Dieser Artikel wurde am 03. Juni 2013 als Spotlight der Woche vorgestellt. |
Aufgrund der Ereignisse während der Operation Dämmerwache, in Laufe dessen ein scheinbar wilder Worgen gefangen wurde, und aufgrund von Berichten über verschwundene Priester in Nordend, beschloss der Orden der Scharlachroten Faust dem Ganzen auf den Grund zu gehen und eine Expedition zu starten.
Die Verhöre des Worgen und die bekannten Informationen der Vermissten deuteten alle die Grizzlyhügel als Dreh- und Angelpunkt des Geschehens.
Aushänge in Sturmwind[]
Ruhm im Glanze des Lichts, Bürger und Abenteurer!
Der Orden der Scharlachroten Faust entsendet am 4. Februar Truppen zu einer Expedition nach Nordend! Jeder der den Willen hat und in der Lage dazu ist die Expedition zu begleiten ist dazu eingeladen. Der Orden wird in Nordend den Zustand von Kolonien und Streitkräften der Allianz prüfen.
Die Reise beginnt im Hafen von Sturmwind und führt die Expedition durch den Heulenden Fjord in die Grizzlyhügel wo sie ihr finales Ziel erreichen wird. Das Schiff legt in Sturmwind um circa acht Uhr abends ab.
Es wird empfohlen seetauglich zu sein und sich entsprechend der herrschenden Witterungsbedingungen in Northend zu kleiden.
Die Kosten der Überfahrt werden nicht vom Orden übernommen!
Tägliche Berichte - das Expeditionstagebuch der Scharlachroten Faust[]
Tag 1 - Auslaufen des Schiffes / Seegefecht[]
Grummelnd sitzt Samielle nachts an einem der Tische in der Gemeinschaftskajüte und versucht immer noch leichenblass und mit einem Kotzeimer neben sich ihren ersten verdammten Bericht zu schreiben. Nach dutzenden fehlgeschlagenen Ansätzen aufgrund zittriger Finger, wirft sie den frischgebackenen Ordensdiener Afarus unsanft aus der Hängematte und zwingt ihn aufzuschreiben, was sie diktiert.
Wieder steht die dritte Lanze des Ordens unter meinem Kommando. Seit Rabenflucht ist etwas Zeit vergangen und der Trupp ist trainiert und zusammengeschweißt. Eine starke Einheit. Die Übertragung des Kommandos kam überraschend. Heimste ich mir bei meinem letzten Kommando doch nur Ärger ein aufgrund meiner Methoden.
Beleidigungen, Misshandlungen, Tobsuchtsanfälle...Entweder finden sie meine Art doch gut oder sie wollen mich in Nordend verrecken sehen...
Afarus sieht wie immer schleimend lächelnd hoch. Samielles Hand holt zu einem Klaps auf den Hinterkopf aus. *das Papier weist einen kleinen Druckriss auf*
Das Schiff wurde seit dem frühen Vormittag beladen. Schwester Natasi überwachte die Vorgänge. Man kann schon von Freude ausgehen meinerseits, dass sie wieder meine rechte Hand sein wird. Ich schätze sie sehr. Den Gefangenen Worgen brachte ich mit der Nachhut zum Schiff. Ich ordnete an ihn ruhig zu stellen.
Der Steg füllte sich stetig. Einige bekannte Gesichter. Zu viele Unbekannte.
Liste der Teilnehmer:
- 3. und 4. Kader des Ordens der Erbauer -> Kommandant: Sir van Roth
- Ermittlungsteam des königlichen Wachregiments -> Kommandant: Korporal Kaldrina Wittgen
- Aryaro Lightforger -> Kommandant des Argentumkreuzzuges
- Mondpriester Radul Schattenschlag -> Geistlicher Beistand, schwere Infanterie
- Pater Aedan of Iona -> Geistlicher Beistand, schwingt auch den Kolben
- Wulfric Winterspring -> Magier (arkane Künste)
- Fastolph Dalafaer -> Magier (arkane Künste)
- Lucien de la Roussillon -> Söldner
- Nik Elobar -> Söldnerin
- Kayshira Brooks -> Offizier der Allianz, Schützin, Schlosserin
- Malden Hawkins -> Hauptmann a.D. , Schmied
- Balgrim Brauhammer -> schwere Infanterie, Ingenieur
- Donrik Hammerfaust -> Schütze, Jäger
- Dr. Henry Barker -> Militärarzt
- Simon Ashford -> Koch
- Mirrell von Schattenklang -> Mädchen für alles
Ein bunter Haufen. Ich sah sie schon sich gegenseitig zerfleischen. Schwester Simanthy sammelte die Schar um sich. Einleitende Worte. Alle sind freiwillig dabei. Jeder stellt sich unter unser Kommando. Wir scheuen nicht davor zurück Unruhestifter dem Lager zu verweisen und nach Hause zu schicken. Wir übernehmen keine Haftung für den Rückweg. Nach der Schwester machte ich meinen Standpunkt klar.
- Worgenform ab Nordend für jeden erlaubt
Den Sinn und Zweck dafür empfand der ein oder andere wohl als Angriff. Die erhöhte Sinnessteigerung um Gefahr frühzeitig zu erkennen: Spürhund. Man kann es niemandem Recht machen. Im Dämmerwald wird man angeknurrt, weil man sich nicht wandeln darf und wenn man es erlaubt fühlen sie sich benutzt... Prahlen sie doch immer mit ihren Fähigkeiten... sollen sie sie gefälligst sinnvoll nutzen... Ich ordnete an jeden zu markieren, um ihn erkennbar für uns zu machen.......Diskriminierung?! Ihr könnt mich mal alle am ...
Afarus sieht zu Samielle hoch. "Soll ich das wirklich so schreiben?" *Tintenkleks*
... Arsch lecken! Das dient eurem verdammten Schutz, damit wir euch nicht aus Versehen verwechseln und abknallen!
- Eigene Erkundungstouren
Durchaus erlaubt. Befehl gegeben sich abzumelden.
Empfehlung ausgesprochen, dass niemand alleine geht und sich Begleitung mitnimmt.
- Demonstration der rosa Kinderzahnbürste
Wer Ärger macht darf das Deck damit putzen...
Nach meiner Ansprache schritt Pater von Baskerville zur Segnung der Reise und des Schiffes.
Kurz darauf wurde abgelegt. Der Kapitän und seine Mannschaft scheinen erfahren. Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit des engen Beisammen- seins um sich besser kennen zu lernen. Schon kurz nach Auslaufen des Schiffes bemerkte ich, dass mir das Geschaukele nicht bekommt. Dr. Barker verabreichte mir einen Tee zur Beruhigung. Sympatisch der gute Mann, tat er doch einen Schuss Alkohol hinzu.
Nach mehreren Stunden ruhiger Fahrt schalmeite es aus dem Krähennest: "Segel in Sicht! Rot!"
Ich ahnte, dass es keine scharlachroten Segel sein würden. Der Kapitän lugte verheißungsvoll durch sein Fernrohr und schrie: "Holt die Segel ein! Ladet die Kanonen! Horde auf Gefechtskurs!"
3 Hordeschiffe. Wir alleine mit dem Kutter hintendran für die Tiere. Nur 4 Kanonen an Bord... Ich befahl die Schützen und Magier auf die Taue. Den Rest unterstützend an die Kanonen. Während die Kanonen beladen wurden stellten sich die Magier bereits als nützlich heraus. Winterspring verbog die Kanonenläufe des ersten Schiffes, so dass dieses sofort kehrt machte und vom zweiten Schiff begleitet wurde. Somit blieb nur eines übrig.
Das sollte doch zu schaffen sein.
Bruder Taelan schoss mit Feuersalven, welche die Segel und Masten des Hordeschiffes in Brand setzten.
Unsere Schützen ballerten auf alles, was sie an Deck ausmachen konnten. Diejenigen unter uns, die weder mit einer Schusswaffe umgehen, noch magisch begabt waren... machten sich nützlich an den Kanonen. Pater Aedan ist ja wirklich ein schießwütiger Irrer. Bin positiv von ihm überrascht.
Hatten anfänglich Zielprobleme, doch wurde es nach und nach besser. Lag wohl auch daran, dass wir schwere Treffer erlitten. Feuer brachen auf Deck aus. Durch die Einschusslöcher lief Wasser ein. Erzmagierin Eisauge vom Wachregiment beschwor einen Wasserelementar, der eigenständig die Feuer löschte und wir uns somit weiter um den Angriff kümmern konnten. Ich mag ihre diskusförmigen Eisplatten, die sie hinübersegeln ließ und so manchem Troll den Kopf abriss.
Allgemein bin ich positiv überrascht wie gut und schnell die Teilnehmer reagierten, zusammenarbeiteten und alles daran setzten zu gewinnen.
Auch Verletzungen durch fliegende Holzsplitter hielten die Meisten nicht auf. Ebenso wie die durcheinander gebrüllten Befehle von Kapitän, Natasi und mir. Das Hordeschiff erlitt Schlagseite, der Mast brach durchgebrannt ab, einem Orc wurde der Donnerbalken unter dem Arsch weggesprengt.
Der Kapitän schrie: "Weiter links! Neben den Toiletten ist das Pulverlager!"
Es wirkte wie eine letzte Verzweiflungstat des Hordeschiffes, als sie begannen alles mögliche in die Kanonen zu stopfen. Vorratsdosen, Besteck, Flaschen... Goblins! Einige an Deck schienen die Idee zu kopieren. So sah ich doch einen wutschnaubenden Lucien fluchend Holz zurückwerfen und alles was er sonst so auf dem Boden fand.
Sympatisch.
Unter einem Goblin-Besteck-Dosen-Regen feuerten wir unsere letzte Salve ab und trafen das Pulverlager. Das Schiff explodierte... Tauren wurden zu Seekühen... Trolle zu Neuzeitnagas... Es war herrlich mit anzusehen.
Nach kurzem freudigem Jubel kümmerten wir uns um das Stopfen der Löcher und der Versorgung der Verletzten.
Schadensliste:
- Mehrere Einschusslöcher -> wurden durch Treibholz des Schiffes geflickt
- Gerissene Segel -> wurden mit Wäsche zusammengeflickt
- Wir haben den Großteil unserer Trinkwasser- und Nahrungsvorräte verloren
Setzen die Reise mit langsamer Geschwindigkeit fort.
Keine Toten zu Beklagen.
4. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Afarus lehnt sich schnaufend und müde zurück. Samielle reißt ihm den Bericht aus der Hand und stampft damit davon.
Tag 2 - Ankunft in Valgarde / Aufstockung der Vorräte[]
Endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Ich dachte ich kotze mir noch meine Seele aus dem Leib. In Valgarde angekommen vernahm man sofort den Klang von Feuergefechten. Der hießige Konteradmiral Norrington dachte, wir seien seine Verstärkung. Er schien recht enttäuscht und verzweifelt, da die Vrykul stetig die Bresche angriffen. Da wir einen Großteil der Nahrungs- und Trinkwasservorräte beim Seegefecht verloren, witterte ich die Chance seine Lage für uns auszunutzen. Ich bot ihm an die Bresche zu halten und so viele Vyrkul wie möglich abzuschlachten, bis die Verstärkung eintrifft. Dafür forderte ich Vorräte. Glücklich darüber war er nicht, da sie selbst kaum etwas haben und auf Nachschub angewiesen sind. Jedoch feuerten die Vrykul mit ihren Harpunenanlagen zügellos auf alle Schiffe, die sich der Bucht näherten. Diesem Problem nahmen wir uns auch an. Er erwähnte noch, dass wir - wenn wir schon ins Lager vordringen - das Lagerhaus der Vrykul plündern können. Nach längerer Verhandlung über die Menge der Vorräte, die wir erhalten würden, unterwies ich die Truppe über das Volk der Vrykul. Ihre Stärken, ihre Schwächen. Danach schritten wir zur Tat.
War ich noch positiv überrascht über den Zusammenhalt und das gemeinsame Kämpfen an Deck des Schiffes, so platzten mir und Natasi fast die Köpfe bei diesem Manöver. Unsere Befehle wurden durch dazwischenrufende Befehle von irgendwelchen Idioten gestört. Das führte schnell zu Chaos und die Leute liefen wild in der Gegen rum.
Jeder hörte immer nur auf das, was zuletzt gebrüllt wurde.
Dieser DeWulfen ist mir schon länger ein Dorn im Auge. Es wird Zeit Maßnahmen zu ergreifen, sonst werde ich ihn noch eigenhändig Häuten.
Ich wurde vom Pater angehalten mich mit meiner Art zurückzuhalten. Freundlich zu sein... Nicht zu Beleidigen... Niemanden zu verletzen... Man will ja niemanden erschrecken. Doch genau dieses verfi***e Zurückhalten lässt den Respekt sinken. Ich komme nicht damit klar, so zu sein, wie andere mich gerne hätten. Es regt mich auf, nicht das sagen zu dürfen, was ich will. Ich könnt jedes Mal brechen, wenn ich jemandem in den Arsch kriechen muss.
Wie dem auch sei... Trotz Chaos schafften wir es die Harpunenanlagen zu sabotieren, Gefangene zu befreien und das Lagerhaus zu plündern. Das war echt so Einiges. Der Admiral war zufrieden. Wir waren zufrieden. Er bot uns sogar an uns nachträglich noch mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Rotziger Kerl, aber er zeigt Dankbarkeit. Schwester Simanthy kümmerte sich um das Verladen der Vorräte, während ich die Truppe zusammenstauchte über die Scheiße, die sie geliefert haben. Sehr wohl sehe ich ein, dass nicht jeder ein großer Kämpfer ist. Aber ich sehe Potenzial. Ich sollte es ihnen öfter sagen. Ich hoffe sie haben den Sinn meiner Ansprache verstanden.
- Es gibt keinen Platz für Einzelkämpfer.
- Diese Prüfung können wir nur gemeinsam Bestehen.
- Derjenige, der den Kampf alleine sucht, wird fallen.
- Der, der jemanden hat, auf den er Vertrauen kann, wird siegreich sein.
- Die Einheit ist eine Stärke auf die es sich zu Besinnen gilt.
- Jeder muss wissen, wo sein Platz ist und seine Aufgabe kennen.
Nach den Verladearbeiten traf endlich das Verstärkungsschiff der Allianz ein. Sie sahen dumm aus der Wäsche. Wir hatten nichts für sie übriggelassen. Ich übergab das Kommando an Schwester Natasi. Sie sollte schon nach Fort Wildervar aufbrechen. Ich schnappte mir DeWulfen um ihm die Leviten zu lesen und mich mit dem Admiral noch über die Nachschübe zu unterhalten. Gerade wollten wir uns Verabschieden, als wir vom Plateau her mächtiges Brüllen und Feuer ausmachten.
Der Admiral verabschiedte sich mit den Worten: "Ihr habt den Stammeshäuptling nun am Hals. Sie ist voll die Zicke. Und der Drache auch. Würdet ihr euch gut mit verstehen. Bin ich mir sicher."
Sofort machten wir uns auf zum Plateau. Doch der Kampf war bereits vorbei. Ein Großteil der Reitpferde ist draufgegangen. Wieder ein Haufen Verletzter. Keine Toten. Bis auf die Stammesführerin des Vrykuldorfes und ihrem Reitdrachen. Protodrache... ein riesen Vieh. Größer als die im Dorf unten. Das waren wohl nur Halbwüchsige. Mich ärgtert es, dass ich nicht Teil der Schlacht sein konnte. Wenigstens einen Drachenzahn ließ ich mitgehen.
Aufgrund der anbrechenden Nacht und dem viel zu weiten Weg nach Fort Wildervar entschlossen wir uns erst zur Westwacht aufzubrechen. Der Kommandant der Westwacht bot uns das Lazarett der Festung an um die Verwundeten zu behandeln. Der Rest quartierte sich im Gasthaus ein. Für den morgigen Tag empfehle ich einen Ruhetag.
Wir sind noch nichtmal richtig angekommen in Nordend und sind schon fast kampfunfähig. Angekokelt... vollgenagelt mit Holzsplittern... Was wird das noch werden?
5. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Tag 3 - Ruhetag in Westwacht[]
Aufgrund der großen Verletztenanzahl entschieden wir uns, uns einen Ruhetag bei der Westwacht zu gönnen.
Keine großen Vorkommnisse an diesem Tag zu berichten. Über Nacht ein Toter zu beklagen. Der Ordensmeister der Erbauer ließ ein Mitglied wegen Fehlverhaltens exekutieren.
Wunden wurden versorgt. Rüstungen und Waffen auf Vordermann gebracht. Die Moral der Truppe kann man als durchweg gut bezeichnen. Sie arbeiten alle sehr selbstständig und strengen sich an. Einige haben sich wohl gewundert, dass Schwester Natasi und ich sehr wohl auch die Seele baumeln lassen können. Aber was solls. Sie kennen uns eben nicht...Sie bereitete mit vielen Helfern und den Köchen des Gasthauses ein Festmahl zu und halfen es an den Mann zu bringen.
Unsere Schießpulvervorräte neigten sich dem Ende zu. Ich verhandelte mit dem Kommandanten der Westwacht.
Wir schleppen Kanonenkugeln zurück zu Wacht, dafür bekommen wir Schießpulver. Eine Hand wäscht die Andere. Ein Klacks für uns. Es sind genügend kräftige Leute dabei. Das bescherte uns letztendlich 4 neue Fässer Schießpulver. Unglücklicherweise erwischten wir statt einer Kanonenkugel ein Drachenei. Die sehen sich aber auch verdammt ähnlich. Prompt schlüpfte auch ein kleiner Protodrachenwelpe. Erst wollte ich ihn direkt erschlagen, doch Pater Aedan hat mich weichgeklopft, das Jungtier zur Brutstätte zurück zu bringen. Durch die Uneinigkeit der Umherstehenden, wie mit dem Welpen zu verfahren sei, entwickelte sich eine ansehbare Schlägerei. Letzten Endes brachten Pater Aedan mit seinem Begleiter und Miss Brooks den Welpen zurück.
Am Abend ließ ich im großen Saal der Burg in Reihe antreten, dass ich einen nach dem anderen abgehen und befragen konnte. Mir entfallen immer noch einige Namen. Ich listete die Verletzungen und benötigten Gegenstände auf. Die Verletzungen reichen von Prellungen, Verbrennungen, Abschirfungen, Fleischwunden bis hin zu halbem Verlust des Augenlichtes.
Danach teilte ich den weiteren Verlauf der Expedition mit. Morgen wird es weiter nach Fort Wildervar gehen.
Zu guter letzt gab ich einen kleinen Exkurs zu den Gegebenheiten und den Gefahren des Fjords und der Hügel. Es ging mehr um die Wildtiere. Dem Vortrag durfte jeder freiwillig beiwohnen. Freute mich aufrichtig, dass jeder blieb und sich anhörte, was ich zu sagen hatte. Auch dass jeder mitdachte und sein Wissen miteinbrachte. Aus diesem Haufen kann vielleicht doch was werden.
Anmerkung: Die gewünschten Nachschübe wurden besorgt. (Munition, Kettenringe, etc.)
6. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Tag 4 - Reise nach Fort Wildervar[]
Der Großteil des Trosses ist wieder auf den Beinen, daher ziehen wir nach Norden weiter. Unser Ziel ist Fort Wildevar, eine kleine Minensiedlung an einem See. Ich sandte in Vertretung für Schwester O'Carrol, den Zwergen Steinschlag wie Mister Ashford als Vorhut vorraus während der Rest die drei Lastpferde eskortieren sollte. Licht hat das gedauert bis der Kommandant der Westwacht die rausgegeben hat. Interessanterweise wirkt die Erwähnung Samielles immer recht positiv auf zu überzeugende Männer. Hat bestimmt mehrere Gründe.
Auf dem Weg nach Norden entdeckte unsere Vorhut einen Turm dieser Vrykul dessen Besatzung, zwei recht männliche Exemplare der Gattung Halbriese uns nciht passieren lassen wollte, sie warfen mit Speeren nach der Vorhut.
Meister Steinschlag erwies sich als äußerst kreativ was die Lösungsfindung unseres Turmproblems anging.
Er nahm eine Menge Sprengstoff und rannte während ihm von unseren Schützen Deckungsfeuer gegeben wurde in den Turm um ihn zu sprengen. Es fuktionierte sehr gut auch wenn der Meister Zwerg dabei wohl ordentlich was abbekommen hat. Diese Riesen fliegen zu sehen ist etwas herrlich erfrischendes.
Der Zwerg Donrik Hammerfaust überließ dem verletzten Meister Steinschlag seinen Reitwidder. Ich persönlich muss sagen das mich die Bereitschaft der Expeditionsteilnehmer sich zu unterstützen positiv überrascht und vor allem erfreut. Es ist vor allem in Gebieten wie Nordend sehr wichtig zusammen zu halten. Bruder Afarus übenahm Meister Steinschlags Position in der Vorhut. Dem Licht sei dank konnten wir ohne größere Probleme an der Vrykulfestung Skorn vorbeiziehen.
In Fort Wildervar angekommen sandte ich drei Expeditionsmitglieder aus um die Umgebung zu erkunden.
Miss Brooks hingegen erwähnte etwas von einer einheimischen Legende über einen Altar in den Bergen.
Wir gingen dem nach. Wir in diesem Falle: Miss Beaufort, Miss Einauge, Miss Brooks,Schwester Murray, Burder Dunkelklaue, Schwester Simanthy, der Gnom Falstoph und ich erklommen den Berg und fanden in der Tat einen Altar. Die Wächter dieses Ortes schienen allerdings das eine oder andere Problem mit unserer Anwesenheit zu haben. Miss Einauge führte einige Messungen durch und konnte anhand von Gravuren herausfinden das es sich wohl um einen Altar der Kal'dorei handelt.
Nachdem wir den Abstieg hinter uns hatten, berichtete ich Mondpriester Schattenschlag von dem Altar. Dieser wirkte interessiert und so führte ich ihn wie auch Miss Wittgen und Mister Hamsbridge erneut auf den Berg. Mondpriester Schattenschlag erklärte mir den Sinn des Altars als eine Art Beichte, nur halt anders. Man kämmpfe sozusagen einen Kampf gegen seine Sünden war quasi der Wortlaut seiner Erklärung. Ich denke das kann noch nützlich sein. Wir gingen anschließend zurück ins Fort und versuchten den Frost aus unseren Gliedern zu bekommen. Zweimal dieser Berg war definitiv etwas viel für meine alten Knochen.
Siebter Tag des zweiten Monats
Natasi Shukov
Tag 5 - Ankunft in Ammertans Hütte / Der Worgenkult[]
Der Tag verlief ruhig. Zu ruhig. Regte mich auf, dass es nichts zu tun gab, außer unsere Vorräte aufzustocken... Bezahlungen zu leisten... Den Kopf zermartern darüber, dass jeder alles hat, was er braucht und wie der weitere Weg aussieht. Ich bin kein verdammter Händler... ich bin Gardist... ich schlage Köpfe ab! Verdammt nochmal.
In der Zeit in denen ich handle, könnte ich Unmengen töten! Den ganzen Spaß bekommen die Anderen ab...
Die Späher berichteten, dass der Pass unpassierbar geworden ist. Wir mussten nun zurück Richtung Westwacht und durch den Bruchwald.
Am frühen Abend unternahm ich eine kurze Patrouille mit Bruder Afarus und den Schwestern Coralie und Clairice.
Natürlich musste Schwester Coralie ein totes Stinktier in einer Falle finden, bei dem noch ein kleines Jungtier hockte, fast verhungert. Und NATÜRLICH wollte sie es mitnehmen. Ich erinnere mich an ein ähnliches Szenario damals mit ihrer blöden Katze. Ich ermahnte sie... wenn nur einer ... irgendeiner zu Schaden kommt, weil sie das Vieh streichelt, dann werde ich sie töten. Damals hat sie es gut gemeistert, daher habe ich das Stinktier leben lassen. Wobei ich es lieber erschlagen hätte.
Gerade machten wir kehrt und waren auf dem Rückweg zum Lager, da schoss ein Greif von oben herab und packte mich. Der Rest der Patrouille reagierte sofort und ich habe ihnen wohl mein Leben zu verdanken.
Es gelang ihnen den Greifen mit einem Lasso am Fuß festzuhalten.
Ich versuchte dem Vieh die Federn zu rupfen. Unglücklicherweise hinderte mich die Plattenrüstung am gescheiten Bewegen. Dazu noch das ganze Innenfutter. Ich komm wir wie ein Rollmopsbraten vor.
Die Kraft des Greifen war enorm, so zog er den Trupp über den Steg und nur durch das Eingreifen alarmierter Teilnehmer konnte man dem entgegenwirken.
An dieser Stelle ist mir - da oben am Greif hängend - Miss Brooks negativ aufgefallen. Anstatt sofort zu helfen brüllte sie MICH... ja genau MICH an, dass ich den armen Greif doch loslassen sollte.
Samielle macht eine lange Schreibpause, dann setzt sie wieder an.
Gut, das war doch etwas übertrieben ausgedrückt... Ich bekomme die Worte nicht mehr zusammen, aber genau das... wollte sie ausdrücken. Als sie dann schlussendlich doch noch zu Hilfe kam, knabberte der Greif schon am Seil und er schaffte es zu durchtrennen. Glücklicherweise schien er nicht multitaskingfähig und ließ mich dabei fallen. UNglücklicherweise 3 Meter über dem Steg... NOCH unglücklicher war es, dass ich nur am Steg abprallte und ins eiskalte Wasser fiel.
Das Glück an dieser ganzen Sache war, dass viele so geistegegenwärtig waren und sich der schweren Rüstung entledigten, bevor sie mich retteten... nicht wie ein gewisser Ordensdiener namens Afarus Starkhand, der mit voller Montur nachsprang... Das einzige, was diese Brooks dann für mich übrig hatte, waren Anschuldigungen und Hohn. So seien Greifen doch friedliche Tiere und wir hätten es sicher provoziert. Jeder in meiner Patrouille bestätigte meine Aussage, dass das Vieh einfach aus dem Nichts herunterstürzte, doch das ließ sie wohl nicht bis an ihr von ihrem Dickkopf geschützten Verstand rankommen. Wenn sie in den Grizzlyhügeln von einem Bären verschleppt wird werd ich auch erstmal sagen, dass der Bär ja nur Hunger hat und man ihm die Brooks einfach mal gönnen soll.
*Das Papier weiß enorme Druckrisse auf an dieser Stelle*
Zu wenig Vertrauen in dieser Expeditionsgruppe... Nach dem Aufwärmen gab es erstmal Essen. Eintopf. Er schmeckte sehr gut. Zwischendurch sind Pater Aedan und sein Anhängsel wieder zur Gruppe aufgeschlossen. Dieser Winterspring muss mich ja schon ewig kennen, so gereizt er auf mich reagiert.
Gegen den 8.ten Glockenschlag ließ ich antreten. Die Nachricht vom verschneiten Pass nervte wohl noch Einige mehr als nur mich. So führte ich die Gruppe gen Bruchwald. Lightforger, Brooks und Brauhammer flogen die Strecke vor uns ab um uns vorzuwarnen, sollte etwas meinen uns im Wege zu stehen. Dem Licht sei Dank verlief der Ritt durch den Bruchwald ereignislos. Die Riesenspinnen und die blutsaugenden Fledermäuse waren wohl schon gesättigt. Der Flugspähtrupp machte Nebel aus. Auch ein Dorf der Vrykul liegt wieder auf unserem Weg. Schwester Simanthy schlug vor querfeldein durch den Nebel zu waten. Von der Idee war ich nicht begeistert, doch würde ich nie ihre Befehle in Frage stellen. Ausführen ist angesagt! Ich ließ absitzen. Jeder sollte sein Tier an den Zügeln führen. Und los!
Der Nebel wurde immerzu dichter. Plötzlich umgab uns lautes Jaulen und Brüllen. Der Boden zitterte unter dem Getrappel von dutzenden Gegnern. Sofort scheuchte ich die Pferde beiseite und koordinierte den Trupp in eine Formation. Ein Kreis. Nahkämpfer außen. Priester, Magier und Mädchen für alles in die Mitte. Schließlich starrten uns zwei rot leuchtende Augen aus der Nebelwand an. Ein mächtiger rießiger Worg kam zum Vorschein, als er hervortrat. Ich gab den Befehl zum Feuern. Der Worg wich "lachend"?!?!!? den Schüssen aus und sprach zu uns, während er sich in einen gigantischen aufrecht gehenden Worgen verwandelte. Noch größer als dieser Bulle von Nachtelf. Ihn umhüllte ein feiner schwarzer Schein. Ganz eindeutig Nekromant. Er sprach vom Überleben der Stärksten und er würde hier jagen und nicht wir. Unsere Reise endet hier.
Er hetzte sein Rudel auf uns. Wacker schlachteten wir einen nach dem anderen ab, während die Magier und Schützen versuchten den Nekromanten zu treffen. Dieser schickte uns als Antwort immer wieder dunkle Zauber entgegen. Keine Ahnung wie, aber der Hochinquisitor wurde aus unserer Gruppe gerissen. Sofort schickte ich einen Teil zu ihm um ihm beizustehen.
Der Kreis verkleinerte sich. Zwischendurch schienen einige unter uns ihres Willens beraubt zu werden.
Sie griffen unsere eigenen Leute an, was zu Chaos in der Formation sorgte.
Memo an mich selbst: Kreisformation bei Gedankenkontrolle = schlechte Idee.
Letztendlich bin ich der Meinung, dass er der Nekromant uns nur testen wollte. Nach ein paar Treffern und dem Dahinscheiden seiner Brut streckte er uns mit einem Blitzschlag in die Mitte unseres Kreises nieder und verschwand. Ich hatte ja gehofft der große Elf würde als Blitzableiter eine recht gute Figur machen, doch es traf doch alle. Einige benommen. Einige Verletzte. Bruder Eldarion schwer. Der Idiot musste auch aus der Formation brechen... Hoffe er will DeWulfen nicht nachteifern.
Wieder einmal hat die Gruppe gut zusammengearbeitet. Die Formation stand sofort. Jeder wusste, was zu tun ist. Die Priester unterstützten uns mit ihren Gebeten und dem rechtschaffenden Feuer ihrer Seelen. Ohne unsere Priester wäre die Mission doppelt so schwer geworden. Und ich rede nicht nur von denen aus unseren Reihen.
Schnell wurden die Verletzten stabilisiert, die Reittiere zusammengerufen und wir schritten weiter, denn die Ammertannhütte war nicht mehr fern. Nach einem kurzen Gefecht mit Wegelagern und dem Plündern ihrer Vorräte erreichten wir endlich die Hütte.
Anmerkung hierzu: Sie verwandelten sich in Worgen. Doch als das Leben aus ihnen wich zurück zu Menschen.
Sehr negativ aufgefallen ist mir der Zwerg Donrik Hammerfaust. Während des Kampfes hatte sein Bär mehr getötet als er selbst. Er brüllte Parolen wie "Wir werden alle sterben!" und "Wir sollten uns ergeben!". Er weigerte sich zu kämpfen und wollte mit dem Worgen... reden?!?!?!
Antrag bei Schwester Simanthy gestellt diesen Schandfleck aus der Gruppe zu entfernen.
8. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Tag 6 - Ruhetag in Ammertann / Erkundung der Umgebung[]
Habe Balgrim Brauhammer darum gebeten ein Gespräch mit Donrik Hammerfaust zu führen. Von Zwerg zu Zwerg.
Er kam wütend zu mir zurück und bat darum, ihn töten zu dürfen. Der Junge ist feige und hat keinen Funken Ehre im Leib. Hält Tauren für friedlich. Meutert gegen die Expeditionsleitung. Verbreitet Lügen. Eine Schande für einen Zwerg.
Ich beantrage hiermit die Entfernung von Donrik Hammerfaust aus der Gruppe. Sollte er sich weigern, werde ich ihn eine Klippe hinunterwerfen. Herr Ashford kennt einige schöne Klippen.
Bruder Eldarion erholt sich rasch von seinen Verletzungen. Die Regenerationsrate in Worgengestalt beeindruckt mich immer wieder. Habe ihm unmissverständlich klargemacht, dass er auf Befehle warten soll und nie wieder aus der Formation brechen sollte. Ich denke er hat verstanden...
Morgen wird die Expedition ungeplanterweise weiterziehen. Die Gastfreundlichkeit lässt zu wünschen übrig. Wir bezahlen den Laden dafür, dass wir hier nächtigen und dieser Winterspring meint seine Eier aufblasen zu müssen, weil seine Familie die Hütte wohl verwaltet. Das Fass lief über, als Miss Fang und ich uns abmühten den Zuber mit warmem Wasser zu füllen und Winterspring meinte seine Magie nutzen zu müssen und das Wasser frieren zu lassen.
Ich hasse Magier... Miss Fang war auch nicht erfreut und lud ihre Flinte durch. Die ganze Arbeit umsonst.
Dieser Winterspring ist ein gehässiger, rachsüchtiger Mistkerl. Mimimimimi...
Später am Abend wurde aufgetischt. Schwester Shukov hat sich wieder ins Zeug gelegt und mit Unterstützung Fisch und Spinat zubereitet. NUR weil SIE es ist... habe ich mich dazu durchgerungen zu probieren. Das tat ich auch, aber der Inhalt der Schüssel flog wenig später die Klippe runter. Ob es dem Bären auf den es aufklatschte wenigstens geschmeckt hat?
9. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Nachtrag
Der Pater kam auf mich zu. Man hat uns der Hütte verwiesen. Ich teilte ihm mit, dass dies nicht von Belang wäre, da ich bereits den Abmarschbefehl selbst erteilte. Werde den Rest der Bezahlung zurückfordern. Der Pater befragte mich zu dem Sachverhalt. Verwüstung... Beleidigung...
Seit Ankunft wurde jedliche Regel eingehalten. Miss Fang und ich haben genug Stärke um einen Kessel die Stufen hochzutragen. ALSO WIESO 12 MAL MIT DEM EIMER LAUFEN? Wir haben nichts zerstört. Sogar nichts eingenässt. Das soll eine Nicht-Einhaltung der Regeln sein? Dieser Winterspring übertreibt maßlos. Er wird von einer Wut getrieben, die sich auf den Kreuzzug zu konzentrieren scheint. Das vernebelt ihm die Sicht. Dies und die verdammte Magie... ... die er dann noch rachsüchtig und verschwenderisch einsetzt um seinen Mitmenschen Schaden zuzufügen. Höchst fragwürdiges Verhalten. Auf dieser Expedition muss Vertrauen geschafft werden.
Dies fördert es in keinster Weise.
Auf die Frage des Paters mit der Beleidigung machte ich ihm klar, dass Winterspring meine Antwort: "Holt die Lappen" mit "Halt die Klappe" verwechselt hat und sich dann nicht mehr bremsen lies. Und meine Äußerung, dass wir bezahlen um hier zu sein ist leider ein Fakt und nicht als Beleidigung angedacht. Nur weil er hier wohnte oder wohnt hat er sich nicht über die Führung zu stellen.
9. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Tag 7 - Ankunft im Lager der Westfallbrigade und Erkundung[]
Samielle steht vor ihrem Schreibtisch und ließt sich ihren Bericht nochmals durch. Der Tisch ist gefüllt mit Landkarten, Späh- und Informationsberichten, Inventarlisten, dem gesamten Briefverkehr mit verschiedensten Lagern in Nordend. Es war nicht leicht solch eine Expedition zu führen. An was man alles denken muss... der ganze Schreibkram... dann noch die Leute koordinieren. Es blieb fast keine Zeit mit den Leuten zu reden. Die Leute sahen Samielle nur befehlen und meckern. Meckern und befehlen.
7. Tag: Ankunft im Lager der Westfallbrigade / Erkundung der Umgebung
Der Tag wurde nützlich verbracht:
- Kampftraining.
- Aussortieren von nicht mehr zu genießenden Nahrungsmitteln.
- Verarbeitung der restlichen Nahrung. Es wurde frisches Brot gebacken.
- Pflege der Rüstung und Waffen.
Von der Wirtin forderte ich den Rest der Bezahlung zurück. Sie schien jeoch einsichtig und beichtete mir, dass sie für das Gefrieren des Wassers verantwortlich war. Sie war, wie ihr Bruder Wulfric, magisch begabt. Ich verzieh ihr, dennoch würden wir weiterziehen.
Zum 8. Glockenschlag würden wir weiterziehen. Zufriedenheit spiegelte sich in meinem Gesicht, da sich die Gruppe bereits abmarschbereit versammelt hatte. Pünktlich. Sie lernen. So setzte sich der Tross in Bewegung.
Da wir uns im Revier dieses Worgenkultes und ihrem Anführer Bjornfang aufhielten entschloss ich mich zu einer engen Formation. Schützen und Magier auf den Karren um die Umgebung im Auge zu behalten. Brooks und Lightforger setzte ich wieder als Luftspähtrupp ein. Zwischendurch hielten wir beim Grauschlund. Die Geräusche von Gefechten und wildem Brüllen war zu Hören. Man sah Furbolg gegen Furbolg kämpfen. Zwei rivalisierende Stämme.
Lange hielten wir uns nicht dort auf. Wir kamen auch an einer großen Treppe vorbei, die hinauf nach Zul Drak führte. Heimat der Eistrolle. Die Verderbnis rund um Zul Drak macht sich auch bei den einheimischen Tierarten bemerkbar. So griff uns ein schier wahnsinniger Bär an, der fürchterlich nach Verwesung roch. Klaffende Wunden zierten seinen Körper. Infektiöse Wundeiterungen. Kurze Zeit später erreichten wir schon das Lager der Westfallbrigade im Nordosten der Grizzlyhügel.
Die hiesige Kommandantin des Schützenzuges, Kanata Sorami, empfing uns. Sie war doch recht überrascht uns verfrüht im Lager zu begrüßen. Ich erklärte ihr die Umstände und man konnte sich einigen. Sie wieß uns Zelte zu, welche sofort bezogen wurden. Die Vorräte wurden abgeladen. Sofort wurden Spähtrupps zusammengestellt um die Umgebung zu erkunden. Auf dem Weg hierher wurden einige Wildpferde ausgemacht, was einige Expeditionsteilnehmer sofort nutzten um wieder zu Hufe unterwegs zu sein. Winterspring ließ mir eine Karte der Umgebung zukommen.
Kurze Zeit später verließ er und Pater Aedan das Lager um zu den Sturmgipfeln zu reisen. Dort würde der Pater eine Trauung vollziehen. Ich könnte mir wahrlich schönere Orte dafür vorstellen. Bruder Eldarion wollte die beiden begleiten, da der Sohn von seiner Verlobten Sylanah Lichtglanz heiratete.
Es erging der Beschluss der Schwester Weißsträhne, dass er als Deserteur geahndet wird, sollte er mitreisen.
Durch die Karte und die Spähberichte konnte ich mir schnell einen genaueren Überblick verschaffen, welchen ich mit Schwester Weißsträhne teilte. Sie wollte sich zuerst Thor Modan ansehen. Sofort machte ich mich daran einen Weg zu finden ihr das zu ermöglichen. Auf meiner Nachtpatrouille verschaffte ich mir ein genauerers Bild von den Eisenzwergen und ihren Runengolems.
Werde morgen der Gruppe Instruktionen mitteilen, wie wir gegen sie vorgehen werden.
Allgemein macht sich die Gruppe gut. Die Streitigkeiten mit Brooks und Winterspring wurden vorerst geschlichtet. Das Prozedere nach der Ankunft in einem neuen Lager hat sich eingespielt. Damit ist es jedoch jetzt vorbei. Dieses Lager wird nun eine lange Zeit unsere Operationsbasis sein.
10. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Tag 8 - Operation "Gegrillter Zwerg / Runenuntersuchung[]
Samielle liegt früh morgens in ihrem Zelt. Geschwächt. Das erste mal verletzt seit Beginn der Reise. Bisher machte ihr nur der Kraftaufwand zu schaffen, den sie aufbringen musste. Und nun das. Undeutlich sprechend diktiert sie ihren Bericht, den Rusan in Seelenruhe und mit schönster Schönschrift niederschreibt.
8. Tag: Operation: Gegrillter Zwerg / Runenuntersuchung
Was wir da drin wollten? Keine Ahnung. Es hieß: Wir wollen da rein. Macht es möglich. Das tat ich. Unsere Gegner waren Zwerge aus Eisen und Golems aus Stein. Ich dachte an die Schmiede. Feuer. Hitze. Aber bei der Masse an Gegnern wäre unseren Feuermagiern wohl die Puste ausgegangen. Schließlich war es Schwester Coralie, die mich auf die entscheidende Idee brachte... Ketzercocktails! Aber man musste die Formel abändern. Verstärken. Magnesium hatten wir zu Hauf dabei, auch andere brandbe-schleunigende Stoffe. Sofort suchte ich Schwester Rusan auf. Ihre Alchemistenkenntnisse würden erschaffen, was ich brauche. Und das tat sie. Erst demonstrierte sie es nur mir. Das Lager hörte lediglich einen Knall einer Saronitbombe gleich.Ich war beeindruckt....
Als der Zeitpunkt des Angriffes näher kam ließ ich die Gruppe antreten. Instruktionen zum Feind. Fast jeder hatte schonmal etwas von Eisenzwergen gehört oder bereits mit ihnen zu tun gehabt. Mir gefällt es, dass die Gruppe so stark mitdenkt und meine Strategien fast schon vorsprach. Schwerter und Klingen bringen so viel wie ein Messer zum Suppe Löffeln. Gar nichts. Sie würden vermutlich nur kitzeln und dann zerbrechen. Daher borgte ich mir bei der Kommandantin des Lagers Wuchtwaffen. Kolben und Hämmer. Jedoch würde es eine enorme Kraft benötigen einen Eisenzwerg damit zu zerdellen. Ich sah einige fragende Gesichter. Waren doch sicher nur der Elf, der Zwerg und die Worgen kräftig genug. Ich winkte die Gruppe mir nach. Ich würde ihnen nun demonstrieren, was Rusan entwickelt hat. Sie präsentierte stolz Ketzercocktail Version 2. KV2 abgekürzt. Rusan warf die Flasche auf den Baumstamm zu, vorher entfachte sie den Docht noch mit einem Feuerwink. Bei Aufprall verteilte sich sofort Feuer über den gesammten Stamm und er wurde durch eine Explosion einen halben Meter in die Luft gesprengt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaubte einen Sabberfaden unter dem Helm von Darrgosch zu sehen. Die Botschaft war klar. Wir bewerfen die Eisenzwerge damit und hoffen, dass sie dadurch formbar werden. So wäre es auch für die weiteren Streiter der Gruppe möglich ihnen die Köpfe einzuschlagen. So war der Plan für die Eisenzwerge an sich.
Ein weiteres Problem stellten die Runengolems dar. Da sie aus Stein waren hatte ich eine entscheidende Idee. Die Nacht über regnete es. Wir haben Eismagier. Eis + Stein = ?
Richtig. Die Kälte lässt den Stein aufbrechen. Miss Eisauge würde sich um die Kältezufuhr kümmern.Wir um den Rest.
Der Angriff war gut durchdacht und funktionierte wie wir später merkten einwandfrei. Wir schritten auf Thor Modan zu. Als erstes stellten sich uns die Golems in den Weg. Miss Eisauge führte ihren befehl gekonnt aus. Die ersten Golems fielen dem sofort zum Opfer und wurden von unseren Hämmern zerbröselt. Doch sie schienen zu lernen. Sie stellen sich auf den Feind ein. Ihre Runen blitzen bläulich auf und aktivierte einen Schutzschild um sie herum. Jeder der in diesem Moment eine Attacke ausführte bekam den halben Schaden zurück. Zu unserem Glück konnte der Golem das Schild nie lange aufrecht erhalten. Immer wieder gab es unterbrechende Lücken. Einige spürten die Kraft des Schildes, als sie gerade dann zuhauten, als es aufflackerte. So auch ich. Es kaum vorauszusehen. Es fühlte sich seltsam am durch die Waffe einen Schlag zurück zu bekommen. Wie ein Blitzschlag. Es pfefferte mich zur Seite weg. Auch Miss Eisauge bekam den ein oder anderen Kälteschock zurück. Die Golems wurden sogar handgreiflich und versuchten ständig jemanden in die Finger zu bekommen. Wittgen erwischte es. Sie wurde angehoben und er begann sie zu quetschen. Was ihr leider ein paar Rippen brach.
Es gelang uns schließlich sie zu befreien aus dem Griff und bis zum Stadteingang vorzudringen. Ein Eisenzwerg stand dort. Blickt uns an und war sich wohl siegessicher und rannte auf uns zu. Die Axt schwingend. Rusan pfefferte ihm einen KV2 auf den Latz. Es erbrachte die gezielte Wirkung. Durch den Hitzebeschleuniger im Gemisch fing er förmlich an zu Glühen. Es bedurfte weniger Schläge und ein Matschklumpen klebte am Boden.
Gestählt mit diesem Wissen wagten wir uns vor in die Hallen. Der Feind war bereits alarmiert und stellt sich uns in den Weg. Die Eisenzwerge, die es an dem KV2 vorbeischafften wurden von unseren stärkerern Streitern zur Strecke gebracht.
Wir funktionierten wie ein Uhrwerk. Ich war richtig stolz auf die Gruppe.
Mit einer Sache hatte ich jedoch nicht gerechnet. Sie zauberten Runenkreise auf den Boden. Gerade noch wollte ich schreien, aus den Kreisen unbedingt rauszugehen, da formte sich direkt unter mir solch ein Kreis. Mir schossen Blitze durch den Körper. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Ich war wie gelähmt und konnte nichtmal schreien. Stoßartiges Zucken durch meinen Körper. Das waren Schmerzen. Erst bekam es niemand mit, da man an der Front mit Eisenzwergen zu kämpfen hatte. Der Pater schrie dann, dass man mich aus der Rune holen soll. Der Runenkreis begann immer heller zu leuchten, je länger ich darin stand. Bruder Afarus und Bruder Darrgosch habe ich es zu verdanken, dass nicht schlimmeres passiert ist. Sie rammten mich aus dem Kreis heraus. Direkt gegen die Wand. Ich zuckte noch eine Weile und konnte erst immer noch nicht reden. Die Rune schickte nicht nur Stromschläge durch meinen Körper sondern entzog mir auch noch jegliche Kraft. Aus dem Zucken wurde Zittern. Meinen Hammer konnte ich fast nicht mehr halten. Meine Stimme kam langsam zurück. Der Pater übertrug mir etwas Lebenskraft, was mich dazu befähigte, wenigstens weiterzukommandiern. Doch befahl er mir mich hinten zu halten. Welch Scham für mich nicht an forderster Front zu stehen. Doch Befehl ist Befehl. Und Befehle sind nur zum Ausführen da. Nach Luft ringend klangen meine Befehle erst nur zittrig und piepsend. Ich wankte durch die Hallen.
In der Haupthalle angekommen bot sich uns eine weitere Gefahr. Die Decke war aufgerissen. Dort standen Steinriesen und warfen Geröll und Bäume nach unten auf die Eisenzwerge. Wir flüchteten an die Wand, doch wurden wir weiter von Eisenzwergen belagert. Der Elf wurde von einem Baum erschlagen. Naja... nicht ganz erschlagen. Er lebt noch. Immer diese Baumschmuser.
Irgendwie scheinen die Steinriesen bemerkt zu haben, dass wir wie sie gegen die Eisenzwerge kämpfen und vermeideten es uns zu treffen. Sie hielten uns die Zwerge auch vom Hals um den verletzten Elf zu bergen und die Runen zu untersuchen. Der Pater hatte reges Interesse an den Runen, so wie Rusan auch. Wir konnten sie jedoch nicht lösen.
Ein Rätsel auf Zwergisch musste gelöst werden. Bruder Darrgosch und Schwester Groschka erwiesen sich hier als nützlich. Ebenso Lucene, die sich als wahres Rätselgenie entpuppte. Mathematische Aufgaben... nichts für mich.
Nach der ersten richtigen Antwort auf das Rätsel prägten sich die Runen auf das Schild von Groschka. Keine Ahnung was dies zu bedeuten hatte. So schritten wir weiter zum nächsten Rätsel.
"Es ist größer als die Götter, bösartiger als die Titanen. Die Armen haben es, wenn du es isst dann stirbst du"
Die Antwort lautete "Nichts" und wieder beschrieb sich ihr Schild mit den Runen.
Langsam kam zumindest meine Stimme wieder zu Kräften, so dass ich die Aufmerksamkeit der Gruppe auf einen auffälligen Eisenzwerg richten konnte, der auf der anderen Seite der Brücke Energier zwischen seinen Händen sammelte. Kurz darauf schoss ein Kettenblitzschlag durch die Gruppe. Der Hochinquisitor konnte einen großen Teil noch durch einen Lichtschild schützen, doch einige wurden stark erwischt. Seltsamerweise wurde Schwester Groschka getroffen ohne Schaden davon zu tragen. Die Runen glimmten auf ihrem Schild. Man sah sofort nach den Verletzten und wollte zum Gegenschlag ausholen, doch der Zwerg schickte metallern schreiend einen weiteren Blitzschlag in unsere Richtung. Groschka stellte sich dann plötzlich vor die Gruppe und hielt dem Blitz den Schild entgegen. Zur großen Überraschung aller prallte der Blitz am Schild ab und züngelte über uns an die Wand. Der Zwerg staunte nicht schlecht. So wie wir. Er nahm die Beine in die Hand und brüllte befehlend durch die Hallen. Er wollte fliehen. Hat wohl den Rückzug angeordnet.
Wir sammelten die Verletzten auf. Noch kampffähige Streiter setzten den Eisenzwergen nach. Ein letzter KV2 traf den Blitzschlagzwerg, welcher dann von einem heruntergeworfenen Felsen zerquetscht wurde. Schlacke spritzte aus ihm heraus. Wir kamen zur letzten Rune. Ein letztes Rätsel... wieder Mathe... schrecklich... Ich frage mich wirklich wie man so etwas lösen konnte.
Zwischendurch hörte ich Rusan rufen, dass das KV2 ausgegangen ist. Ich dachte mir nur "Scheiße..." denn die Eisenzwerge hatten das auch gehört und machten kehrt. Eine letzte Verzweiflungstat war es wohl von ihnen.
Man merkte es ihnen an. Zu einfach war es geworden sie zu töten. Sie entschieden sich dann doch abzuhauen.
Zwischenzeitlich wurde das letzte Rätsel geknackt. Die Rune übertragen. Wir waren siegreich und machten uns auf den Weg nach draußen.
Leichter gesagt als getan. Als wir kurz vorm Ausgang waren erklang ein Surren durch die Hallen. Gefolgt von klappernden metallischen Geräuschen. Schlußendlich rastete etwas ein. Ein surrendes Schutzschild legte sich blockierend über den Ausgang. Wär ja auch zu einfach gewesen... ein letztes Rätsel... Jeder der spontane, falsche... Antworten bekam einen Warnblitz in seiner Nähe ab. Doch auch dieses Rätsel wurde gelöst und das Schutzschild gab nach. Was eine Operation. Ich war noch nie so glücklich darüber, dass es vorbei ist. Ich ziehe in eine Schlacht um zu töten, nicht um zu denken. Schleifend zog ich den Hammer hinter mir her.
Rusan ließ zwischendurch eine Art Bombe in den Hallen der Stadt platzieren, die sie über eine Art Kristall fernzünden konnte. Als alle in sicherer Entfernung waren ließ sie die Bombe hochgehen. Die Erde bebte so stark, dass es einen fast zu Boden riss. Ein pfeifendes, gar kreischendes Geräusch schoss durch unsere Ohren. Arme Worgen... Ein rießiger Staubpilz stieg zum Himmel empor. Voller Stolz schritt Rusan davon. Ein sanftes Lächeln auf den Lippen.
Im Lager angekommen wurden die Verletzten versorgt. Ich hielt mich erst für unverletzt. Waren ja nur Blitzschläge, die meinen Körper durchstießen. Je mehr ich zur Ruhe kam, das Adrenalin abschwächte, desto schwieriger wurde es für mich zu atmen. Mein Herz schlug mir bis zum Halse... ich konnte es wahrlich auf der Zunge spüren. Es begann schmerzhaft zu pochen und um mich herum wurde es schwarz. Ich verlor die Geistegegenwart.
Als ich Stunden später das Bewusstsein wieder erlangte schilderte mir Schwester Rusan was vorgefallen war.
Die Heiler und Ärzte waren wohl alle beschäftigt mit Verletzten, als ich meinem Anfall erlag. Ich verdanke es Herrn Ashford, dass man mich stabilisieren konnte. Ebenso der Mutter von Sir van Roth, die mir etwas verabreichte, dass mein Herzflimmern stoppte. Hätte man nichts unternommen wäre ich einem Herzstillstand erlegen.
Zu allem Überfluss habe ich mir bei diesem Krampfanfall die Zunge fast abgebissen. Ich hör mich scheiße an....
Ich fühle mich nicht gut. Hätte ich doch höchstens eine Axt in den Rippen stecken gehabt... aber nein... die alte O'Caroll verreckt fast an einem Herzinfarkt. Unehrenhafter kann es nicht gehen. Um mich herum wurde gegessen während ich mit dem Leben rang. Die Vorstellung ärgert mich und beschämt mich zutiefst. Wahrscheinlich ist der Respekt vor mir nun gänzlich gen Null gefallen...
11. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Tag 9 - Zweiter Angriff des Worgenkultes[]
Samielle sitzt nach einer viel zu kurzen Nacht müde am Lagerfeuer. Die Nacht brachte keinen Schlaf. Der Kult terrorisierte das Lager. Sie merkte immer noch, wie die Herzattacke sie schwächte. Gerade wenn sie dachte sie könne wieder Bäume ausreißen, so schmetterte es sie nach etwaiger körperlicher Anstrengung wieder zu Boden. Es ärgerte sie schwach zu sein und nichts tun zu können dagegen.
9. Tag Zweiter Angriff des Worgenkultes
Der Tag verlief vergleichsweise zum Abend recht ruhig. Schwester Coralie behandelte meine fast abgebissene Zunge. Sie betete zum Licht, rief es an, dass es mit seiner Gnade auf mich herabsehe und meine Schmerzen lindere. Und das tat es. Die Wunde war vergangen. Ich konnte wieder sprechen. Doch die Entkräftung nahm es nicht von mir. Es schien als wolle es mich prüfen. Schwester Coralie lässt nicht mit sich reden, wenn es um das Wohl ihrer Ordensmitglieder geht.So wenig wie möglich reden. Nur Brei essen. Kein Fleisch.
Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen, also brach ich mit Afarus auf um die Gegend gegenüber des Lagers zu erkunden. Ich musste mich bewegen. Wir trafen auf ein Lager. Es gleicht einem Ausbildungslager. Mehrere Männer mit Wolfkopfmasken und seltsamen Tätowierungen brüllten lautstark herum. Kampfübungen. Schusswaffentraining. Das Gefährlichste ist nach meiner Einschätzung die Waffe, die sie im Kampf nutzen. Klauenwaffen an den Händen. So scharf, dass sie einem den Brustpanzer aufschlitzen können. Woher ich das weiß? Nunja... Es überraschte uns ein Patrouilleur. Wir streckten ihn lautlos nieder, ehe er um Hilfe rufen konnte.
Zuerst entschieden wir uns dafür ihn eine Klippe runterzuwerfen. Ist er eben unglücklich gestürzt... Als wir ihn dann weit unten auf dem Boden liegen sahen kam uns die Idee ihn zur inquisitorischen Untersuchung doch mitzunehmen. Abstieg. Einsammlung. Rückweg zum Lager. Zwischendurch griff uns ein Worg an und wollte sich seinen Teil aus der Leiche herausreißen. Angeknabbert und alle Knochen gebrochen durch den Klippensturz schleiften wir ihn durch den Wald zurück zum Lager. Er wurde genaustens untersucht. Naja... eher die Waffe.
Uns wurde aufgetragen die Leiche zu vierteilen und rund ums Lager auf Speere aufgespießt aufzustellen. Gesagt, getan... nach ein paar Tagen wird es wahrscheinlich sehr müffeln. Das wird auch Bjarnfang ärgern.
Schwester Simanthy entsandte kurze Zeit später einen Erkundungstrupp nach Osten. Die Straße hinunter. Er bestand aus Jandara, Clairice, Eldarion und Kayshira. Als sie nach einer Stunde immer noch nicht zurück waren machte ich mir langsam Sorgen. Gerade wollte ich einen zweiten Trupp zusammenstellen, als dieser Bjarnfang persönlich in guter Entfernung zum Lager auftauchte und uns verspottete. In seinen Händen Rüstungsteile des Erkundungstrupps. Aufgrund der Tatsache, dass der Trupp längst überflüssig war, glaubte ich seinen Worten. Er hatte sie geschlagen im Kampf. Gab uns nun eine Frist sie zu retten, bevor sein Rudel sie finden und verspeisen würde. Da schickt man schon einen Trupp Worgen los... die vor Kraft sprotzen und dennoch unterlagen sie. Bjarnfang verschwand gehässig lachend im Nebel.
Ich sammelte die Leute um mich und wir brachen sofort auf sie zu suchen. Wir fanden sie weit oben in den Bergen. Niedergestreckt. Ein fetter Rabe saß vor einem toten unbekannten Mann und pickte seine Innereien heraus. Clairice lag unter einem Felsen. Die Erde daran war frisch. Später erzählte sie mir, dass Bjarnfang den Felsen aus der Erde riss und auf sie drauf. Seine Klauen loderten wie Feuer und seine Kraft war immens.
Wir stabilisierten die Verletzten und luden sie auf die Pferde. In einiger Entfernung erblickte Schwester Simanthy Bjarnfang erneut. Er saß auf einem Felsen und grinste diabolisch. Sein Werk betrachtend. Der fette Rabe saß neben ihm. Er demonstriert in hohem Maße seine eingebildete Überlegenheit, doch das Licht wird ihn richten. Durch unsere Hand wird er fallen. Feldwebel Sorami und ihre Mannen feuerten auf ihn, doch er begann zu lachen und verschwand erneut im Nebel.
Dieser Bjarnfang muss etwas Druidisches an sich haben. Auch Schamanismus würde ich in Erwägung ziehen.
Schnell brachten wir die Verletzten zurück zum Lager. Afarus ließ ich vorreiten, dass er das Lager vorbereiten konnte. Brooks und Clairice hat es wohl am Schlimmsten erwischt. Doch bin ich zuversichtlich, dass unsere Heiler sie wieder auf die Beine bekommen.
Kurze Zeit später saß dieser dicke Rabe auf einer Fahnenstange an unserem Lager und beobachtete uns. Er nervte mit seinem Gekrächtze. Bruder Selfried fasste sich wohl ein Herz und verwandelte sich ebenfalls in seine druidische Rabenform. Es war seltsam wie ähnlich sich die Beiden doch sahen. Kurz darauf rupften sich die beiden die Federn. Er konnte den Raben vorerst in die Flucht jagen. Doch hielt das nicht lange an. Er kam wieder und brachte seine Freunde mit. Nun waren es schon drei davon. Zu allem Überfluss fingen auch sie an zu reden. Ihre Augen leuchteten seltsam auf.
"Bjanfang! Sohn des Gottes...", krächzte der Erste.
"Der Sieg ist dein, du großer Jäger...", krächzte der Zweite.
"...und wir picken eure Reste auf." , krächzte der Dicke.
Als das Lager jedoch zu den Schusswaffen griff, flatterten die Viecher empört auf und kreisten weit oben über uns ehe auch sie wieder verschwanden. Die Tiere dieses Landes gehorchen ihm. Das Land selbst ist von seinen Zaubern durchdrungen. Es muss reingewaschen werden...
12. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Nachtrag: 12. Tag des zweiten Monats
Ich sollte noch erwähnen, dass ein Trupp der Kobaltvorhut unser Lager aufsuchte. Sie waren auf der Suche nach etwas. Etwas, dass ihre Kommandantin hier zurückgelassen habe. Wir luden sie noch zum Essen ein. Ashford und Lucene haben ein wahres Festmahl zubereitet. Bin immer wieder erstaunt, was sie köstliches herzaubern.
Die Nacht war interessant.
Dichter Nebel umhüllte das Lager. Ein Flüstern durchhallte ihn und man konnte Umrisse von Gestalten erkennen. Lautes Stampfen überall um uns herum. Jaulen im Chor. Krächzende Raben. Bärengebrüll. Ein Zischen und Fauchen. Es schien als feierte die Natur Bjarnfang. Ein bedrückendes Gefühl für manch einen im Lager. Doch für mich ist es nur das obligatorische Sack aufblasen. Mich schüchtert er nicht ein. Er richtete selbst nochmals seine Stimme an uns.
"Ich bin Bjarnfang der Weise, Bjarnfang der Prophet des Gottes, Bjarnfang der Jäger. Ihr Narren beansprucht dieses Land. Es ist mein Land, das Land meiner Kinder, das Land meines Rudels, das Land meines Gottes. Dreimal habe ich euch nun die Gelegenheit gegeben friedlich abzuziehen. Dreimal habt ihr auf meinen Großmut gespuckt. Nun ist die Zeit der Chancen vorbei, vorbei ist die Zeit der Gnade. Dieses Land ist das Land der Starken, das Land der Überlegenen. Dieses Land ist euer Grab. Wir werden euch jagen wie Wild, ihr werdet sterben wie Wild. Gehetzt, zur Strecke gebracht, ausgeweidet! Es ist eure eigene Schuld."
Zu Demonstrationszwecken riss er einen Hirsch über sich entzwei und badete in dessen Blut. Früh morgens verschwand der dichte Nebel und hinterließ getürmte Kadaver von allen möglichen Arten von Wildtieren. Sogar Furbolgs. Werde befehlen, die Leichentürme zu verbrennen.
Tag 10 - Suche in den Trollruinen[]
Ich entschied mich doch dafür die Kadaver der Tiere nicht zu verbennen. Der Spähturm berichtete, dass es ungewöhnlich ruhig sei. Wahrscheinlich wurde sämtliches Wild in der Umgebung getötet... und unsere Nachrungsvorräte neigten sich langsam dem Ende. Wohl ein weiterer Test von Bjarnfang. Ich ließ Miss Eisauge die Kadaver nach Magie absuchen. Eine Gnomin der Vorhut testete zusammen mit Herrn Hamsbridge auf Gifte. Beides negativ. Also befahl ich das Fleisch zu verarbeiten. Trinkwasser wird knapp. Habe einen Brief per Greif an die Ammertanhütte gesandt. Schwester Weißsträhne kam auf mich zu. Wir hatten eine neue Spur zu unserem vermissten Priester. Sie würde uns zu den Trollruinen führen. Der nächste Befehl von ihr war klar. Stellt die Trollruine auf den Kopf. ein Wissen über Trolle war nicht besonders groß. Nur, dass sie gerne Fallen nutzen. Aber schlimmer als Steingolems kann es ja nicht werden. Die Mission war freiwillig. Dennoch kamen 12 Expeditionsteilnehmer mit. Mama brauchte ein neues Paar Hauer überm Kamin! So schritten wir davon. Auf unserem Weg dorthin konnten wir kein Einziges Tier ausmachen. Nur ein laufendes Stück Wald war hin und wieder in unserer Marschrichtung.
Wir kämpften uns den Weg frei zum Eingang der Ruinen, wo wir auf einen Trupp des Ansturms trafen. Wir kämpfen für unser Ziel mit allen Mitteln. Doch sie gingen zu weit. Ich konnte die faule Haut riechen. Sie waren der Meinung wir waren der Ablösetrupp. Generell wirkten sie verblendet, ignorierten was wir sagten. Kurz darauf waren sie wieder verschwunden. Einen Bericht hierzu erhält der Pater und die Inquisitorin.
Wir wandten uns der Ruine zu. Ein surrendes Magiefeld lag über dem Eingang. Nicht schon wieder... nicht schon wieder Rätsel...Die Lösung lag in den Gongs direkt vor dem Eingang. Sie mussten in richtiger Reihenfolge geschlagen werden, was uns nach etwas längerem Grübeln gelang. Ich dachte schon unser Ausflug endet bereits hier. Im Inneren angekommen richtete sich unsere Aufmerksamkeit sofort auf die umherschwebenden Geister vergangener Trolle. Mumien. Opfergefäße und allerlei Kram, was das Herz eines Entdeckers wohl höher schlagen gelassen hätte. Doch wir suchten nur nach einem. Einem Anhaltspunkt auf den Priester. Schwester Weißsträhne sagte er missionierte in diesen Landen und seine Spur verlor sich hierher.
Nach einem weiteren Rätsel gelangten wir in eine große Kammer. Die Steinplatten sahen seltsam aus. Mit Löchern. Bruder Eldarion merkte schmerzhaft, dass aus den Löchern bei Betreten der Platten Speere nach oben schießen. Glücklicherweise gab es auch Platten ohne hinaufschießende Speere. Wir schickten den Zwerg heroisch vor und bahnten uns der Reihe nach den Weg über die Platten zu einer weiteren Kammer, aus der Licht drang. Ein runder Raum. In der Mitte brannte Feuer. Auf der gegenüberliegenden Seite stand ein Käfig. Sogar gefüllt. Ein weiterer Bruder des Ansturms. Dahinter ein weiterer Gong. Davor lag etwas. Das war wohl die Opferkammer.
Kurze Zeit überlegte ich ihn einfach dort verrotten zu lassen, doch konnte ich mir vorstellen, dass Schwester Weißsträhne ihn gerne befragen würde. Wieder ein Rätsel.... So lange wie die Lösungssuche dauerte, dachte ich schon ich müsse verhungern. Wo war diese Lucene verdammt? Rauchbombe ins Feuer? Ja? Nein? Blut in die Rillen der Platten gießen? Gong schlagen? Ja? Nein? Der gefangene Ansturmler brachte uns auf die entscheidende Idee. Jeder von uns musste sich auf eine der 13 Platten im Raum stellen um einen Hebelmechanismus auszlösen, der den Käfig anhob.
Der Ansturmler konnte drunter durchkriechen. Er machte sich noch kurz darüber lustig, dass er nun weglaufen könnte, doch sei er ja nicht so und schlug auf den Gong. Die Platten rasteten ein und wir konnten uns ohne Gefahr wieder von ihnen runterbewegen. Ich ließ den Ansturmler in Ketten legen. Weiter zur Nächsten Kammer. Und... man glaubt es kaum... Noch ein Rätsel... Wo waren die ganzen Trolle zum Enthaupten?!
In diesem Raum waren 5 verschiedenfarbene Lichtsäulen. Ein Spruch stand in Blut geschrieben an der Wand.
Die Schlüsselworte waren Unnatürlich oder Übernatürtlich, Licht, Finsternis, Natur und Blut. Das war schon einfacher, aber wer von uns war übernatürlich? Wer finster? Wir entschieden uns für die Magie als das Un- oder Übernatürliche, so stellten wir Miss Eisauge in den blauen Strahl.
Licht... Lightforger, Paladin.
Finsternis... Ich hoffe es lag an dem Namen SCHATTENschlag oder der Tatsache, dass er ein NACHTelf war... dass die Lichtsäule ihn akzeptierte.
Natur... In die grüne Säule gesellte sich Baron Selfried, Druide.
Und naja... Eldarion blutete ja schon... ihn steckte ich in die rote Säule.
Das leuchtenden Säulen verschwanden und der Spruch an der Wand änderte sich zu einem weiteren. Ein Opfer musste dargebracht werden. Dann würde preisgegeben werden, wie man Bjarnfang töten könnte. Dadurch enstand eine riiiiiesen Diskussion. Blutopfer? Wenn ja wer? Der Ansturmler wurde leicht nervös. Wurde er doch von einigen als potentielles Opfer angesehen. Ein Rütteln ging durch die Trollruine. Der erste Zugang zur Kammer verschloss sich. Wir hatten nicht mehr viel Zeit. Abseits aller Diskussion und des Streites ging Lightforger auf den Altar zu und zog sein Schwert. Er legte es darauf und bot es als Opfer an. Hieß ja nicht speziell Blutopfer. Sondern nur ein Opfer. Seine Waffe verrostete in Windeseile. Das Opfer wurde angenommen. Dann hörte Lightforger Stimmen in seinem Kopf. Ihm wurde ein Geheimnis anvertraut. Ich befahl ihm es sich zu merken und wenn wir draußen sind aufzuschreiben. Denn die Luft wurde dicker im Tempel. Ein Rütteln und Beben erschütterte den Tempel. Rückzug. Alle bloß raus hier. Gerade noch im letzten Augenblick, bevor das Kraftfeld vorm Eingang hochfuhr kamen wir draußen an.
Niemand tot. Verletzt nur Eldarion. Mal wieder...
Zurück im Lager angekommen ließ ich den Ansturmler direkt neben dem Worgen einsperren. Groschka kam noch auf mich zu. Sie hatte eine Idee bezüglich der gefiederten Brut. Ich gab ihre freie Hand darüber. Berichtete Schwester Weißsträhne und dem Pater sofort Bericht.
Anweisung: Der Gefangene ist zu durchsuchen.
13. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Anhang 1:[]
Das mir anvertraute Geheimnis wurde von mir niedergeschrieben und sicher verwahrt. Eine Kopie an Schwester O'Carrol wurde ausgehändigt.
13. Tag des zweiten Monats, Aryaro Lightforger
"Eine Waffe gegen einen Feind, einen Zauber so alt, so mächtig das er es vermag eine Gottgleiche Rüstung, EINMAL von einem Feind zu nehmen."
Anhang 2:[]
Wulfric informiert die Kommandantin O'Carroll darüber, dass das Lager von Schutzwällen und einer Schutzkuppel gesichert ist, welche nicht sichtbar ist und Flüche, jegliche Arten von Magie und kleinere Geschosse abhalten sollte fürs Erste. Die Wälle wären auch durch die Kraft von Pater Aedan's Segen gestärkt und gefestigt.
Desweiteren klärt Wulfric die Kommandantin darüber auf, dass, sollte es der Kommandant an der Ammertannhütte nicht schon erwähnt haben, seit längerem schon Jagd auf die Wolfmenschen gemacht wird. Bisher jedoch mit wenig Erfolg gekrönt. Es gab nur Tote oder Vermisste zu verzeichnen. Wenn man ihnen auf den Fersen war, schienen sie immer das Lager zu wechseln. Ob es sich um das Rudel jenes Bjarnfangs handeln würde, wüsste Wulfric jedoch nicht.
Tag 11 - Brief von Jefferson Bastano vom Scharlachroten Ansturm[]
Folgender Brief von Jefferson Bastano erreichte am Abend das Lager:
Guten Abend,
Ich bitte euch meinen Schützling ordentlich zu behandeln, er ist ein rechtschaffener Bursche. Er steht euch zur Verfügung bis ich ihn wieder benötige. Wir sehen uns in der Kirche des Schlachtfeldes.
gez. Paladin Jefferson Bastano
Scharlachroter Ansturm
Tag 11 - Ruhe vor dem Sturm[]
Der Gefangene wurde von Pater Robin verhört. Er heißt Joseph. Er berichtete davon, dass die Priester des Ansturms schattenhafte Formen annehmen. Dass Paladin Jefferson Bastano als Untoter wieder auferstanden ist und das Heer führt. Sie sehen ihn als heiligen Erlöser an. Er war auch einer derjenigen, die wir vor der Trollruine trafen.
Namen der Anderen:
- Elisabeth von Richwin (sie wirkte recht lebend)
- Ebenezer Kincaid (ebenfalls untot)
Inquisitorin Simanthy erhielt ein Tagebuch. Das Tagebuch des Priesters dessen Spur wir verfolgten, Vater Sorandon aus Seenhain. Die Schwester verschwand um sich dem anzunehmen.
Der gefangene Worgen war seit dem Auftauchen der quatschenden Vögel und dem Terror nachts vorm Lager nicht mehr ruhigzukriegen. Es wurde entschieden ihn hinzurichten. Doch zunächst wollten Schwester Natasi einige Worte an die Expedition richten. Schwester Natasi machte ihren Standpunkt zum letzten Tag fest. Wir sollten nicht wild im Blut baden und uns unserer Werte besinnen. Die aktuelle Situationslage wurde auch geschildert.
Während ihrer Ansprache wurde mir klar, dass es für mich nun vorbei war, nur der Soldat zu sein auf dieser Expedition. Es wurde Zeit zu zeigen, was es bedeutet ein Kreuzfahrer zu sein. Die Waffe im Glanze des Lichtes zu führen. Das Licht zu bringen. Es brennen zu lassen, sich entzünden... Asche auf unseren Wegen...
Durch ihre Worte beflügelt erhob auch ich meine Stimme. Auf einen ihrer gennanten Werte bin ich speziell eingegangen.
"Ehre! Wir haben sie im Angesicht des Lichts. Sie nicht. Das unterscheidet uns von ihnen.Nichts kann bestehen ohne den Segen des Lichts... und darum sind ihre alten Siege nur leer und hohl. Ein Kampf ohne Ehre ist wie eine Burg aus Sand. Sie mag einige Zeit stehen und trotzden, doch der Untergang ist unausweichlich. BJARNFANGS Untergang ist unausweichlich!"
Es kam für einige wohl überraschend, dass ich die Arme hob und in ein Gebet versank. Doch hörten sie zu. Kurz nach meinem Gebet schlug ein Pfeil neben mir auf den Boden. Zuerst meckerte ich wieder, wer schon wieder Beruhigungspfeile nach mir schoss, doch war an diesem Brief ein Zettel befestigt. Er war von Bastano. Wir sollten auf seinen Schützling achten, bis er ihn wieder abholt. Der Brief liegt diesem Bericht bei.Nachdem ich die Versammlung auflöste kam Bruder Lightforger auf mich zu und bot an zur Argentumwacht zu fliegen und Trinkwassernachschub zu besorgen. Dafür würde er sich die Greifen von Pater Aedan und Winterspring ausleihen. Ja, sie sind wieder da. Ich begrüßte seinen Einsatzwillen. Morgen würde er aufbrechen.
Die Kobaltvorhut errichtete weitere Verteidigungsanlagen. Winterspring errichtete eine Art Schutzmagiekuppel über dem Lager. Dann schritten wir zur Exekution des Worgen. Bruder Dunkelklaue gebührte es den Worgen zu erschießen. Der Worgen bat darum letzte Worte zu sprechen. Schwester Natasi willigte ein. Mir war es nicht geheuer. Seine Worte gefielen mir nicht. Schattenschlag sagte mir, dass er wohl nur bete. Für mich klang es nach Beschwören. Machte ihm klar, dass er es ausbaden muss, sollte er tatsächlich etwas beschwören. Aber es waren tatsächlich nur letzte beichtende und betende Worte, ehe ein Schuss zwichen die Augen ihn verstummen ließ.
Sein Leichnam wurde auf die Ebene vor dem Lager verfrachtet. Ich stellte mich wachhabend an den Lagereingang um zu beobachten. Sicher würde Bjarnfangs Antwort darauf bald kommen.
Ich behielt Recht. Kurze Zeit später betrat ein Mann die Lichtung. Sofort alarmierte ich das Lager. Bei genauem Hinsehen erkannten wir den Mann. Es war der Pelzhändler... Als er im Lager war hatte ich ihn links liegen lassen. Hätte ich ihn genauer angesehen wäre mir sicher auch aufgefallen, dass er dem verwirrten Mann in Rabenflucht ähnlich sah. Die Erkenntnis durchschlug uns wie ein Blitz.
Er richtete seine Stimme an uns. Es war eindeutig Bjarnfang. Doch in seiner Stimme lag kein spöttisches Lachen oder Grinsen. Eher Wut und Hass. Er strich dem toten Worgen durch das Fell, wandelte sich und hob ihn hoch, drückte ihn an sich. Es war ein Bild, dass wir von ihm bisher nicht sahen. Dann machte Bjarnfang uns klar, dass wir seinen Sohn Kirill auf dem Gewissen haben. Es gibt nichts Schlimmeres auf der Welt, als sein Kind zu überleben. Diesen Schmerz musste auch ich ertragen. Ein kurzer Anfluch von Mitgefühl machte sich in mir breit, als ich an meinen Sohn dachte. Zwei Jahre durfte er auf der Welt erleben... bevor er mir vom Untot entrissen wurde. Der Schmerz und der Hass in einem macht einen zu etwas Unmenschlichem. Bjarnfang erklärte uns nun entgültig den Krieg. Noch einmal sollten wir in Ruhe schlafen, dann wird uns sein Hass treffen. Den Mörder seines Sohnes wird er eigenhändig töten. Dazu kündigte er an sich eine Frau von uns zu holen, die den Tod seines Sohnes ersetzen wird. Sein klägliches Jaulen ging einem durch Mark und Bein. Sein Rudel stimmte mit ein.
Kurz danach verschwand er. Seinen Sohn in den Armen.Das Lager ist alrmiert und rüstet sich weiter. Sein Vergeltungsschlag wird kommen...
14. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Tag 12 - Blut für Bjarnfang[]
Den ganzen Tag schon herrschte gedrückte Stimmung im Lager. Bjarnfang kündigte seinen Vergeltungsstreich an. Wir warteten. Warteten auf den Kampf. Auf den Sieg oder auf den Tod? Die Vorräte werden knapp. Noch hungern wir nicht. Doch wir nähern uns dieser Grenze. Das operative Kommando des Lagers beratschlagte sich. Wie schützen wir das Lager? Wie teilen wir die Leute auf? Nach kopfzerberstenden Situationsdarstellungen und Besprechungen standen die Gruppen. Jede gut durchdacht. Die Verteidigungsanlagen wurden verstärkt. Holzspeere rund um das Lager aufgestellt. Hoch genug, dass ein Worgen nicht darüber springen konnte.
Es begann zu dämmern, als endlich der Nebel begann sich wabernd zu verbreiten. Wir hatten alle darauf gewartet.
Aus dem Nebel hallte es schon... "Bjarnfang... Bjarnfang... Bjarnfang..."
Ein Flüstern, dass sich nach seinem Erscheinen aus dem Nebel zu Rufen entwickelte. Er hatte sich in Schale geworfen. Seine Gewandung gleichte der eines Druiden. Hinter ihm sein armeegleiches Rudel, dass sich hinter ihm aufbäumte. Plötzlich wurde es still. Die Rufe verklangen im Echo. Bjarnfang richtete seine Stimme an uns. Heute wird Blut fließen.
Der erste Angriff startete auf meine Gruppe. Schattenschlag, Ashford, Greycastle, Starkhand und Winterspring.
Wir bildeten einen Schildwall und fingen den ersten Schwung Worgen ab. Welch eine Kraft sie doch besaßen. Doch was sie an Kraft hatten, das fehlte ihnen an soldatischer Kampferfahrung. Ich kam nicht drum herum mich hin und wieder an Ashford abzustützen, denn als Mensch ist es ein enormer Kraftakt gegen diesen Ansturm zu bestehen. Abblocken. Zurückdrücken. Wegschubbsen. Zustechen. So fiel Worgen um Worgen vor unserem Wall.
Je länger der Dampf dauerte desto stiller wurde es in mir. Nur die Kampfgeräusche streichten meine Seele.
Kratzende Klauen über meinem Schild. Zuschnappende Kiefer. Das Geräusch von aufratschenden Kehlen und Bauchdecken. Das Knacken der Knochen. Das aufflackernde Feuer von Zaubern. Konzentriere dich auf den Kampf. Halte die Augen offen. Deinen Geist. Vernichte die Ungläubigen. Das Licht wird hinter dir aufräumen.
Die Stille wurde von einem knisternden Geräusch unterbrochen. Bjarnfang kanalisierte wieder einen seiner Blitze und schickte ihn in unsere Gruppe. Die Runenarmbänder, die Groschka für uns herstellte hielten den Schaden ab. Erstmal. Seine Antwort auf das Niedermetzeln seiner ersten Angreiferwelle. Er verschwand wabernd vor uns.
Zur selben Zeit griff eine weitere Welle den anderen Lagereingang an, bei dem Sir van Roth das Kommando hatte.
Wir konnten nur die Schlachtrufe und die Kämpfe hören. Unternehmen würden wir nichts. Der Wall bei uns darf nicht brechen. Erst wenn das Losungswort gerufen wurde, werden wir die Verteidigung des jeweilgen Eingangs vernachlässigen um dem Anderen zu Hilfe zu eilen.
Erneut eine Angreiferwelle auf unsere Bresche. Erneut schlugen wir sie nieder. Bjarnfangs Brut unterlag. So schien es zumindest an unserer Bresche. Die gnomischen Anlagen taten ihren Dienst. Unterstützen das Töten.
Zwischendurch hörte ich Rufe, dass Schwester Simanthy und Pater Aedan entführt worden seien. Alles ging so schnell. Keine Zeit zu reagieren.
Dann das Losungswort. "Zitrone!"
Der Hauptangriff schien beim Lagereingang unter dem Kommando von van Roth stattzufinden. Doch Zitrone war nichts Gutes. Es war das letzte Mittel. Wenn alle Dämme brechen und sie uns überennen würden, DANN würde die Zitrone kommen. Sofort übernahmen die Verteidiger der Westfallbrigade unseren Eingang und meine Gruppe eilte zu Hilfe. Ihr Wall war durchbrochen. Chaos. Brüder und Schwestern am Boden. Gerade wollte ein Anhänger Bjanrfangs seine Zähne in Cayadro versenken. Ich schlug ihn fast in zwei Teile.
Ein weiterer Worgen wollte mich gerade anfallen, als Bjarnfang laut aufheulte. Der Worgen hielt inne und zog sich zurück. Ein letzter Blitzschlag durch unsere Reihen und sie verschwanden so schnell, wie sie kamen. Ich brüllte meine Wut hinaus. Ich brüllte für die Brüder und Schwestern am Boden. Blut. Überall Blut. Tote Worgen. Verwundete am Boden. Stöhnen und Schreie drangen durch die Nacht. Ich zerrte den erlegten Worgen von Cayadro hinunter. Er rührte sich nicht. Er reagierte nichtmal auf meine Beleidigungen. Bisher rüttelte es ihn aus jeder Ohnmacht. Ich nahm seinen blutenden Kopf in meine Hände. Kniete über seinem blutigem Leib. Cayadro war so alt, wie mein Sohn nun sein müsste. Seit er dem Orden beitrat begleitete ich seine Schritte. Bildete ihn aus.
Er war so jung und grün. Bjarnfang du nimmst mir meine Liebsten nicht. Ich kanalisierte meine Wut. Bat das Licht um Hilfe. Lass ihn nicht gehen. Es ist zu früh. Der Schmerz in meiner Brust wurde unerträglich. Mein Herz blutete. Ich sah meinen Sohn. Ich schenkte ihm meine Lebensenergie. Das Licht half mir sie zu übertragen. Doch dann wurde es wieder still. Ein Schlag durchfuhr mich. Als hätte man mir das Herz aus der Brust gerissen. Es wurde schwarz um mich...
... doch das Licht verdrängte die Finsternis. Es war mir gnädig.
15. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Tag 13 - Ein zweites Gilneas?[]
Samielle setzt sich wieder an ihren Bericht nachdem dieser Winterspring sie unterbrach. Sie war gespannt, wann und vor allem... wie er zurückkehrte. Sie kämpfte mit ihrem Berichtsbuch. Es war schon sehr abgegriffen. Zerrupft, einige Blätter hingen halb raus. Resultat von Wutausbrüchen, die beim Schreiben auslösten.
Tag 13: Ein zweites Gilneas?
2 Priester verschollen. Inquisitorin Weißsträhne wurde während des Gefechts von einer riesigen Krähe in die Lüfte entführt. Pater Aedan von einem Worgen gepackt und davongeschleift in den Nebel. Was konnten wir nun tun? Wo beginnen wir zu suchen? Uneinigkeit herrschte an diesem Tage nicht nur im Führungszelt. Es gelang uns einen verletzten Worgen gefangen zu nehmen. Er wirkt schon etwas älter und vor allem redseeliger, als der Letzte. Halbe, aber dennoch verständliche Sätze brachte er hervor. Das halbe Lager hat wohl schon mit ihm geredet, doch interessiert mich nur, was Pater Robin mir sagt. Der Worgen behauptet dem Pater gegenüber wir hätten diesen Krieg ausgelöst. Wir sind schuld. Wir haben den Stein des Anstoßes geworfen. Doch Bjarnfang würde unseren Priesterin nichts tun, so lange wir uns ebenso nicht rühren. Er wolle sogar reden. In Angesicht unserer Situation scheinen einige Expeditionsteilnehmer mit ihm zu sympatisieren. Man fragt sich... Sind wir wirklich die Provokateure?
Ich sage "Nein". Sind wir nicht.
Nach der Erkenntnis, dass Bjarnfang uns bereits in Dämmerwald besuchte kann ich deutlich Nein sagen. Die Meisten auf dieser Expedition waren nicht im Dämmerwald dabei. Wir waren dort um den Boden von Rabenflucht vom Untod reinzuwaschen. Dort griffen sie uns an. Bjarnfangs Rudel. Ohne Skrupel. Mit dem Willen zu töten.
Die arme gequälte Seele, die wir damals auf dem Friedhof fanden war Bjarnfang. Er spielte eine Rolle und wir versuchten auch noch ihm zu helfen!!! Er lügte uns an. Er sabotierte die Fallen rund ums Lager, dem das ein oder andere Ordensmitglied zum Opfer fiel. Dieser Bjarnfang hat von mir rein GAR NICHTS mehr zu erwarten.
Sobald wir Simanthy und Aedan gefunden haben werde ich ihn lebendig häuten. Nicht erwartet hatte ich aber, dass die Expeditionsteilnehmer sich auf deren Seite stellen.
Sie wollen mit ihm reden.
Es ist ja fast wie in Gilneas.
Sie hatten nicht die Wahl so zu sein.
WAS EIN SCHEIß! Sie wissen genau... WAS sie sind! Sie reden! Sie haben ihre Menschlichkeit aufgegeben um den Weg der BESTIE zu gehen! Den Weg BJARNFANGS. Hört auf zu reden und beginnt zu foltern...
Natasi meint, dass sie vermutlich einem Fluch erlegen sind, womit sie sich Bjarnfang gezwungen unterwerfen müssen, wenn er ihn durch Biss überträgt. Aber was ist das als nur eine Theorie?
16. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Tag 14 - Pest oder Tollwut.....?[]
Samielle hing gerade über Karten und der Inventurliste. Die Vorräte sind erstmal wieder aufgestockt durch die Bemühungen von Lightforger. Dann lässt sie ein Schrei auffahren. Sie reist die Plane ihres Zeltes beiseite und stampft zum Lagereingang.
Tag 14: Pest oder Tollwut...?
Gegen Abend besuchten uns die drei vom scharlachroten Ansturm, die wir vor den Trollruinen antrafen. Zwei davon untot. Jefferson Bastano. Ebenezer Kincaid und Elisabeth von Richwin. In Letzterer war das Licht noch nicht gewichen. Sie wollten reden... Alle wollen sie nur reden...
Ich wollte sie sofort richten, doch der Pater wollte ihnen erst zuhören. Sie sagten sie wüssten wo Simanthy und Aedan sind. Wir müssten sie jedoch unbeschadet wieder gehen lassen für diese Information. Der Pater willigte schlussendlich ein. Doch man sah ihm deutlich an, dass er sehr angespannt war. So wie alle im Lager. Er gab ihnen noch Phiolen mit Weihwasser mit auf den Weg. Das würde ihren Weg zur Erlösung vereinfachen. Sie drehten uns den Rücken zu zum Gehen. Die Versuchung war sehr groß, doch ein Kreuzfahrer kämpft von Angesicht zu Angesicht. Sie haben uns sogar Nahrungsvorräte gebracht. Ich ließ sie später von der Kobaltvorhut auf Gifte prüfen.
Sie sagten uns wir sollen im Süden suchen. Da wäre momentan das Lager. Jedoch wären es zu viele. 400-500 Worgen gegen die wir alleine keine Chance hätten. Wir würden den Ansturm brauchen. Wir entsendeten sofort Späher. Den Zwerg Balgrim und Baron Selfried. Sie würden den Süden abfliegen. Währenddessen sammelte sich die Leiter der Expedition im Führungszelt. Besprechung wegen dem gefangenen Worgen. Der Worgen scheint Vertrauen gefasst zu haben zu einigen Expeditionsteilnehmern. Er würde sie zu Bjarnfang führen. Noch dazu wird überlegt ihm DEN Trank zu verabreichen, der ihm die Kontrolle zurückgeben sollte. Ich stand die ganze Zeit nur dabei und hörte stumpf diesem irrsinngen Plan zu.
Der Worgen hat Kontrolle über sich selbst. Er nagt nicht wild an den Gitterstäben des Käfigs und bellt herum. Er redet mit uns verdammt! Der Pater stimmte dem Plan zu. Ich konnte es nicht fassen.
Später wohnte ich dem Verabreichen des Trankes bei. Der Worgen benahm sich danach wie zuvor auch. So viel dazu... Dennoch... wenn ich mich entscheiden müsste zwischen Worgen und Ansturm. Pest oder Tollwut...
... dann würde ich doch lieber die Tollwut in Kauf nehmen.
17. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Tag 15 - Befreiung[]
Spät in der Nacht schreibt Samielle ihren Bericht. Lässt diesen Tag Revue passieren. Die Anspannung zermürbt sie fast. Auch die Schulternmassage von Schwester Rusan konnte sie nicht lösen.
"Der Tod lächelt uns alle an, das einzige was man machen kann ist zurücklächeln!"
Tag 15: Befreiung
Der Tag begann ruhig. Die Lebensmittel, die uns der Ansturm überließ waren bedenkenlos verwertbar. Winterspring kam in einem Stück zurück. Ebenfalls mit Vorräten.mVerhungern würden wir also nicht mehr. Dafür war gesorgt. Er sagte sein Ortungszauber hätte Erfolg gehabt. Er beschrieb das Gebiet, dass auch wir bereits entdeckt hatten.
Desweiteren würden ca 50 Mann ihre Unterstützung anbieten gegen den Wolfskult vorzugehen. Immerhin terrorisieren sie diese Wälder schon sehr lange. Morden und rauben. Doch was sind 50 Mann mehr, wenn der Gegner 10 mal so viele Männer hat? Sollen sie zu Hause bleiben.
Im Lager verbreitet sich Unmut. Eine ausweglose Situation. Schien der Ansturm auf unserer Seite zu sein, so änderte sich dies heute gegen Abend. Ein Dutzend Reiter des Ansturms, geführt von Elisabeth von Richwin, näherte sich dem Lager. Sie redete von Verrat. Hinterhältig wären wir ihnen in den Rücken gefallen obwohl sie uns Hilfe anboten. Wahrscheinlich meinte sie die Tatsache, dass wir das Rudel Bjarnfangs vor ihrem Angriff warnten.
Doch das war mir gleichgültig. Wir hatten ihre Hilfe nicht angenommen. Sie mussten nicht tun, was sie taten. Schwester Simanthy und Bruder Aedan waren bei ihnen. Sie haben sie befreit. Doch da das Rudel gewarnt war verloren sie Einige aus ihren Reihen. Getrieben von Hass und Rache standen sie nun vor unserem Lager. Forderten Vergeltung für die Toten. Schwester Simanthy verkündete dann, dass sie pro Kopf Vergeltung wollten, doch sie es auf einen Kopf heruntergehandelt hat.
Wie war das mit Blutopfern? Mir wurde ganz schlecht.
Diese von Richwin forderte ein Ehrenduell mit Sir van Roth. Es war eine persönliche Sache zwischen den Beiden.
Karun van Roth, der als Gefangener diese Mission begleitete und schließlich von Sir van Roth exekutiert wurde, war ein Deserteur des Ansturms. Elisabeth von Richwin forderte Genugtuung für seinen Verrat... ... von einem Verwandeten. Sie provozierte van Roth mit persönlichen Anfeindungen, worauf er sich schlussendlich einließ.
Der Rest der Gruppe konnte es nicht fassen, dass er das Duell annahm. Pater Robin war dermaßen entsetzt, dass er ihm auf der Stelle eine Ohrfeige gab.
"Einen Kreis!", schreiten die Ansturmler.
Mir waren die Hände gebunden. In ein Ehrenduell unter Rittern durfte man sich nicht einmischen. Es war ein Duell auf Leben und Tod. Ich gab van Roth den Satz mit: ,,Wenn sie nachher nicht im Dreck liegt werde ich dich töten!"
Wir stellten uns im Kreis auf. Einige setzte ich darauf an den Waldrand im Auge zu behalten, standen wir doch auf dem Präsentierteller für Bjarnfang.
Der Kampf begann. Gerade mal 2 Tage war der Angriff Bjarnfangs her und die Meute war entkräftet und verletzt. Ich betete innerlich. Pater Aedan ging auf die Knie und rief das Licht an, dass es van Roth schütze und ihn stärke. Der Kampf war nervenaufreibend. Man wollte dazu. Ihn unterstützen. Doch dies würde seine Ehre als Ritter beflecken. Plötzlich lag er scheppernd auf dem Boden. Meine Hand lag auf meinem Schwertgriff. Plötzlich stellte sich Schattenschlag zwischen die beiden. Was tat er da? Unterbricht er allen Ernstes ein Ehrenduell?
"Es sind die alten Bäume, die die jungen Sprösse vor dem Sturm schützen... Ich versprach es deinem Vater... ", sagte er und hob sein Schwert.
Richwin akzeptierte ihn als Ersatzgegner, da er familiär befangen war. DeWulfen sagte noch, dass sie nun keine Chance hätte. Ein Elf und Mondpriester noch dazu. Seine Gefährtin Synastrala oder wie sie hieß drohte Sir van Roth mit dem Tod, wenn Radul was geschehen sollte. Armes Goldlöckchen... mindestens zwei Frauen wollten ihn nun tot sehen.
Was dann geschah hätte wohl niemand erahnt. Mit dem Satz "Licht will es..." rammte von Richwin ihr Schwert in seine Brust.
Schock.
Das kann nicht passiert sein.
Das darf nicht passiert sein.
Ich zog sofort mein Schwert und starrte von Richwin an. Pater Robin stürzte zu Radul um ihn zu fangen, als er zusammensackte. Seine Gefährtin stieß einen lauten Schrei aus. Veyt brach auf die Knie zusammen. Mehrere "Nein" 's raunten durch den Kreis.
Elisabeth von Richwin trat den Rücktritt an. "Die Schuld ist beglichen."
Ich bat den Pater darum mir freie Hand zu geben, sie niederzustrecken. Doch er gab sie mir nicht. Mich schmerzte es sie gehen lassen zu müssen. Die Geiseln waren gerettet und übergeben. Doch zu welchem Preis? Ich wollte sie nicht ziehen lassen... rannte ihnen hinterher... Lightforger hielt mich auf. "Lasst die Wut nicht die Überhand ergreifen." Ein Kloß steckte in meinem Hals. Ich konnte nicht sprechen. Ich blickte zurück. Er lag am Boden. Gestützt von Pater Robin. Seine Gefährtin konnte die Tränen nun auch nicht mehr zurückhalten.
Wir hielten noch Wache an ihrer Seite, bis sie bereit dafür war ihn zum Lager zu bringen. Schattenschlags Gesicht sah erlöst aus. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, was mich immer mehr dazu treibt zu denken, dass es sein Wille war, dass er sein Leben für den jungen van Roth ließ. Der Pater blieb noch stehen auf der Lichtung und ringte mit sich selbst. Warum? Warum... Er war ein langjähriger Freund. Der Pater zweifelte an sich selbst. Ich war nicht gut im Trösten. Dem Licht sei Dank war Lightforger da. Er fand die richtigen Worte in dieser schweren Stunde.
Mein Blick wanderte noch einmal zum Waldrand. Ich hoffte Bjarnfang hat dies mitbekommen und würde uns eine Antwort senden.
Doch zurück im Lager angekommen entluden sich die Gefühle, die Anspannung der letzten Tage. Kayshira war gar nicht mehr zu bremsen. Sie stampfte auf Pater Robin zu und beschimpfte ihn. Er sei Schuld an seinem Tod. Nur er alleine, weil er zustimmte Bjarnfangs Rudel zu warnen. Der Pater trägt mit seine Schuld daran. Das ist wahr. Doch ist er es nicht alleine. Das wollte sie nicht hören. Erst nach meinem zweiten Zerren an ihrem Arm ließ sie ab. Ich verstand ihre Wut, doch war es jetzt nicht der richtige Zeitpunkt mit dem Pater zu reden. Wir brauchten nun alle erstmal Zeit zum Trauern. Sie ließ sich von mir beruhigen. Kaum zu glauben, dass ICH wen beruhigen kann, obwohl ich doch selbst von Tobsuchtsanfällen getrieben werde. Es mag am Alter liegen... Wir redeten miteinander. Immer ruhiger werdender. Ich denke sie verstand mich. Auch ich verstand sie. Morgen wird sie wieder das Gespräch mit dem Pater suchen. Ruhiger. Doch nun müssen wir alle diesen Schock überwinden.
Ich ließ später die Priester zusammenrufen. Pater Robin, Aedan und Schwester Simanthy. Sie sollten mir berichten, was sie erlebten während der Gefangenschaft. Bjarnfang führte wohl ein Gespräch mit Aedan. Er gestand die Morde, doch passierte es aus einem Grund. Das würde er der Gruppe auch noch mitteilen, die mit ihm reden wollte. Wir besprachen noch, dass man eine Trauermesse halten wolle am nächsten Tag. Es war ein Bedürfnis für alle.
18. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Tag 16 - Beerdigung[]
Der Tag verlief ruhig. Totenwache vor dem Zelt in dem Schattenschlag aufgebahrt wurde. Ich kannte ihn erst seit Beginn der Expedition. Aber zu sehen wie viele um ihn trauern, so aufrichtig, rührte selbst mich, so dass ich... obwohl ich ihn nicht kannte anfing zu trauern. Ashford wiech ihm nicht von der Seite. Er heulte wie ein Schlosshund um seinen besten Freund. Nachdem mit seiner Gefährtin geklärt war wie er beizusetzen ist und wo, ließ ich die Gruppe antreten.
Der Pater sprach noch einige beruhigende Worte zu ihnen. Er bezeichnete den Elfen ebenso als Freund. Er kann es nicht fassen, dass er nicht mehr ist. Miss Fang entschuldigte sich vor allen für ihren Fehler in Erwartung einer Strafe. Doch wäre das nicht rechtens. Das sah auch der Pater so. Viele hätten gern einen Sündenbock gehabt um darauf einzuschlagen. Doch ist Rache der falsche Weg. Falsche Vorwürfe ebenso. Es zerstört die Gruppe innerlich durch Zwietracht. Brooks entschuldigte sich auch für ihr unangebrachtes Verhalten.
Mit Schwester Simanthys Zwischensätzen war ich alles andere als zufrieden. Ich habe es sogar gewagt sie zurechtzuweißen. Das war ein Fehler. Denn ihre Vergeltung folgte sofort. Nach der Ansprache wies ich Holz zu stapeln für die Verbrennung Schattenschlags. Schwester Simanthy nahm mich beiseite und machte mir klar, dass es meine letzte Mission gewesen sei, die ich leite, da ich nicht weiß wo mein Platz ist. Sie hat Recht, ich durfte eine Inquisitorin nicht zurechtweisen. Doch was tue ich, als Soldatin, wenn der Lagerfrieden dadurch geschändet wird? Meine Stimme scheint nichts wert...
Ich schritt zur Verbrennung. Ein jeder, der wollte, sprach letzte Worte für ihn. Es wurde gesungen für ihn. Gebetet. Ergreifend. Sein letzter Satz bevor er starb wurde in einen Stein gemeißelt, der auf seinem Grab stehen wird.
"Es sind die alten Bäume, die die jungen Sprösslinge vor dem Sturm schützen."
Und wo wäre es passender, als ihn in Vordrassil zu begraben. Im inneren des alten hohlen Baumes wuchs ein Sprössling. Ein Nachtelfdruide, der zwischenzeitlich das Lager aufsuchte, Feyth hieß er, trug seine Asche zusammen und füllte sie in eine elfische Urne. Er übergab sie Schattenschlags Gefährtin für den letzten Gang.
Uns war es nun egal, ob Bjarnfang da draußen ist oder nicht. Wir würden diesen Trauerzug halten. Gnade ihm das Licht, wenn er uns angreift... Doch er tat es nicht. Ich bin mir sicher er beobachtete uns, doch er griff nicht an.
So schritten wir gen Vordrassil. Ein stummer Trauermarsch durch die Hügel. Ohne Zwischenfälle kamen wir im Inneren des Baumes an. Fast schon zeitlos ruhig war es dort. Baron Selfried grub in seiner bärigen Form ein Loch für die Urne und den Grabstein. Es war wohl unangemessen von mir einen Worgen zu bitten ein Loch zu buddeln. Der Baron nahm es nicht so schwer.
Sir van Roth schritt mit Synastrala vor und sie bettete ihn zur Ruhe. Nun konnte man die Tränen wirklich nicht mehr zurückhalten. Sogar mir war nach Weinen. Die Welle der Trauer und die Überwältigung der Gefühle der Anderen trafen auch mein altes Herz. Wir standen da. Weinend, sich in den Armen haltend. Aber auch glücklich darüber, dass er hier glücklich ruhen wird. Seine Gefährtin bedankte sich bei uns. Doch wird sie nicht mit uns zurückkehren. Sie wird die nächsten Tausend Jahre an seiner Seite wachen. Lächelnd setzte sie sich neben das Grab. Es war nun an uns zu Gehen. Loszulassen. Licht, es war so schwer. Ich wollte befehlen umzukehren, doch brachte ich es nicht hervor. Der Pater gab schlussendlich die rechten Worte um umzukehren.
Von oben sahen wir noch einmal herab. Zu der Elfe, die vor dem Grab saß und wohl nie wieder weichen wird, bis sie sterben wird. Aus ihrem Leben war er gegangen, doch in ihrem Herzen wird er bleiben.
Eine Stimme,
die uns vertraut war, schweigt.
Ein Mann,
der immer für uns da war,
lebt nicht mehr.
Was uns bleibt sind Liebe,
Dank und Erinnerung an viele schöne Erlebnisse.
19. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Tag 17 - Wie geht es weiter?[]
Mein altes Kreuzfahrerherz will es nicht wahrhaben. Wir unterliegen diesem Mörder von Bjarnfang. Den Ansturm haben wir auch im Nacken. Was hält sie nur davon ab uns einfach auszuradieren? Mit ihren Überzahlen an Streitkräften. Was? Hält sie die selbe Ehre auf, die mich nicht wanken lassen will? So viele Fragen. Keine Antworten. Gegen Abend rief Simanthy die Leitung zusammen. Miss Wittgen teilte uns mit, was sie aus dem Tagebuch herausgelesen hatte.
Kurze Wiedergabe:
Der Priester, den wir suchen, Pater Sorandon, kam zu Zeiten als der Lichking sich erhob mit zwei befreundeten Priestern... dem toten Pater Steenwyck, den wir ermordet in Dämmerwald fanden und Pater Michaels hier im Lager, der jedoch bettlägrig ist und kaum sprechen kann... hier nach Nordend. Sie hatten eine ähnlich turbulente Reise wie wir und baten darum die Einheimischen um Unterstützung. Mit ihrer Hilfe wollten sie gegen das Land und die Horde bestehen. Sie sandten Boten zu einem Dorf namens Silberwasser aus. Sie kehrten nie zurück.
Ein Teil der Boten wurde getötet an die Mauern des Dorfes genagelt, der Rest wurde bekehrt... und verändert... in Worgen. Dieses Erlebnis muss in den drei Priestern etwas ausgelöst haben. Sie stachelten die Truppen an gegen diesen neuen Gegner vorzugehen. Den Wolfskult. Allerdings steigerten sie sich dabei in eine Art persönlichen Kreuzzug. Es ging nicht länger um das Überleben. Es war ein Rachefeldzug mit den drei Priestern an der Spitze.
Sie nannten sich die Krieger des Lichts. Jegliche Bevölkerung, egal welcher Art, die sich in den Weg stellte, wurde erbarmungslos gemetzelt. Egal ob infiziert oder unschuldig. Wer in ihren Augen den Tod verdient hatte, wurde getötet. Sie waren Richter und Henker.
*Samielle wechselt kurz Blicke mit Simanthy und Natasi. Ein Schmunzeln ging um. Ja... das erinnert einen an jemand... *
Der Gegner wurde immer mächtiger. Bjarnfang trat auf den Plan und scharrte sein Rudel um sich, dass immer größer wurde. Pater Steenwyck kehrte nach Sturmwind zurück, mit der Absicht Dämmerwald anzureisen.Sie benötigten neue Krieger für ihre Sache. Denn in Dämmerwald hatte man die größten Chancen auf Worgenhasser zu treffen, die mit Freuden für das Licht gegen solche kämpfen würden. Das erklärt auch warum Bjarnfang im Dämmerwald war. Sie töteten ihn und griffen uns an, weil wir hätten entdecken können, was eigentlich läuft.
Und nun würde es für uns beginnen... hier...
Bjarnfang erzählte Pater Aedan von 3 Mördern, denen sie den Gar ausmachen wollten. Wir sind auf der Spur nach 3 Priestern und dem Tagebuch zufolge sind sie diese Mörder. Die gesuchten Priester hatten einen Genozid veranstaltet. In unseren Roten Augen sind solche Säuberungen keine Seltenheit. Doch erklärt das mal den Non-Kreuzzüglern... Bjarnfang wollte die drei Priester töten. Er dachte ohne sie würden die Streitkräfte abziehen. Steenwyck hat er erwischt. Michaels wurde meiner Meinung nach genauso verflucht wie wir und wird aufgrund seines Alters daran verrecken. Sarandon ist weiterhin unauffindbar. Ich gehe davon aus, dass er in Gefangenschaft bei Bjarnfang ist.
Doch warum hatte dieser Joseph vom Ansturm das Tagebuch des Paters? Es lässt fast nur zwei Schlüsse zu: Entweder der Pater versteckt sich beim Ansturm oder er versteckte sich dort in den Ruinen und floh als man ihn entdeckte. Immerhin wurde frisches Obst gefunden. Vor den Ruinen trafen wir auf die selben drei Ansturmler, die uns im Lager besuchten. Sie ließen bereitwillig den Vortritt.
Schlussendlich kamen wir zu dem traurigen Ergebnis, dass sie uns benutzten... denn sie waren nicht genug um Joseph zu Befreien aus dem Käfig. Weder noch hätten sie die Rätsel lösen können um an das Geheimnis zu kommen, wie man Bjarnfang schaden könne. Der Ansturm hat auch zu Kämpfen mit Bjarnfang, so ist er doch mit den Jahren ein durchaus ernstzunehmender Gegner geworden.
Die Priester UND der Ansturm suchten nach einer Waffe gegen ihn. Wir hatten bereits Schritte dazu getan diese Waffe zu finden, doch ist alles verschwommen darum. Die Runen die seinen Blitzen widerstehen, sie sogar aufsaugten. Die Worte, die Lightforger anvertraut wurden. Doch tappen wir nun im Dunkeln. Bjarnfang ist zu mächtig für uns. Ich wurde 4 zu 1 überstimmt den Rückzug anzutreten. Wir werden die gewählten Personen zu ihm schicken. Zum Verhandeln. Für einen friedlichen Abzug. Mein Herz blutete... mein Stolz ausgepeitscht... wir müssen uns diesem Mörder geschlagen geben. Doch nur aufs erste... Das schwor ich mir...
20. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Samielle klappt ihr Berichtsbuch zu. Sie ist sich sicher auf dem rechten Weg zu sein... doch kann es sein, dass sie der falsche Mensch für diesen Weg ist? Schon seit Jahren ist sie Pessimist. Das Glas ist immer halb leer. Vielleicht sollte sie anfangen umzudenken...
Rückzug gibt es für uns nicht. Wir machen kehrt und dann "vorwärts"!
Tag 18 - Verhandlungen[]
Es überraschte mich wirklich, dass mich dieser Jarlsing doch noch einlud um den Verhandlungen beizuwohnen.
Die Verhandelnden waren nicht glücklich darüber. Doch ich war froh darüber... habe ich doch hinter manch eine Gesichtsfassade blicken können. Jarlsing führte uns zu einer Insel. Ein Turm stand darauf. Bjarnfangs Festung.
Es war nicht schwer bewacht. Nur hier und da eine Patrouille. An diesem Ort haftete was Finsteres. Das konnte ich Spüren. Jarlsing bittete uns in den Turm. Er würde draußen bleiben. Ich roch sofort eine Falle. Leider leider bestätigte es sich nicht... Dann standen wir vor ihm. In einem Raum voller Nebel blitzten uns erst seine roten Augen an. Der Nebel lichtete sich etwas, er trat hervor. Ich wollte schon vor und ihn einfach zweiteilen, doch Ashford hielt mich bei sich fest im Schwitzkasten. Die Verhandlungen begannen...
Je mehr ich aus seiner Schnauze hörte umso mehr wollte ich ihn richten für seine Taten. Er erzählte seine Geschichte. Im Grunde die gleiche Geschichte, wie die der Priester... nur anders herum. Doch stehen meine Verhandlungspartner da und haben... Mitleid... heucheln Verständnis vor. Ich fragte mich langsam wirklich ob sie ihm wirklich nur in den Arsch kriechen um von hier zu verschwinden oder ob sie ernsthaft so dachten?
Er erzählte die Geschichte seines Rudels. Einst beschwor die Geißel Argual wieder. Sie brachten ihn und seinen Kult hierher um sie zu gefügigen Waffen zu machen. Der Schatten Arguals gründete den Wolfskult, der dieses Land heimsuchte... doch er wurde vor langer Zeit vernichtet. Bjarnfang nahm sich der führerlosen Worgen an.
Er wollte das Erbe des Mannes Argual, der mit seinem Vorhaben vorhatte, die Welt vor der Geißel zu schützen, bewahren. Bjarnfang wollte ihnen ein Leben bieten, nicht das einer Dienerfigur. Für die Priester machte es jedoch keinen Unterschied. Sie schlachteten und töteten seinen Kult, bis sie fast keinen Rückzugspunkt mehr hatten.
Dann kam Pater Steenwyck auf sie zu. Er schleimte sich ein unter dem Mantel des Verstehens. Bjarnfang entschied sich ihm eine Chance zu geben. Er zeigte ihm das Versteck. Doch wurde das auch ausgenutzt. Sie schlachteten einen nach dem anderen ab, als sie das Versteck ausfindig machten. Sie nahmen ihm Freunde, Familie und Frau. Darum reiste er selbst nach Dämmerwald um Steenwyck zu finden. Ihm das Licht auszuknipsen. Aus Rache hat er gehandelt.
Dann die Frage: Wieso hat er uns damals im Dämmerwald dann angegriffen?
Seine Antwort: Es war ihm alles recht um seine Spur zu verwischen.
Er wollte uns alle töten damals... damit ihn niemand verfolgen wird. Doch wir konnten seinen Sohn gefangen nehmen. Seinen letzten Familienangehörigen. Und nun waren wir hier. Standen ihm gegenüber. Die Augen meiner Verhandlungspartner strahlten pures Mitleid aus, während er gerade gestand Unschuldige abzuschlachten nur um nicht erwischt zu werden. Weiter sprach er über den Verlust seines Sohnes.
Frage: Warum wurden unsere Priester entführt?
Antwort: Er wollte Ersatz für seinen Sohn. Hätten seine Anhänger jemand Geeignetes entführt hätte er sich an Demjenigen vergangen.
Er hätte Diejenige vergewaltigt, dass sie ein Kind von ihm austrägt. Wieder nur Schweigen in der Reihe.Das durfte doch nicht wahr sein! Ich wurde lauter und versuchte mich aus dem Griff von Ashford zu lösen. Während alle auf mich schauten bekam keiner mit, dass dieser Bjarnfang mich angrinste. Dieses Grinsen lachte mich aus. Dann zwinkerte er noch unverschämt. Ich dachte an Lucene... was wäre passiert... hätte man die Kleine entführt? Sie wäre zerstört nun!!! Bevor ich mich losreißen konnte bekam ich einen Schlag auf die Schläfe. Mir wurde schwarz vor Augen. Ich war bewusstlos.
Erwacht bin ich erst wieder als wir schon auf dem Rückweg waren. Bjarnfang ging gerade zurück in seine Burg.
Ich stauchte sofort die Gruppe zusammen. Doch alle sagten sie ich solle die Klappe halten. Ich sollte mich lieber den Tugenden besinnen, bevor mir noch wer die Fresse poliert. Sie sollten mir sagen, was passierte während ich weggetreten war. Er gab uns einen Ring, auf den wir den geheimen Spruch sprechen sollten. Der Lightforger in den Trollruinen genannt wurde.
"Eine Waffe gegen einen Feind, einen Zauber so alt, so mächtig das er es vermag eine Gottgleiche Rüstung, EINMAL von einem Feind zu nehmen."
Der Ring würde die Wirkung des Zauberspruches auf sich nehmen und zerstören. Denn dieser Spruch bewirkte, dass ein mächtiger Schild von jemandem genommen werden kann und er somit verwundbar wird. Ich blieb stehen und starrte die Meute an. Ich... fing an... zu lachen... Mehr blieb mir nicht übrig... Bjarnfang wird von einem nekromantischen Schild geschützt, dass ihn fast unverwundbar macht. Kugeln prallen an ihm ab. Schwerter treffen ins Leere. Da standen wir eben vor ihm... er teilt uns dieses Wissen mit... und ICH war bewusstlos... Ich wusste den Spruch. Ich konnte ihn anwenden. Er wäre verwundbar gewesen. Ich hätte ihn richten können. Sie sagten ich hätte nun gänzlich den Verstand verloren? ICH??
*Samielle beginnt im Zelt wieder zu kichern, sie glaubte es immer noch nicht.*
Da war die Chance! Da war sie! Ich konnte es nicht fassen. Die Zerstörung des Ringes samt Spruch war Bedingung dafür, dass wir friedlich abziehen durften. Die Waffe... wir hatten sie die ganze Zeit... Mein Blick schwebte über das Lager. Ich sah kurze Zeit nur Ungläubige.
Bjarnfangs Verhalten war moralisch nicht haltbar. Sie sind so verblendet von der Darstellung seiner Opferrolle.
Oder sind sie zu schwach um die Wahrheit zu sehen? Sie wollen nicht sehen. Denn so ist es für sie leichter.
Man redet es schön um es schnell zu überwinden. "Wir fliehen nicht... wir werden von einem braven friedlichen Worgen gehen gelassen. Und es gibt kein Mord... Denn der Mord der Priester hat seinen Mord ausgeglichen... "
SO ein Mist. Zu sehen ist unglaublich schwer. Denn es bedeutet die harte Realität zu akzeptieren, was viele hier wohl nicht können. Die Truppe sieht in mir den Feind. Sie vertrauen diesem Bjarnfang mehr als mir. Es liegt vielleicht an meiner Erfahrung. Vielleicht war es ihnen nicht vergönnt die harten, schweren, tiefgreifenden Erfahrungen zu machen. Vielleicht wurden sie noch nicht so oft verraten, hintergangen und getäuscht. Sie haben aufgehört zu hinterfragen. Wer aufhört lässt den Schatten gewinnen. Bjarnfang wird ziehen gelassen... und in Stormwind wollen sie van Pyke hängen sehen? Er hat doch auch eine Tochter verloren... vergessen wir einfach die Soldaten, die er in den Tod schickte!
Diese Expedition lässt mich nun so viel Sehen in meinen Mitmenschen. Es zeigt mir viel mehr über jene, die uns umgeben, als ich je in Stormwind sehen konnte. Diese Reise war für mich sehr aufschlussreich.
21. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Tag 19 - Durchsprechung des Abzugs[]
Schwester Simanthy rief den Orden zusammen. Sie wollte, dass ich wiedergebe, was bei den Verhandlungen von Bjarnfang gesagt wurde. Ich ratterte das Wichtigste runter. Ring - Zauberspruch - Abzug - Sympathisieren mit dem Feind Winterspring und Lightforger wurden dazugerufen. Winterspring hatte den Ring. Lightforger den Zauberspruch. Auch ich wusste den Spruch, jedoch teilte ich ihnen dies nicht mit. Die Frage, die sich mir aufdringt ist allerdings: Wenn nur einer den Spruch anwenden kann... kann es dann Lightforger oder ich? Er hat ihn geflüstert bekommen. Er hat ihn mir geflüstert. Wurde die Kraft des Spruches übertragen? Oder können wir ihn nun beide anwenden? Alles Gedanken, die mich derzeit beschäftigen.
Winterspring stellte sich NATÜRLICH - wie sollte es auch anders sein - quer, den Ring erstmal so zu untersuchen und vielleicht eine andere Möglichkeit zu finden den Schild davon runterzunehmen. Denn schließlich würden wir die einzige Möglichkeit aus den Händen geben Bjarnfang zu bezwingen. Doch dieser Winterspring hielt es nicht für nötig. Er habe Bjarnfang versprochen den Spruch zu zerstören und er wird Wort halten. Ihm scheint es gleichgültig, was wir sagen.
Er vertraut auf diese Bestie. Er vertraut nicht in uns. Wir wollten den Ring von ihm haben. Er verweigerte die Aushändigung. Er drückte ihn an sich wie "seinen Schatz"... Dann drehte er sich mit den Worten um, dass er nicht zulasse, dass wir den Spruch dazu nutzen Bjarnfang zu töten und noch mehr Blut zu vergießen. Armer Irrer. Verblendet. Er stampfte davon und wollte mit Pater Aedan das Lager verlassen. Törichtes Verhalten.
Sie hätten das Lager im Stich gelassen. Uns verraten. Pater Aedan beleidigte uns dann noch als "elendes Mistpack". Ein sehr tolles Vorbild will ich meinen. Lightforger brachte den Vorschlag, dass wir den Spruch erst auf den Ring anwenden, wenn wir sicher in Valgarde angekommen sind. Als Rückversicherung. Denn ganz ehrlich. Was wäre, wenn wir tun was Bjarnfang verlangt und er uns dann lachend überfällt und uns die Kehlen aufschlitzt?
ABER NEIN.... Bjarnfang ist ja ein ganz Lieber! So ein FEINER! So vertrauensseelig... Gibt ja KEINEN Grund ihm zu misstrauen.
...
Schwester Natasi und Bruder van Roth konnten die Schreihälse wohl zur Vernunft bringen und zurück zum Besprechungstisch. Erst behauptete er dann wir würden Informationen zurückhalten. Was Quatsch ist. Hätte er eben mal nachfragen sollen, wenn er was genaueres wissen möchte, denn wie van Roth so treffend anmerkte, wird nicht jedem Zivilisten alles auf die Nase gebunden. Ich bin so am Rande dafür, dass Zivilist das Unwort des Jahres wird.
Jeder ist freiwillig hier. Jeder wusste um die Gefahren. Jeder wusste, was passieren könnte. Jeder stellte sich bei Betreten des Schiffes unter mein Kommando. Dann zu sagen, die sind ja arme Zivilisten und wussten nicht was sie erwartet... NEIN, dass hätte ICH nicht erwartet. Ich sagte es zu Beginn der Expedition: Das ist keine Kaffeefahrt! Als sich die Gemüter beruhigten teilte uns Winterspring den selben Vorschlag mit, den uns Lightforger bereits machte. Der ganze Stress... die ganze hitzige Diskussion... umsonst. Ich konnte nur noch meinen Kopf auf den Tisch hauen. Das war seltsam befreiend.
ALSO IST ES NUN ENTSCHIEDEN!
Wir. werden. nach. Valgarde. zurückkehren. Dort den Zauberspruch auf den Ring sprechen und ihn somit zerstören. Denn Bjarnfang sagte nicht WANN wir ihn zerstören sollen, nur vor Abreise aus Nordend.Wenn wir zurück sind werde ich erstmal gehörig saufen gehen...
23. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Eisiger Wind peitscht gegen das Gesicht. Nebel. Ein Horn erschallt darin. Kriegsgebrüll. Angriff. Verteidigung. Ein Hinterhalt. Die Geräusche von aneinander prallenden Klingen, wildem Kampfgeschrei. Sie sind so laut. Der Körper ist angespannt. Ein lauter Knall. Dahingeschmetterte Körper. Das Reißen von Stoff.
Plötzlich……ein Ruck.
Es wird ruhiger in ihrem Kopf. Die Kampfgeräusche werden leiser, flüsternd. Stimmen verhallen im Echo. Sie rufen den Namen. Ihren Namen. Lass nie dein Schwert und Schild fallen. Sie klammerte daran, als würde ihr Leben davon abhängen. Das sagte sie immer den Frischlingen. Niemals loslassen… Eine kurze Zeit des Schocks. Sie torkelt. Dann knickt sie auf die Knie weg. Sie sieht nochmal nach vorne. Eine letzte Beleidigung verlässt ihren Mund.
Sie fällt zur Seite. Ihr Lebenssaft färbt den Schnee unter ihr rot. Das Weiß des Schnees scheint Überhand zu gewinnen. Es wird heller. Das Bild wird weiß und grell. Alles erstrahlt in hellem Licht.
Dann ist es so als schläge sie die Augen auf.
Sie blickt auf den Kampf. Ihre Brüder und Schwestern setzen alles daran zu siegen. Einige liegen ebenso im Schnee. Einige versuchen aufzustehen, einige haben den Kampf verloren. Alles scheint in Zeitlupe abzulaufen.
Kein Geräusch ist zu Hören. Sie will nach vorne stürmen, doch zerreißt eine Stimme die Stille. Ein Gebet.
Unter ihr. Sie senkt den Kopf. Sie sieht sich. Ihren Leib. Leblos. Von einem Speer durchbohrt. Im roten Schnee liegend. Jemand kniet vor ihr und betet. Sie betrachtet sich. Streckt eine Hand aus, will Denjenigen berühren.
Ihm sagen, dass es ihr gut geht. Aber ihre Hand gleitet durch ihn hindurch. Sie versucht dann sich selbst zu berühren.
Doch sie ist dafür zu weit weg. Sie ist direkt davor und doch weit weg. Da lag ihr Körper. Es war ihr Körper. Doch war er ihr auf einmal so fremd. Sie spürte eine nie gekannte Todesangst. Die Welt, so schien es, stand nun still.
Dann spürte sie, wie sie sich immer weiter entfernte. Sie wollte es nicht, doch sie konnte nichts tun. Ein Gefühl der Leere erfüllte sie. Sie entfernte sich nach oben weg. Schwebte. Wie ein Vogel ohne Flügel. Die Hand ausgestreckt. Ein langer, ewig wirkender Atemzug übertönte die betenden Worte. War das ihr letzter Atemzug?
Plötzlich wird die Leere gefüllt von einem anderen Gefühl. Sie würde es als Glückseligkeit bezeichnen. Sie verlor die Angst davor zu Sterben, denn sie erkannte, dass sie es gerade tat. Sie bemerkt Wärme neben ihr. Licht erstrahlt. Sie spürt die Anwesenheit von Etwas. Was es war, kann sie nicht erkennen. Sie sah hin und sah doch nichts. Spüren tat sie es. Dann taucht sie im Licht unter. Das Bild vor ihr, die Schlacht, der Betende, verschwimmt. Das Licht strahlt ein Gefühl höchster Liebe aus, es war überwältigend.
Sie drehte sich um. Sah in das Licht. Es war so grell und wunderschön, tausend mal heller als die Sonne, aber es blendete sie nicht. Sie setzt sich in Bewegung. Schritt weiter vor. Es fühlte sich an, als ob sie auf einem sehr weichen Untergrund wandelte. Ein neues Bild taucht vor ihr auf…
Sie fand sich auf einmal in einem wogenden Blumenfeld wieder. Es war wunderschön. Alles leuchtet in Farben, wie es sie auf Erden nicht zu geben scheint. Sie greift nach ihrem Helm und zieht ihn vom Kopf. Im gleichen Moment, wie er zu Boden fällt… fällt der Rest ihrer Rüstung von ihr. Er fällt einfach ab von ihr. Sie betrachtet sich.
Ein Kleid hat sie an. Es war ihr vertraut. Es war ein Geschenk von ihrem Mann. Hüftlange blonde Haare umwehen ihr Gesicht. Der Wind ist angenehm warm. Ihr Blick schweift wieder vor sich. Sie erkennt einen Zaun. Geht auf ihn zu. Sie pflückt nebenbei die Blumen, die sie noch nie gesehen hatte. Sie hatten alle Farben, und doch keine.
Dann erblickt sie Jemanden, der von der anderen Seite sich dem Zaun näherte. Als ob ihr Jemand entgegenkäme. Es war ihr Mann. Ihren Sohn auf den Schultern. Beide lachten sie und winkten ihr zu. Sie ließ die Blumen fallen und begann zu weinen. Und dann sah sie ihr Leben vor sich. Von der Geburt ihrer selbst, bis zur Geburt ihres Sohnes, bis zu dem Zeitpunkt, der jetzt war. Sie sah Situationen, die sie längst vergessen hatte.
Alles war in ihr. Sie konnte alles auf einmal empfinden, ganz schnell.
Sie rennt auf den Zaun zu.Doch kurz bevor sie angekommen ist schütteln die Beiden lächelnd den Kopf und zeigen hinter sie. Sie hält inne.
„Nein, ich will zu euch… ich liebe euch…“, sagt sie ihnen, auch wenn man sie nicht sprechen sieht. Beide hauchen sie ihr eine Kuss mit der Hand zu und lächelten liebevoll.
„Deine Zeit ist noch nicht gekommen, meine Liebste…""Wir warten auf dich, Mami…“
Sie nutzten keine Sprache oder Worte. Sie verstand die Beiden so. Sie schüttelt den Kopf, will weiterrennen. Auf den Zaun zu. Doch ihr Körper gehorcht ihr nicht. Sie merkte, wie sie unaufhaltsam zurückgezogen wurde. Gleichzeitig sah sie ihre Liebsten sich vom Zaun weg in die andere Richtung bewegen. Sie sah hinter sich. Ein schwarzes Loch tat sich auf und schien sie zu verschlucken. Mit einem unheimlichen "Ruck" und "Schock" schlüpfte sie in ihren schwerverletzten Körper zurück. Alles Schöne war plötzlich weg. Sie kam wieder zum Wachbewusstsein und spürte unbeschreibliche Schmerzen. Sofort danach fiel sie wieder in Ohnmacht vor Schmerz. Jedoch als wiederbelebter Mensch. In ihre Ohren drangen wieder die Stimmen der Expeditionsteilnehmer. Der Betende neben ihr, der sie zurückholte. Im selben Moment hatte sie wieder alles vergessen, was geschehen ist…
Tag 20 - Aufbruch zu Fort Wildevar / Überfall am Pass[]
Die ganze Nacht und den ganzen nächsten Tag hatte Samielle geschlafen. In den Armen des Lichtes, gebettet auf seinem Schoß. Seine schützenden Flügel über ihr. Sie hörte, was um sie herum war, doch sind nur Wortfetzen geblieben in ihrem Gedächtnis. Als sie erwachte lag Rusan neben ihr. Hinter ihr in einem Stuhl schlief Afarus. Rusan lächelte sie liebevoll an. Samielle kräuselt die Stirn. So hat sie sie noch nie lächeln sehen. Musste sie sich nun Sorgen machen?
"So wie ich mich fühle muss das ne gehörige Orgie gewesen sein eh? Rusan schüttelte den Kopf. "Du wärst beinahe gestorben du Nuss..."
"Ahja... da war was..."
Samielle versucht aufzustehen. Ein unsagbarer Schmerz durchzuckte ihren Körper. Mit einem lauten Schrei fiel sie zurück ins Bett. Kurze Zeit später wurde sie auf den Karren geladen, denn die Reise ging weiter. Sie sieht leichenblass aus. Verschwitzt. So schwach fühlte sie sich in ihrem Leben noch nicht.
Sie bittet Rusan niederzuschreiben, was ihre Erinnerung wiedergibt. Berichte müssen sein...
Tag 20: Aufbruch zum Fort Wildervar / Überfall am Pass
Ich verabschiedete mich bei Feldwebel Sorami für die Gastfreundschaft. Bezahlte alle fälligen Rechnungen.
Unsere Zeit hier war vorbei. So wurde es entschieden. Bruder Veyt mit seinen Leuten und Schwester Natasi bildeten die Nachhut. Ich führte die Gruppe um den Grauschlund herum zum Schneepass nach Fort Wildervar.
Lightforger und Brooks flogen wie immer die Strecke vor uns ab. Sie kamen mit der Nachricht einer gemetzelten Karawane zurück. Aufgrund der Witterung war nicht genau zu sagen, wie lange es zurücklag. Vielleicht hätte ich den Befehl zur Rückkehr geben sollen... Die Chance stand 50:50. Ich entschied mich dafür weiter zu marschieren.
Auf dem Weg gen Gipfel wurde die Sicht immer schlechter. Nebel tat sich plötzlich auf. Ich glaube ich war nicht der Einzige, der an Bjarnfang dachte.
Ein Horn erschallte von den Hängen. Bjarnfang nutzte keine Hörner. Mächtiges Gebrüll hallte durch den Nebel, was eine Lawine auslöste, sie verfehlte uns, ein paar Schneebrocken flogen jedoch in unsere Richtung. Der zugefrorene Fluss hinter uns brach auf. Dann kamen drei riesige Vrykul aus dem Nebel auf uns zugerannt. Ihre Waffen schwingend. Vielleicht kam es mir nur so vor, aber sie waren deutlich größer als die in Valgarde. Ihre Augen leuchteten bläulich, aber sie waren nicht untot. Sie nutzten ebenso seltsame Zauber.
Sie brüllten und es flogen uns Eissplitter entgegen. Sie brüllten und man wurde nach hinten geschleudert. Vom eigentlichem Kampf kann ich nichts genaues mehr berichten. Es ist verschleiert vor meinen Augen. Durch Berichte von Expeditionsteilnehmern kann ich sagen, dass es erst aussah, als würden wir unterliegen. Einer der Vrykul warf Speere in die Menge hinter den Kämpfenden. Ich wollte mich schützend vor Aedan stellen, das Schild hochreißen.
Doch hinderte hinderte mich ein weiterer Speer daran, ihn hochzubekommen, da dieser meinen Schildarm traf. Den Speer, den ich eigentlich von Aedan abwehren wollte, zischte an meinem Schild vorbei, mitten in meinen Bauch. Er durchschlug den Brustpanzer. Kam am Rücken nochmal raus. Eine Weile stand ich geschockt da.
Aedan konnte es wohl nicht fassen, dass ich das tat. Er war wie gelähmt. Das letzte was ich für ihn übrig hatte war eine Beleidigung…
"Ich warne euch Pater… tötet diese Schweine und fangt bloß nicht das verhandeln an…" Dann folgte ein "Scheiße.." meinerseits und ich bekam den Rest des Kampfes aufgrund der Ohnmacht nicht mehr mit. Die Verletzung mehrerer Teilnehmer versetzte den Rest der Gruppe wohl in Rage. Sie besiegten die Vrykul.
Jedoch war nicht viel Zeit sich zu kümmern. Ein Donnern in der Ferne verriet, dass noch mehr Vrykul auf dem Weg waren. Gerade hatten sie die Verletzten verladen, da stürmten die nächsten Vrykul den Hang hinab. Sie gaben den Pferden die Sporen und rannten. Man konnte mir nicht sagen, wer es war, aber jemand hat eine Sprengung verursacht, der die Vrykul unter einer Lawine fortreißen ließ.
24. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Rusan reicht Samielle den Bericht zum Unterschreiben.
Wackelig hält sie die Feder dabei. Die Unterschrift wirkt krakelig.
Tag 21 - Nächster Halt: Westwacht![]
Von Fort Wildervar gings weiter zur Westwacht. Nichts Besonderes vorgefallen auf der Reise.
Aufgrund der Zahl der Verletzten wurde entschieden bis Sonntag noch hier zu verweilen.
24. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
Samielle liegt auf einer Britsche auf dem Schiff nach Sturmwind. Die Seeluft und das Schaukeln des Schiffes wiegten Samielle in einen seltsamen halbwachen Zustand. Erinnerungsfetzen der gesamten Expedition schießen ihr in den Kopf. Jeder einzelne Teilnehmer war ihr auf seine eigene Art in Erinnerung geblieben.
Sie dachte zuerst an die Schiffsreise. An einen wutschnaubenden Lucien, der bei der Seeschlacht mit Vorratsdosen und gesplitterten Holzstücken versuchte das gegnerische Schiff zu versenken. Bevor er schlussendlich von einer fliegenden Goblin-Cola-Dose außer Gefecht gesetzt wurde. Sein seltsamer Dialekt wird Samielle wohl noch in ihren Träumen verfolgen.
Erzmagierin Eisauge, die bei selbiger Seeschlacht einen Wasserelementar beschwor, der die Feuer an Deck löschte. Nie wird Samielle die Eisdiskusscheiben vergessen, die den Trollen die Köpfe abfrästen.
Kayshira Brooks, die Samielle befahl den armen Greifen loszulassen, der allerdings sie ergriffen hatte um sie zu futtern oder was auch immer. Lange standen die Beiden sich auf Kriegsfuß, schon vor der Expedition. Auch wenn da noch keine Freundschaft ist, so ist beiden der Respekt voreinander sicher.
Lucene Fang, die Samielle eine völlig neue Sichtweise über Worgen eröffnet hat, die sie als Soldatin auch halbwegs versteht. Sie zeigte, dass sie ein schlaues Mädchen ist. Eine hervorragende Köchin ebenso.
Simon Ashford. Wirt des Fressnapfes. Einer Kneipe in Seenhain. Ihn bewegte wohl Langeweile dazu sich uns anzuschließen. Doch der Verlust seines Freundes, Radul Schattenschlag, verwandelte diesen Bären von Worgen in einen zerbrechlichen Chihuahua. Er hatte Samielle die Schmiedekunst etwas näher gebracht. Mit der Faust die Dellen rausdrücken wird sie nicht mehr.
Dr. Barker hatte sie ins Herz geschlossen. Er verabreichte ihr Medizin und tat Alkohol hinzu. Den Mann wollte sie glatt fragen, ob er sie heiraten wolle.
Kaldrina Wittgen hatte sie als quirliges Mädchen kennengelernt. Schon weit vor der Expedition. Sie ist wohl die Einzige aus dem Wachregiment mit der sie vernünftig reden/trinken kann. Zum Reden war in Nordend nicht viel Zeit. Kaldrinas Stimme schallte nicht oft in ihren Ohren. Es war für die Kleine eine harte Prüfung gewesen.
Das „Wiesel“ Walther Hamsbridge. Zu ihm konnte sich Samielle keine richtige Meinung bilden. Den sah sie so gut wie nie. Er sollte aber, wenn er mal da ist, öfter mal die Klappe halten. Das würde ihn, als Soldat, in ein besseres Licht rücken. Ein guter Kämpfer ist er aber in der Tat. Wieselt sich um den Gegner herum und stößt von hinten zu.
Arto Dorkan Barbek. Hat lang gedauert bis man Samielle klarmachte, dass er eigentlich der Kommandant des königlichen Wachregiments auf dieser Expedition. Dieser Dorkan hat es Natasi ganz schön angetan. Was da „auf Patrouille“ passierte zwischen den Beiden mag sie sich nicht ausmalen.
Veyt „Goldlöckchen“ van Roth. Frisch gebackener Ordensmeister. Er hatte in vielen Belangen die Vernunft, die Samielle nicht hatte. Oder nein, nennen wir es Ruhe. Als er den Ehrenkampf annahm wollte Samielle ihn zu Boden knüppeln, denn er hatte sich provozieren lassen.
Groschka und Darrgosch Steinschlag. In der Eisenzwergstadt machten sie sich als Übersetzer unentbehrlich. Im Kampf sowieso. Ehrvolle Mitglieder des Ordens der Erbauer. An Groschkas Schild kam niemand vorbei. Darrgosch sprengte einfach alles in die Luft.
Mondpriester Radul Schattenschlag. Er sieht sich nun die Radieschen von unten an. Er war kein Nachtelf wie sie Samielle bisher kennengelernt hatte. Aus Büchern… Bis auf die enorme Größe und den langen Löffeln hätte man ihn als Menschen durchgehen lassen können. Quasi der Mensch unter den Langohren. Sein Tod hat die Leute sehr getroffen.
Aedan of Iona. Gegen Ende der Expedition fanden sie und der Pater raus, dass sie sich gar nicht so unähnlich sind. Die Spannungen, die sich zwischen den Beiden auftaten wurden meist von seinem Begleiter entfesselt und er musste ausbaden. In vielerlei Hinsicht war sie enttäuscht vom Pater, aber in mehreren Dingen auch wieder positiv überrascht.
Wulfric Winterspring. Man könnte meinen er sei ein Weib, wie der sich aufführte. Hinterhältig, rücksichtslos. Das Beste, was er konnte war rumblöken wie eine Ziege. Da wird sicher noch eine Schlägerei folgen, sollten sie sich wiedertreffen. Allerdings ist Samielle sich sicher, dass er nicht ehrlich kämpfen wird. Es gab einen Grund warum sie Magier hasste. Immerhin dachte er immer mit und brachte sich gewinnbringend ein.
Zuletzt fällt ihr noch der Zwerg Donrik Hammerfaust ein, den sie wegen Sympathisieren mit dem Feind aus der Gruppe entfernten... Samielle lacht sich in ihren Gedanken schlapp...
Das Schiff ruckelt hart. Samielle schlägt die Augen auf. Ankunft im Sturmwinder Hafen. Die Expedition ist vorbei.
Tag 23 - Es geht nach Hause[]
Nach einem Ruhetag in Westwacht brachen wir früh Abends nach Valgarde auf. Pater von Baskerville kam noch auf mich zu. Er wusste nicht ob er mich für meine Opferbereitschaft belohnen oder bestrafen sollte. Er hätte es nicht verkraftet mich für einen Argentumbruder zu verlieren. Er sagte mir, dass er mich achtet für meinen Gehorsam, aber dass mein Stil zu führen nicht immer der ist, den er wählen würde. Impulsiv und instinktiv.
So bin ich auch in den Speer gesprungen. Schutz den Priestern. Ich sollte über seine Worte nachdenken.
Auf dem Weg nach Valgarde fanden sich noch Spuren von unseren Kämpfen zuvor. Das Gerippe des Drachen und einiger Reittiere. Brandspuren. Ein leeres Vrykuldorf. In Valgarde angekommen wurde erst alles auf das reparierte Schiff verladen. Dann schritt der Pater zur Abschlussmesse. Ich bat ihn für mich zu sprechen, da es mir in meiner jetzigen Situation nicht vergönnt war. Er fand jedoch nettere Worte als ich sie benutzt hätte.
Pater Aedan sprach auch noch einige abschließende Worte zu uns. Bruder Afarus bereitete Fürbitten vor, die er über die gesamte Reise hinweg geschrieben hatte. Danach ergriff Pater von Baskerville wieder das Wort. Er hatte für jeden einen kleinen Orden parat, den er jedem einzeln ansteckte und jedem noch einen Segen mit auf den Weg gab. Er sagte, dass man den Orden nicht ehren sollte, aber respektieren. Es missfiel mir sehr, dass Hamsbridge ablehnte. Keinerlei Respekt hat dieser Mann.
Anschließend wurde der letzte Schritt getan. Die Zerstörung des Zauberspruchs. Dieser Winterspring traut uns soweit, wie er wohl seinen Gaul werfen kann. Er hüllte sich und Lightforger in ein Magieschild, das Einwirkungen von außen verhinderte. Danach wurde sich verabschiedet. Pater Aedan und Winterspringen bleiben hier. Sie hatten noch etwas zu erledigen.
Am nächsten Tag abends erreichten wir den Sturmwinder Hafen und die Wege trennten sich. Ein Abschlussbericht folgt.
26. Tag des zweiten Monats, Samielle O'Caroll
FAQ zu der Expedition[]
Wo wird sich das ganze zentral abspielen?
Abgesehen bis auf die Anreise ist es geplant das Rollenspiel in den Grizzlyhügeln zu betreiben. Das ist jedoch nicht in Stein gemeißelt, wenn die Teilnehmer es wünschen und einen IC Grund liefern werden wir auch weitläufigere Expeditionen von den Grizzlyhügeln weg starten.
Wie lange wird das Event gehen?
Ich sage dazu nur: Solange wir Stoff zum spielen und unsere Teilnehmer Lust haben.
Muss man mit seinem Charakter bis zum Ende der Expedition dabei bleiben?
Nein, es ist jedem Charakter freigestellt wann er zurück reist. Dabei gilt es nur zu beachten das man nicht jeden Tag "mal eben" nach Stormwind zurück fahren kann.
Kann man auch nach Expeditionsbeginn noch dazu stoßen?
Klar kann man das! Wenn man für sich eine Begründung findet, warum nicht?
Gibt es ein festgelegtes Programm?
Ja das gibt es, wir haben eine gewisse Rahmenhandlung die uns als Aufhänger und roter Faden durch das Event dient. Wie dieser rote Faden jedoch verfolgt wird ist ganz den Spielern überlassen.
Ist Eigeninitiative gewünscht?
Ja das ist sie, jedoch immer in der Verhältnismäßigkeit. Die Eventleitung wünscht sich mindestens das man sie OC über größere Vorhaben informiert, damit diese dann in die Handlung des ganzen mit einfließen lassen kann.
Wer ist den eigendlich die Eventleitung?
Die Eventleitung setzt sich aus Simanthy Weißsträhne und Samielle zusammen. Die IC "Anführer" einzelner Fraktionen die an dem Event Teilnehmen dienen der Eventleitung als direkte Ansprechpartner um "Ihre Leute" zu erreichen. Das sind zum Beispiel: Kaldrina Wittgen für das Königliche Wachregiment, Veyt van Roth für den Orden des Erbauers, Aedan für die Fraternitas Lucis oder Robin und Natasi für die Scharlachrote Faust.
Wird es wie in den Blutigen Landen einen Gegenspieler bei der Horde geben?
Bisher haben wir diesbezüglich noch nichts organisiert. Wir werden das hohe Level der Nordendmobs für uns nutzen, so werden längere Kämpfe ermöglicht. Sollte sich Hordler zur Unterstützung des Events zusammenrotten müssen sie sich nur melden.
Weiterführende Links[]
intern:
extern: