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Der Bericht wird als kleines, gebundenes Buch mit dem Wappen des Hauses Abaeir unter den Bürgern Silbermonds verteilt. Auf der Rückseite finden sich als Randnotiz der Name des Verfassers, Gadir Eorn, und der eines unbekannten Künstlers, der für die künstlerische Umsetzung der vor Ort angefertigten Skizzen der Ereignisse verantwortlich zeichnet.

Gewaltsame Aufklärung:[]

Auch wenn bereits unbestätigte Gerüchte vom Siege über den Lichkönig ihre Runde gemacht haben, scheint die Bedrohung durch seine Schergen doch ungebrochen. Die Todesschneise von Quel'thalas wird noch immer von seelenlosen Dienern heimgesucht, und Tristessa sieht sich nach wie vor von der Geißel umzingelt, zusätzlich bedrängt durch die verhassten Trolle von Zul'Aman.

In diesen düsteren Zeiten, und an einer Frontlinie gelegen, die sich einer ungleich größeren Bedrohung durch Troll und Geißel ausgesetzt sieht als das geschützte Silbermond, führte das Haus Abaeir am vergangenen Samstag eine seit längerem geplante Straf- und Erkundungsmission in die befestigten Stellungen der Geißel in der brennenden Stadt Stratholme. Ziel der Mission war nicht nur die Vernichtung all jener Schergen des Lichkönigs, derer man habhaft wurden konnte: Auch die Inaugenscheinnahme von Schlagkraft und Organisationsgrad der verbliebenen Streiter gehörte zum Ziel der Expedition. Es bestand der Verdacht, dass die Geißel nach dem Abzug Naxxramas' gen Nordend, und des verhassten Baron Totenschwurs Versetzung, ungesehen im Hinterland Lordaerons wieder erstarkt sein könnte. Angesichts der Bedrohung durch die Trollunholde aus dem Süden hätte ein neuerlicher Vorstoß der Geißel mitunter fatale Konsequenzen für die Gebiete der Blutelfen.

Nachdem alle wehrfähigen Mitglieder des Hauses gemustert und im Laufe der vergangenen Wochen auf den Kampf vorbereitet wurden, wählte die Oberin des Hauses, Shyntlara Abaeir, ihre fähigsten Streiterinnen und Streiter für die riskante Mission. Man brach in den frühen Morgenstunden auf, den gewagten Ritt durch die Geisterlande zu unternehmen. Ohne nennenswerte Zwischenfälle erreichte der berittene Trupp am Mittag des nämlichen Samstages den thalassischen Pass. Eine kurze Rast später wurde dieser ebenfalls ereignislos durchquert.


Geisterlande antreten

Antreten nördlich des thalassischen Passes.

Der Blick auf die verheerten Pestländer eröffnete sich der kleinen Schar, die ihre Reittiere nach Westen lenkten, am Fuß des Gebirges entlang. Der Vorstoß kam hier aufgrund zahlreicher Geißelsichtungen ins Stocken, die ersten Klingen wurden gekreuzt und Schädel zertrümmert. Schließlich erreichte man wenige Stunden später, am Nachmittag des Tages, die Ausläufer der ehemals stolzen Stadt Stratholme.



Pestlaender ritt

Schneller Ritt durch die Pestländer

Das knappe Dutzend Kämpfer teile sich nun auf Befehl der Oberin in zwei Stoßtrupps. Der eine, bestehend aus den Mitgliedern des Hauses, Kampfmagierin Lyvina Sanguis ‚filia Frostsang, Adeptin Zyphia, Terrania, Kythas Shar'adore, und angeführt von Ryuya Shar'adore, wandte sich der Erkundung der Bastion von Stratholme zu, in der man sich neben empfindlicher Angriffe gegen die Geißel die fraglichen strategischen Erkenntnisse zum Zustand des Ordens der Purpurrote Legion zu gewinnen erhoffte. Der zweite Trupp, angeführt von der Oberin selbst und bestehend aus der Blutritterin Xanami vom Hause Abaeir, dem Verfasser dieses Textes sowie der Thaumaturgin Sae Morgenschimmer, war in der Ausrichtung weniger ein Kampfverband als der erste; vielmehr stand die Aufklärung im Vordergrund. In Folge wird also lediglich von Erfolgen und Erkenntnissen dieser zweiten Gruppe berichtet werden.


Stratholme brennend

Die brennende Stadt Stratholme

Trotz des beabsichtigten diskreten Vorgehens ergaben sich rasch Kampfsituationen, die der schieren Anzahl an Geißeldienern geschuldet waren. Dabei wurde ein überaus unkoordiniertes Vorgehen beobachtet, manche Untote schienen sich in einem regelrecht apathischen, wenn nicht katatonischen Zustand zu befinden. Es wurde nach jedem Scharmützel darauf geachtet, eine Rückkehr der Niedergestreckten ins Unleben zu verhindern, indem die Überreste verbrannt oder zerschmettert wurden.


Stratholme kampf

Scharmützel auf den Straßen Stratholmes

Angesichts des zögerlichen Widerstandes gelang es schon bald, die in nur kraftlosem Licht flimmernden Ziggurats, die der Kult der Verdammten zum Schutz des Sanktums des Oberbefehlshabers errichtet hatte, auszuschalten. Die ohnehin schwachen Energien verebbten bald, und nach reiflicher Überlegung entschied man sich, die Spähmission in eine Angriffsmission umzuwandeln, um die Stärke der verbliebenen hohen Geißeldiener auf die Probe zu stellen.



Stratholme ziggurat

Geschwächte Ziggurats

Zwei Stunden nach dem Betreten der Stadt fiel der Oberkommandierende der Geißel von Stratholme.



Seine verkohlten Überreste wurden in alle Winde verstreut, indes gelang es den Missionsteilnehmern nicht, den bedauerlichen Tod einer Gefangenen des Geißelkommandanten zu verhindern. Die offenbar zum Argentumkreuzzug gehörende Frau konnte nur noch tot geborgen werden, ihre Lebenskraft durch unheilige Geißelmagie ausgesaugt.


Stratholme ysida harmon

Ein Opfer der Geißel

Nun wurde der Rückzug angetreten - und als die Tore Stratholmes wieder in Sicht kamen, ließ Oberin Shyntlara die Blutritterin Xanami mit einer feierlichen, inspirierenden Rede ihrer Beförderung zur Offizierin des Hauses Abaeir gewahr werden. Den kleinen Trupp erfolgreich geführt zu haben stellte trotz verminderter Gegenwehr der Geißel eine mehr als beachtliche Leistung dar, und mit ihrem Glauben gewappnet als Schutz und Schild, führte die Sin'dorei den Trupp ohne Verletzte durch alle Widrigkeiten. Auch der Verfasser dieses Textes schuldet ihr Dank und Anerkennung.


Stratholme xanami

Ehre, wem Ehre gebührt: Xanami

Schließlich, nach diesen fast andächtigen Minuten, wurde der Rückzug in Richtung der Kapelle des Hoffnungsvollen Lichts angetreten - der vereinbarte Treffpunkt mit dem Kampfverband, der sich der Bastion zugewandt hatte. In der tiefen Nacht traf der Spähtrupp dort ein - dazu gezwungen, den dort stationierten Streitern der Argentumdämmerung die Botschaft vom Dahinscheiden der Gefangenen zu überbringen.

Vom Kampfverband unter Leitung Ryuyas Shar'adore war jedoch noch kein Lebenszeichen bis zur Kapelle vorgedrungen. Besorgt um das Schicksal ihrer Streiter, brachte die Oberin den Mitgliedern des Zirkels des Cenarius die Bitte vor, sich auf die eventuelle Ankunft von Verwundeten vorzubereiten, die heilkundiger Versorgung bedürften. Dem eigenen Erfolg zum Trotz, ergab sich daher noch kein Grund zum Feiern. Während der Minuten des bangen Wartens bereitete die Oberin unterdessen ein magisches Portal vor, das die Truppe nach Silbermond bringen sollte.

Alle Besorgnis erwies sich schon bald darauf jedoch als unbegründet, als auch die restlichen Mitglieder an der Kapelle eintrafen, und merklich fiel die Anspannung von den Streitern für Quel'thalas’ Sicherheit ab. Den Weg in den Sonnenzornturm schon vorbereitet, begab man sich also nach Silbermond. Alle Mitglieder des Hauses waren sich der Bedeutung der Expedition bewusst, und mit Stolz verzeichnet auch der unbedeutende Verfasser dieses Textes die wichtigen strategischen Erkenntnisse, die durch die Mission erbracht wurden.

Vorerst, so scheint es, droht Quel'thalas die weit größere Gefahr von den Unholden von Zul'Aman.

Das Haus Abaeir wird - jetzt und in Zukunft, gleich welcher Unbill auch enstehen mag - alle Mittel nutzen, im Namen aller Sin'dorei die Bedrohung der Erblande abzuwenden: Anu belore dela'na!


© Gorogh

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