschopf absolut uuuuuuuuuuuuunschuldigst zu ihm aufschaute.
Tja. Wie sagte man doch gleich? "Das sind die Starken, die unter Tränen lachen, eigene Sorgen verbergen und andere glücklich machen."
Was genau hatte er dem schon entgegen zu setzen. Genau. Nicht mal ein Schwein. Schwein gehabt, Beily.
.... und spät am Abend
....stand Veyt mit einem Plüschschwein und einem Stück Seife vor einem Wasserbottich und fing an, das arme Vieh zu schrubben, zu kneten, zu tauchen, zu ersäufen und schließlich auszuwringen bis der sich inwzischen angesammelte.... Dreck von 4 Tagen Unter-der-Brustplatte-eingeklemmt-sein ausgewaschen hatte.
In den frühen Morgenstunden schlich er sich ins Zimmer der Geschwister und packte ein seifenfrisches Schweinchen unter den Arm von Arron, der selbst im Schlaf noch schniefte und rote Wangen hatte, während Beily im Nachbarbett das triumphale Grinsen eines Hais im ... nun ja... Immerruhsees hatte.