Mein Name ist Grimmwell, aus dem alten Clan der Grimmgolds. Meine Eltern, deren Eltern und deren gesamte Vorfahren stammen aus dem schönen Brewnall-Tal nahe der ehemaligen Festungsstadt der Gnome. Der Name dieser Feste sollte jedem halbwegs gebildeten Wesen bekannt sein, auch wenn die Schwachköpfe von Gnomen versucht haben den Namen Gnomeregan und dessen wirkliche Geschichte zu vertuschen. *blödes Pack* Aber wenn man die Schwachköpfe mit ihrer grünen Aura sieht, weiss man auch so, was für diabolische Experimente dort umgesetzt wurden, so dass nun die Gnome keine Heimstadt mehr haben und auch meine Sippe nicht mehr in Ruhe in unserem Tal leben kann. Nun denn, es ist wie es ist und die vielen Toten können es auch nicht mehr ändern.
Meine Familie hat ihre Wurzeln nach wie vor an den südlichen Ufern des Brewnall-Sees und befasst sich mit dem Handel von gesundem Starkbier, der Jagd und arbeitet als Krieger bei den Grenzwachposten im ganzen Umland. Das ist Tradition in unseren Familien, von jeher - und ich denke das wird auch immer so bleiben *räuspert sich voller Stolz*.
Mein Großonkel Grimmwold und auch mein Vater Grimmgarndt schickten mich an meinem fünften Winter mit einer Handelskarawane nach Thelsamar, wo ich bei Grauward, dem Onkel meines Großvaters, eine ordentliche Ausbildung und Erziehung erhalten sollte. Grauward war sehr geeignet, meine Bildung in seine Hände zu nehmen, denn er war seit über 50 Wintern ohne jeden Familienkontakt gewesen und hatte selbst nie Weib oder Familie besessen. Daher meinte mein Großonkel, daß er von allen Grimmgolds derjenige wäre, der am wenigsten von Gefühlen belastet sei und deshalb eine nüchterne *blödes Wort für einen Zwergen* Erziehung und Ausbildung übernehmen könne. - So geschah es dann auch. Ich durfte mit 6 Wintern erstmals mit in die Silberbach-Minen und lernte schnell und viel über den Bergbau und den Handel mit Erzen und Metallen. Mit 10 Wintern erhielt ich meine erste eigene Flinte und durfte mit Grimmward in die Wälder und in die Ebenen des angrenzenden Ödlands zur Jagd gehen. Da ich mich sehr geschickt im Umgang mit der Schusswaffe zeigte, durfte ich bei einem Freund Grimmwards die Lehre der Ingenieure antreten - die ich bis heute noch nicht abgeschlossen habe - und immer wieder Neues dazu lerne *hüstelt*.
Nun denn, genug geschwafelt - mit 17 Wintern schickte mich Grimmward auf Reisen. Zusammen mit verschiedenen Karawanen sollte ich durch das Sumpfland, das Arathi-Hochland, das Alterac-Gebirge bis hin nach Brill in Tirisfal reisen und dort seinen alten Freund Graundal finden, um meine Ausbildung zum Jäger zu vervollständigen und abzuschließen. Erst wenn ich mit dieser Ausbildung fertig wäre - so Grimmward - dürfe ich zurück nach Thelsamar oder zu meiner Familie.
Nach vielen Wochen kam meine Karawane an die Grenzen von Tirisfal. Doch an eine Weiterreise war nicht zu denken. Der Krieg war eingekehrt in das Land, das vor uns lag. Wir kamen an Dörfer und Höfe, die dem Erdboden gleich gemacht waren. Ich erblickte Grausamkeiten, die ich mir in keiner Phantasie hätte ausdenken können. Wir erblickten Wesen, wolfartige kranke Wesen, die niemand zuvor jemals erblickt hatte und wir sahen UNTOTE - unendlich viele Untote.
Wir kamen an einem See vorbei und fanden ein Dorf vor, daß offensichtlich 1 oder 2 Tage zuvor total zerstört wurde und wie es schien hatte niemand dieses Gemetzel überlebt. Trotzdem zeigte mein tierischer Begleiter -Grimmcat, eine sehr edle Wildkatze- eine besondere Unruhe. Ich lies sie gewähren und folgte ihr so gut ich konnte. Am Ufer des Sees fanden wir dann ein Mädchen, wohl noch am Leben aber geistig nicht mehr in dieser Welt. Sie reagierte auf nichts und zeigte auch sonst wenig Willen, noch weiter am Leben zu bleiben. Ich nahm sie auf meine Arme und trug sie zu unserer Karawane. Wir brachten sie zum nächsten Ort, der noch von Menschen bewohnt wurde - Ambermill. Dort übergaben wir das Mädchen dem Ortsvorsteher und Hexenmeister Umbrasin. Er versicherte uns, daß für die Kleine gesorgt werden würde.
Auf unserem Rückweg nach Süderstade wurden wir dann von diesen seltsamen Wolfswesen angegriffen. Wir verteidigten uns so weit es ging und viele von diesen Kreaturen fanden ihr Ende, doch es waren einfach zu viele und es wurden ständig mehr, so schien es. In diesem aussichtslosen Kampf erhielten wir plötzlich mächtige, magische Unterstützung von einer Schar Ordensschwestern, die mit Kampf-Magie, Heilzaubern und mit den finstersten Hexenflüchen kurzer Hand, das Kampfesglück zu unseren Gunsten wandelten und alles Wolfspack grausam, aber gerecht tötete.
Ich wollte mich bedanken und kam mit einer Hexe, einer Priesterin und einer Paladina ins Gespräch und erfuhr von der Geschichte und dem Schicksal der Ordensschwestern. In meiner Aufgewühltheit und mit dem Wissen, daß ich nicht unehrenhaft nach Hause oder zu Grimmward zurück kehren durfte, entschloss ich mich, meinen Ruhm und meine Ehre bei diesen Schwestern zu sammeln und nachdem ich mich meiner Sippe im Kampf als würdig erwiesen habe, könnte und durfte ich zurück kehren, in die schneebedeckten Täler rund um den Brewnall-Sees. Von diesem Tage an ward Grimmwell eine treue "Schwester des Zorns" und ist jeden Tag, den die Götter ihr erlaubten zu erleben, dankbar dafür.