Langsam aber gemächlich schwindet der feurigrot glimmende Schein der untergehenden Sonne dahin um vom silbrigen Schein des Abend- stern abgelöst zu werden.
Noch tanzen einige der letzten Sonnenstrahlen strahlend hell und funkelnd auf den wellenlosen, schier spiegelglatten Wassern der breiten Kanäle, der scheinbar nie schlafenden Stadt, um dann schlussendlich vom dunklen Mantel der heranziehenden Däm- merung geschluckt zu werden.
Ein mysteriöser, gar altertümlich wirkender Singsang dringt durch die verwinkelten Gassen der Stadt und hallt an den festen Mauern und Wänden wieder, gefolgt von einem geradezu riesenhaftem Lichtermeer , welches die Umgebung in eine selige Umarmung eines hell strahlenden, warmen, ewig wachenden Lichtes hüllt.
Jene, welche einen genauen Blick wagen erkennen einen langen Zug von in elfenbeinfarbenden und mit komplexen, verschnörkelten Runen verzierten Roben gehüllten Gläubigen aus gar vielerlei Rassen und unterschiedlicher Abstammung.
In der Mitte des Zuges heraus zieht ein kunstvoll geschmückter Elekk den aufmerksamen Betrachter in seinem Bann, an dessen Seiten je zwei aus dem feinsten und edelstem Silber gearbeitete, in geschwungenen Linen ausgehenden Lumianas (Behälter, welche das Licht in sich speichern um es denn gezielt abzugeben) sich befinden.
Weiter führt der Weg der Gläubigen durch die verwickelten Gassen der Stadt bis er auf einmal halt macht.
Eine Hochgewachsene Gestalt schreitet aus der Menge heraus und erhebt leicht die Hände um sich Ruhe zu verschaffen, dann beginnt Sie zu sprechen.
„Brüder und Schwestern unter dem ewigen Lichte.
Der Zeitpunkt der großen Wanderung und der Gründung unseres Ordens mehrt sich in diesen schicksalhaften Stunden nun bald zum erneutem Male. Seit nun gut 400 Dekaden folgen die Unseren dem Ziele des einen Weges im ewigen Lichte des Herrn und des Schöpfers allen Lebens und der Wahrheiten der Prophezeiung, welchen uns durch den Propheten Janhal Asshan gegeben wurden.
Lasset uns an jenen Tagen all jenem gedenken was dem Streben des „einen Pfades“ gerecht sein mag. Lasset uns jener Helden gedenken die ihr Leben aufs Spiel setzen um ihr Wohl und Ideale, sowie die ihrer Nächsten tapfer bis zum letzten Tropfen ihres Blutes verteidigten.
Lasset uns unserer Träume und unserer Ideale gedenken auf das sie da auf ewig währen mögen.
Zum diesem Zwecke und um all jenem zu gedenken wofür jene Helden und der Prophet stand, soll eine rituelle Wanderung zelebriert werden. Alle die unter euch Willens sind all jenen Tugenden zu gedenken , mögen sich am 10ten Tage des Monats der fallenden Blätter zum 6ten Schlag der Silberglocke (Freitag den 10.10.08 um 18:00 Uhr) am Harfen von Theramoore einfinden.
Unsere Wanderung wird schlussendlich an die weiten, malerischen Stränden der Tanariswüste gehen, wo wir all jenem gedenken mögen.“