Dieser Artikel wurde am 24. November 2014 als Spotlight der Woche vorgestellt. |
Aussehen[]
Von Kindheit an war Gorvanna immer etwas kleiner als ihre Altersgenossinnen. Nun, in ihren Mittdreißigern, ist sie etwa einen Kopf kleiner als die Durchschnittsorcin. Es sieht allerdings nicht so aus, als würde sie noch wachsen. Ja, sie neigt leicht zur Drallheit, was, in Kombination mit ihrer sanften Mimik, oft dazu führt, dass Nichtklangeborene sie unterschätzen und als "weich" bezeichnen. Allerdings erzählt man sich, dass sie durchaus fähig ist in ihren kräftigen Armen eine Kriegsaxt zu halten und laut singend damit Köpfe abzuhacken. Spekulation oder Wahrheit?
Das Erste, was einem aber auffällt, sind ihre zwei großen maulbeerfarbenen Augen mit dem dunkelblauen Rand entlang der Iris. Zwei in Lapislazuli eingefasste Amethyste, würden diese kitschigen Blutelfen sagen. Orcs dagegen nennen sie einfach: Augen. Darunter kommt eine Stupsnase, die ihre Großmutter liebevoll "Knöpfchen" genannt hat, als Gorvanna noch ein junges Orcmädchen war, gefolgt von einem schönen, aber etwas zu breiten Mund, aus dem gesunde, gerade Hauer ragen.
Man sagt, Gorvanna wäre das genaue Ebenbild ihrer Mutter. Auch sie hatte langes, braunes Haar und einen breiten Hintern mit zwei festen Beinen, um ihn adäquat zu tragen.
Wie alle Klanorcs trägt auch sie das Zeichen des Wolf eingebrannt auf ihrem Körper. In ihrem Fall mittig auf dem Rücken, da sie sich angeblich geweigert hätte, ihr Hemdchen auszuziehen, als sie im Alter von zwölf Wintern das Mal empfangen sollte.
Charakter[]
Wenn man Aussenstehende fragen würde, hörte man so viele Antworten, wie es Gemütszustände gibt. Manche bezeichneten sie als sanft, andere als aufbrausend und wieder andere als freundlich aber bestimmt. Die Wahrheit liegt immer irgendwo dazwischen. Als traditionell aufgewachsene Orcin lebt sie nach den Gepflogenheiten ihres Volkes. Sie schätzt es direkt und ohne unnötige Umschweife auf den Punkt zu kommen. Familie und Klan sind ihr das Wichtigste und dem Klan zu dienen, sei es als Kräuterkundige und Hebamme oder als Stütze ihres Gefährten, ist ihr Lebensinhalt. Sie selbst würde sich wahrscheinlich als loyal, engagiert und vielseitig interessiert beschreiben. Eine besondere Vorliebe hegt sie für Drachen. Große, wilde Kreaturen, deren eleganter Tanz am Himmel ihr Herz berührt und sie seufzend in ihr Tagebuch schreiben ließe, wäre sie eine Blutelfe.
Kindheit[]
In einer eiskalten Winternacht im Frostfeuergrat geboren, verlebte Gorvanna dort die ersten drei Jahre, an die sie sich, laut eigener Aussage, aber nicht erinnern kann. Sie bezeichnete deswegen den Schergrat immer als ihre Heimat, wo sie seit dem Zerbrechen Draenors lebte.
Im Alter von sechs Jahren verlor sie ihre Mutter, die an den Folgen der schweren Niederkunft von Gorvannas kleinerem Bruder verstarb. So war ihr Vater, einer der besten Jäger und Krieger des Klans, gezwungen zusammen mit seiner Schwiegermutter die beiden kleinen Kinder aufzuziehen.
Die junge Orcin erlernte die Jagd mit dem Bogen und den Umgang mit der Axt von ihrem Vater und die Kräuterheilkunde von ihrer Großmutter, der Hebamme und Heilerin des Dorfes.
Jugend[]
Gorvanna verbrachte ihre Freizeit immer in mitten ihrer Cousinen und Freundinnen. Sie zogen herum und kletterten auf Bäume, um Eier aus den Nestern zu stibitzen, fertigten Schmuck aus Perlen und schillernden Käferpanzern an oder unterhielten sich, insbesondere die älteren Mädchen, über die jungen Männer des Klans.
Ab ihrem Om'riggor, bei dem sie im zarten Alter von sechzehn Jahren einhändig eine Bande von Ogern tötete, arbeitete sie, teils aus Schuldgefühl, teils aus Pflichtbewusstsein, vom ersten Licht des Morgens bis spät in die Nacht bei ihrer Großmutter als Heilkundige mit.
Nur wenige Klanmitglieder wählten für das Om'riggor einen Oger statt einen Talbuk zu töten. Aber da Gorvanna die Aufmerksamkeit eines jungen Mannes gewinnen wollte, wollte sie es wagen und entwickelte einen fatalen Plan, der sie ihr ganzes Leben verfolgen sollte. Sie beschloss mit einigen Kräutern die Suppe des Ogerstammes zu vergiften, damit sie leicht geschwächt würden und sie somit leichteres Spiel mit ihnen hätte. Allerdings dosierte sie falsch und die Oger fielen erst in tiefen Schlaf und erwachten auch nicht mehr. Zu tiefst entsetzt und erschrocken beschloss Gorvanna an diesem Tag dem Leben und nicht dem Tod zu dienen. Um den Vorfall zu kaschieren, präsentierte ihr Vater nur einen der Köpfe der Oger dem Klan und nahm seiner Tochter das Versprechen ab, zukünftig die Ehre vor den persönlichen Gewinn zu stellen.
Heilkundige in der Scherbenwelt[]
Nach dem Tod ihrer Großmutter war Gorvanna alleine für das körperliche Wohl des Klans verantwortlich. Morgens besuchte sie die Alten und Kranken, Mittags die jungen Mütter mit ihren Neugeborenen und Abends stellte sie Pasten, Pulver und Verbände her. Zwischendurch versorgte sie Verwundete oder ging der Tätigkeit als Hebamme nach. Es war ein gutes und erfüllendes Leben. Anders als ihre Großmutter reiste Gorvanna nicht viel und lies sich die Kräuter aus den fernen Regionen eher mitbringen, als sie selbst pflücken zu gehen.
Bis zum Überfall der Oger, konnte sie sich kein besseres Leben vorstellen.
Hinter dem Portal[]
Als nun der Klan beschloss den Schergrat zu verlassen und durch das Portal in eine fremde Welt zu reisen, zögerte Gorvanna erst und folgte schließlich nach mehreren Wochen, in denen sie die Optionen durchging und sich mental darauf vorbereitete ihre Heimat und ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen.
Natürlich hätte die junge Frau nie erwartet, dass sie auf der anderen Seite des Portals ein Krieg erwartete, der nicht nur ihren Klan, sondern auch ihr Leben durcheinander bringen sollte. Allein ihrer robusten Konstitution ist es zu verdanken, dass Gorvanna trotz des Verlusts ihrer geliebten Freundin Raghna, die zudem Häuptling des Klans war, stark genug war, um weiter pflichtbewusst ihren Aufgaben nachzugehen.
Nerzosh und die Kinder[]
Das erste mal, als GorvannaNerzosh mehr als nur beiläufig bemerkte, war, als sie etwa zwölf Winter zählte. Damals war sie zufällig mit ihrer Großmutter in Nagrand auf Kräutersuche. Sie arbeitete gerade in den hohen Binsen in der Nähe des Throns der Elemente und schnitt Wassergras, als der junge Schamane in der Nähe ein erfrischendes Bad nahm, denn der Tag war heiß gewesen. Durch das Geräusch aufgeschreckt, blickte Gorvanna durch die hohen Pflanzen und erblickte den jungen, männlichen Orc, der sich im Wasser erfrischte.
Um von ihm nun bemerkt zu werden, veranstaltete das junge Mädchen in den folgenden Jahren eine ganze Menge Unsinn, allerdings fruchtete nichts, so dass sie schließlich ihre Bemühungen aufgab und sich damit abfand, ihr Leben der Heilkunde zu widmen, was, wie wir ja inzwischen wissen, sie auch völlig ausgefüllt hat.
Nach der schrecklichen Dezimierung des Klans fiel Nerzoshs Auge irgendwann auf Gorvanna und sie gingen den Gefährtenbund ein.
Einige Monate später gebar Gorvanna ihrem Gefährten zwei Kinder, einen kleinen, ruhigen Jungen und ein etwas größeres und kräftigeres Mädchen. Da Gorvanna der Meinung war, dass Azeroth die Kinder verweichlichen würde, beschlossen sie und ihr Gefährte, dass die beiden Kinder in Nordend, wo Eis und Schnee zu finden waren, wie in ihrer verlorenen Heimat, dem Frostfeuergrat, aufwachsen sollten. Gorvanna zog sich darauf hin mit einigen ihrer engsten Freunden und Verbündeten als auch den Kindern nach Burg Siegeswall in den Grizzlyhügeln zurück, wo sie auch heute noch zu finden sind.
Es war etwa im achten Mond nach deren Geburt, als sich langsam herauskristallisierte, dass der kleine Junge wohl mehr nach Gorvannas Familie kam. Er schien pragmatischer, robuster als seine Schwester und konnte sich lange alleine beschäftigen. Er liebte den Duft und Geschmack des frischen Kräutersuds, der extra für die Kinder gekocht wurde und konnte seiner Mutter stundenlang zuhören, wenn sie ihm von den Zutaten erzählte, die sie jeweils zum Kochen von Speisen oder Heiltränken nutzte. Dagegen war seine Schwester umtriebiger. Sie krabbelte bei jeder sich bietenden Gelegenheit an Stellen, die sie für interessant hielt. Zu ihren Lieblingsworten gehörten 'Krieg' und 'Kampf'. Bei Nennung jener Worte, bekamen ihre kleinen Augen ein Funkeln und sie kreischte aufgeregt und erfreut los. Sie hatte eine Passion für die kleinen Schutztotems und bestand allabendlich darauf, dass ihr persönliches Schutztotem ganz nah an ihrem Bettchen stand. Wenn dem nicht so wahr, erhob sie ihre Stimme laut und dröhnend und selbst im hintersten Winkel des Lagers wusste dann jeder, was die kleine Dame wollte. Man schmunzelte und war sich einer Meinung: Sie war auf jeden Fall ganz der Vater. Aber wie unterschiedlich die beiden auch waren, ihre Mutter achtet auf sie, liebte sie innig und wachte Tag und Nacht über beide in Burg Siegeswall.