Das Haus Sonnentanz versteht sich als reine RP-Gilde. Anträge, Bitten, Bewerbungen können IG an Anisze gerichtet werden oder im Forenbereich, bitte IC.
Mitglieder[]
Die Gilde besteht derzeit aus folgenden Mitgliedern:
- Lady Anisze Sonnentanz, jetzt verheiratet mit Ligon Sonnenreiter, ältere von zwei Schwestern
- Kilian Sonnentanz, vor kurzem wieder aufgetaucht, nachdem seine Existenz lange unbekannt war, Sohn des Bruders von Lordprotektor Thyrius Sonnentanz
- Lotriel - Wächter
- Carletta - Wirtschafterin
- Nomkosh - Handwerker
- Ythildin - Vermögensverwalter und Hausanwalt/Notar der Familie
Ereignisse um Haus Sonnentanz[]
Hastige Schritte hallen durch den Gang, eine Stimme ist zu hören: „Anisze? Lady Anisze?“ Eine Tür wird geöffnet, ein großer Raum, viele Regale mit Büchern an den Wänden, in der Mitte Tisch an Tisch – mittendrin eine junge Frau oder ein Mädchen das gerade zu einer jungen Frau heranwächst – es ist bei dem dämmerigen Licht schwer zu bestimmen. Stirnrunzelnd sieht sie auf zu der Rufenden, als wollte sie sich ärgerlich über die Störung äußern. „Ja bitte?“ Sie dreht sich herum, legt den Stift aus der Hand, hinter ihr erkennt man mehrere Bücher sowie ein paar beschriebene Pergamente. „Es tut mir Leid, dass ich störe, aber die Mutter Oberin wollte Sie dringend sprechen.“ „Ich komme sofort.“ Anisze steht auf, streicht eine Strähne ihres Haares aus der Stirn und glättet ein paar Falten ihrer Robe. Dann eilt sie der Frau hinterher.
Wenige Minuten später sieht man Anisze in einem hellen Zimmer stehen. Anscheinend fühlt sie sich etwas unwohl, wie man ihrem Gesichtsausdruck entnehmen kann. Kurz blickt sie sich um, Regale, ein großer Schreibtisch mit Stuhl, in einer Ecke ein kleiner Tisch mit einer Schale Obst und zwei Stühlen. Die Tür geht auf und eine Frau Mitte vierzig, ganz Dame tritt ein. „Ah, da bist du ja Anisze.“ Freundlich geht sie auf Anisze zu, reicht ihr die Hand zur Begrüßung. „Guten Tag Mutter Oberin.“ Leise sagt Anisze die Worte und macht einen Knicks, bevor sie der Frau die Hand reicht. Die Dame weist freundlich lächelnd auf einen der beiden Stühle am kleinen Tisch „Setz dich doch bitte.“ Anisze nimmt Platz, etwas entspannter anscheinend, als sie zum Anfang war. Die Dame setzt sich ebenfalls, nachdem sie ein Pergament vom Schreibtisch genommen hat.
„Anisze, meine Liebe“ ihr Ton wird etwas ernster „wie lange bist du und deine Schwester nun schon in unserem Internat? Vier Jahre, fünf Jahre?“ „Vier Jahre und 9 Monate, Mutter Oberin.“ Die Dame lächelt kurz, bevor ihre Miene wieder ernst wird „So lange schon…“ eine kurze Pause entsteht. Die Dame sieht auf das Pergament, anscheinend etwas unschlüssig, dann sieht sie auf und Anisze direkt in die Augen. „Es tut mir ja so Leid für euch.“ Nur leise ist dieser Satz zu hören, Anisze jedoch zuckt zusammen. „Bitte…“ sie klingt sehr unsicher „was?“
Die Dame holt tief Luft. „Anisze…dies hier“ dabei hebt sie das Pergament ein wenig „ist ein Brief aus Dalaran.“ Anisze springt fast auf „Dalaran? Was ist… Mama? Papa?“ Die Dame nickt fast unmerklich. „Deine Eltern…“ „Was ist mit ihnen?“ Angstvoll versucht Anisze in den Augen der Dame zu lesen. „Deine Eltern… Dalaran wurde zerstört… Es gibt kaum Überlebende… deine Eltern gelten als vermisst.“ Anisze schlägt die Hände vors Gesicht. Die Dame beugt sich über den Tisch und streicht Anisze übers Haar. „Noch besteht Hoffnung…“
„Du musst jetzt sehr stark sein mein Kind, deine Schwester braucht dich jetzt noch viel mehr.“ Ein leises Schluchzen ist zu hören und doch nickt Anisze mit dem Kopf. „Geh meine Kleine… kümmere dich um Leniel.“ Zögernd steht Anisze auf, wischt sich dann mit einem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht und schaut noch mal zu der Dame. „Danke.“ Nur leise sagt sie die Worte, bevor sie losrennt und die Tür hinter sich zuschlägt. Seufzend sieht ihr die Dame hinterher.
Einige Jahre später sieht man Anisze in Silbermond vor einem Briefkasten, wie sie stirnrunzelnd und etwas ratlos ein Schreiben in den Händen dreht. „Ythildin Goldblatt, Advokat und Prokurator.“ murmelt sie. „Wer soll das sein?“ Entschlossen bricht sie das Siegel und beginnt zu lesen. Schüttelt den Kopf und liest noch einmal. Dann senkt sie das Blatt. Hebt es wieder und liest noch einmal. Senkt das Blatt und schüttelt den Kopf. Dreht sich auf dem Absatz herum und verschwindet im Gasthaus. Kurze Zeit später gibt sie einen Brief zur Beförderung.
Ein paar Tage später steht sie in einem Raum, anscheinend ein Büro. Ein älterer Herr reicht ihr die Hand. „Danke dass sie mir ihre Zeit schenken, Lady Anisze. Nehmen sie doch bitte Platz.“ Höflich, anscheinend jedoch reserviert reicht Anisze im die Hand, worauf er sie kurz schüttelt. Leicht mit dem Kopf nickend, lässt sie sich in einem der Sessel vor dem Schreibtisch nieder.
„Sie haben sich sicher über mein Schreiben gewundert, Lady Anisze, die Umstände jedoch zwangen mich dazu. Ich bin der Verwalter des Vermögens Eures Vaters und der Vollstrecker seines letzten Willens.“ „Letzen Willens?“ Anisze klingt verwundert. Der Advokat nickt. „Vor einiger Zeit wurden Eure Eltern für tot erklärt.“ „Wie? Nein, das glaube ich nicht!“ Der Advokat nickt. „Doch Lady Anisze. Das Gesetz sieht es so vor – leider. Es tut mir so Leid für Euch und Eure Schwester. Ich weiß, dass Ihr es Euch immer anders gewünscht hattet, aber bis jetzt sind keine neuen Erkenntnisse vorhanden.“ Anisze schüttelt den Kopf. „Ich kann es einfach nicht glauben! Das Gesetz mag vielleicht unfehlbar sein, aber ich glaube nicht, dass sie tot sind. Für mich leben sie immer noch!“ Der Advokat lächelt und nickt. „Das will ich Euch auch nicht nehmen Lady Anisze. Euer Vater war immer ein guter Freund für mich und deshalb hat er mir lange vor eurem Weggang nach Dalaran seine letzten Wünsche anvertraut – im Einvernehmen mit Eurer Mutter. Ich bin nunmehr befugt, diesen letzten Willen zu vollstrecken.“ Anisze seufzt ergeben. „Dann tut es bitte – aber macht es kurz.“ „Nun denn…“ Der Advokat bricht das Siegel eines mehrere Seiten umfassenden Pergaments und beginnt laut vorzulesen. Anisze lauscht seinen Worten aufmerksam. Ihre Augen füllen sich langsam mit Tränen.
Nach einer Weile des Vorlesens macht der Advokat eine Pause und sieht auf. „Dies war der allgemeine Teil, kommen wir zum persönlichen, für Euch wichtigen Teil.“ Anisze stutzt. „Für mich wichtigen Teil?“ Der Advokat nickt. „Euer Vater hatte einen sehr guten Freund seit Kindertagen – Lord Sternenglanz. Der wiederum hatte einen Sohn, der sehr häufig in Eurem Haus lebte, nicht?“ Anisze lächelt leicht und nickt. „Atumes… der kleine Schlingel.“ Der Advokat nickt. „Nun… Euer Vater wünschte im Einvernehmen mit Lord Sternenglanz, dass ihr beiden die Ehe miteinander eingeht.“ Anisze hebt eine Braue. „Bitte?“ „Ja. Ihr habt euch doch bereits hier in mit ihm Silbermond getroffen und deshalb werde ich ihm diesen Wunsch ebenfalls mitteilen.“ „Einen Augenblick bitte… wieso wollt ihr das tun?“ Der Advokat zuckt mit den Schultern. „Es ist meine Pflicht als Testamentsvollstrecker, Lady Anisze.“ „Nun… wenn das so ist… darf ich Euch um einen Gefallen bitten?“ „Wenn ich ihn erfüllen kann gern.“ „Ich möchte ihm das selbst mitteilen. Es ist der Wille meines Vaters, den ich immer respektiert habe – deswegen.“ „Natürlich – wenn ihr das wünscht, dann tut es selbst. Es gibt da aber noch eine zweite Bestimmung.“ „Welche?“ „Eure Schwester.“ Anisze lächelt dünn. „Sie ist noch nicht volljährig und bis zu ihrer Volljährigkeit seid ihr als ihr Vormund eingesetzt.“ „Ich hab es befürchtet…“ seufzt Anisze.