Dieser Artikel wurde am 28. Oktober 2014 als Spotlight der Woche vorgestellt. |
Lynnya ist ein sehr verträumtes Wesen, mit höchstem Respekt vor der Natur und ihren Wundern. Neben der Jagd ist eine ihrer liebsten Beschäftigungen, sich in Baumkronen zurückzuziehen und das Treiben um sich herum zu beobachten. Ihr größter Traum besteht in der Erforschung beider Welten: Jeden Wald bereist, jede Wüste durchquert, jedes Meer bezwungen und jeden Gipfel erstürmt zu haben.
Lynnya ist eine nahezu unberechenbare Frohnatur. Immer ein freudiges Lachen auf den Lippen, streift sie durchs Leben. Doch setzt man ihr räumliche Grenzen, erlischt auch bald der sonst so lebendige Glanz in ihren Augen und wird stumpf. Die lebhafte Sin'dorei ist ein wahrer Freigeist der Natur, was ihr, neben ihrer aufgeweckten Art, den Beinamen 'Kobold' einbrachte.
Aussehen[]
Meist trägt der Wildfang ihr goldblondes, knapp über die Schulterblätter reichendes Haar zu einem praktischen Zopf gebunden. Nur selten sieht man Lynnya, wie andere junge Sin'dorei, in Roben und mit offenem Haar wandeln. Doch wenn diese Laune einmal aus ihr herausgekitzelt wird, ist die wilde Waldläuferin kaum wiederzuerkennen. Ihre Augen strahlen in einem lebhaften, vorwitzigen Grün, in das sich einige goldgesprenkelte Funken eingeschlichen haben und wie weit entfernte Sterne ihren Liebreiz versprühen. Sollte einmal ihr Temperament entfacht werden, scheinen die Sterne in ihren Augen ein regelrechtes Leuchtfeuer zu entzünden.
Lynnya ist knapp einen Kopf kleiner, als die typische Sin'dorei-Frau, doch zieren straff trainierte Muskeln ihren nach wie vor weiblichen Körper. Passend zu ihrem offenherzigen Gemüt, zieren sie von einem dichten Goldkranz von Wimpern, umfangene Rehaugen, eine kleine Stupsnase, sowie verspielte, sanft geschwungene Lippen. Fast mag man nicht glauben, dass dieses Wesen ein Schwert zu halten vermag. Doch spätestens, wenn der Bogen gespannt in ihrem Arm liegt und sie in ihren federleichten Sprint verfällt, ahnt man ihre verborgenen Kräfte.
Geschichte[]
Aus einer langen Reihe von Waldläufern stammend, stand ihr Lebenspfad schon lange fest. Auch die ständigen Streifzüge des kleinen 'Kobolds' durch die, für ein Kind, nicht ungefährlichen Tiefen des Immersangwaldes, machten ihren späteren Weg deutlich. Doch war der Wald zu dieser Zeit nicht ihr einziger Anzugspunkt. Oftmals besuchte der kleine Wildfang ebenfalls ihren Patenonkel, und Bruder ihrer Mutter, in dessen Geschäft. Ein Handel mit Luxuswaren aller Art, doch vorwiegend Taschen und verzauberte Beutel. Ansässig war der Betrieb auf der Insel der Sonnenwanderer und immer gut besucht. Erst als Lynnya älter wurde, fiel ihr auf, dass einige ausgesuchte Kunden das Geschäft auch mit neuen Waffen, Elixieren und Kräutern verließen. Auch so mancher Angestellte wirkte recht grimmig oder eingeschüchtert, ob ihres Patenonkels. Eines Tages dämmerte es ihr dann endlich, warum ihr Onkel sogar bei ihnen, wozu Angehörige der verschiedensten verbündeten Völker Azeroths zählten, so häufig von 'Familie' sprach.
Doch da war Lynnya diese Lebensweise schon so sehr gewohnt, dass nach einem kurzen Schrecken, die Angelegenheit schnell verdaut war. Sie begann sogar, aus reiner Neugier heraus, ihrem 'Paten' gelegentlich über die Schulter zu schauen und bei einigen Verwaltungsangelegenheiten auszuhelfen. Eines Tages jedoch wurde ihr Onkel gezwungen unterzutauchen. Während er Unterschlupf in Brill fand, übernahm Lynnya stellvertretend für ihn das Geschäft. In ständiger Verbindung zu ihrem Onkel wickelte sie Verhandlungen ab und erteilte Aufträge. Ebenfalls florierte der Handel mit Blutdisteln unter ihrer Hand.
Allerdings kostete Lynnya diese neue Aufgabe auch ihre geliebte Freiheit. Ständig an eine Verpflichtung gefesselt, deren Folgen sie in ihrem jugendlichen Leichtsinn sie nie bedacht hatte, büßten ihre Augen bald den sonst üblichen Glanz des Glückes ein. Auch ihre aufgeweckte Art stumpfte langsam, erstickt von der aufgedrängten Verantwortung, ab. Lynnya fasste einen Entschluss und traf eine 'Absprache' mit der 'Familie', die sie von ihren Bindungen befreite und die Sin'dorei wieder zu dem wild lebenden 'Kobold' werden ließ, der sie war. Sie erlernte ganz nach dem Sinn ihrer Eltern die Kunst der Waldläufer, deren sie sich allerdings niemals direkt verpflichtete. Zu sehr hatte ihre Freiheit gelitten, als dass sie sich nochmals so enge Grenzen setzen lassen wollte.
Derzeit reist Lynnya, inzwischen eine wahre Meisterschützin geworden, ganz ihrem großen Traum nachjagend und befreit von jedweder Pflicht, durch Azeroth. Gelegentliche Söldneraufträge oder Handel mit Waren aus erlegten Wildtieren halten die asketische Sin'dorei stets über Wasser. Dennoch zieht es sie bei Zeiten wieder nach Quel'Thalas wo sie einige Zeit verweilt um Freunde und Verwandte zu treffen, ehe die Sehnsucht nach der Fernen Weite beider Welten sie wieder ruft.
Bemerkungen[]
Freunde und Feinde[]
Von Rodebert und Randor
Wahre Feindschaften existieren in Lynnyas Leben eigentlich nicht. Allerdings gibt es einen Sin'dorei, den sie auf den Tod nicht ausstehen kann, genauso wenig wie seine selbstgerechte und eingebildete Frau (Die Sonne möge ihrer Seele gnädig sein). Ein Blutritter der einst, von einer Dämonenseele besessen, als Söldner umherstreifte. Ein "eingebildeter, arroganter, selbstverliebter Schnösel, der nun..." vom Dämon befreit, "...keinen Deut besser geworden ist. Nur weniger blutrünstig." (Zitat: Lynnya Grünpfeil)
Einen wahren Freund und Gelegenheitsgefährten fand sie in dem Waldläufer und Dämonenjäger Randor, durch den sie damals auch auf den dämonbesessenen Blutritter aufmerksam wurde. Der ebenfalls sehr freiheitsliebende Randor beeindruckte Lynnya mit seiner Welterfahrung sofort. Die junge Waldläuferin fühlte sich unwillkürlich zu ihm hingezogen und auch ihm erging es nicht anders. Doch waren beide zu sehr Freigeist, als dass sich jemals etwas Bindendes zwischen ihnen entwickelt hätte. So genossen sie einfach die gemeinsame Zeit, die ihnen vergönnt war, wenn ihre Lebenspfade einander kreuzten. … Bis der Besessene ihm, das Lynnya so teure, Leben nahm. Elender Mörder, der er war! Nur die intensive Bitte von Naradielle Rotklinge (dessen Schwester und zugleich Lynnyas engste Freundin) hielt die damalige Leiterin des Taschenhandels ab, dem Blutritter einen blutigen und verdienten Tod zu bescheren. So musste ein anderer Weg der Rache eingeschlagen werden. Kaum befriedigend doch jederzeit eine Demütigung für den so überaus stolzen Blutritter, die der nach gerechter Strafe dürstenden Waldläuferin zumindest ein kleines Schmunzeln abringt.
Ihm hat sie auch den Namen ihres Kampfebers gewidmet. Ein scheckiges, bewarztes, oftmals recht eigenartig riechendes Wildschwein, das sie in Durotar fand und nun seinen Namen trägt: Rodebert.
Numanor Klingentänzer
Ein weiterer Geistesverwandter, sowie unverbesserlicher Herzensbrecher und Meisterschütze ohnegleichen. Lange nach Lynnyas Verlust Randors, traf die damals noch wenig geübte Waldläuferrekrutin auf den erfahrenen Schützen. Auch sein Können beeindruckte sie, doch wahr ein derartiges Talent längst nicht mehr so faszinierend für sie. Auch war die junge Sin'dorei weitaus abgebrühter geworden, dank der ausgeprägten Wandlungen ihres Lebens. So konnte Numanor ihr Herz längst nicht so sehr bewegen, wie es Randor damals möglich gewesen war, aber dennoch fand sie auch in dem Meisterschützen einen Gefährten, den sie immer wieder gern aufsuchte, um ein paar schöne Stunden zu verweilen und auch ein wenig von ihm zu lernen, ehe beide wieder ihre eigenen Wege gingen, um irgendwann erneut aufeinander zu treffen.