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Qsicon Exzellent Dieser Artikel wurde am 07. Mai 2012 als Spotlight der Woche vorgestellt.

Kalimdor, die Ankunft[]

  • Von Iârwaen Glirhuin

Die verdammte Rüstung passt nicht. Natürlich nicht, sie war ursprünglich für Orcs, und in einer Nacht schaffen es auch die tüchtigsten Schmiede nicht dutzende Rüstungsteile anzupassen. Die meisten Sin´ dorei im orcischen Lager schlafen noch, oder treffender: endlich. Die Geschehnisse waren Grausam und die Nacht war erfüllt von dem Stöhnen der Verwundeten, dem Schallen der Schmieden und heftigen Spottreden der Orcs.

Sie würden Rüstungen für Welpen von vier Wintern machen, war noch die netteste Aussage. Iârwaen spürt eine tiefe Wut darüber, von diesen Hunden abhängig zu sein, als sie die minderwertigen, schweren Stiefel mit Stofffetzen ausstopft, damit sie passen.

Saephora betritt leise den Raum. „Kommandantin, Ihr hab nach mir schicken lassen?“ Ihre Stimme ist dünn und hell im Gegensatz zu dem Gegrunze der Orcs um sie herum. Iârwaen weis, dass die Priesterin die Nacht damit verbracht hatte, die Verletzten zu versorgen, doch es lag ihr fern der Elfe deshalb mehr Schlaf zu gönnen als sich selbst. „Guten Morgen. Setzt Euch und schreibt, Sonnenstolz.“

Bericht, sechsundzwanzigster Tag des dritten Monats. Eschental, Zoramstrand

Bis zur Umschiffung der nördlichen Spitze Kalimdors verlief die Reise ereignislos. Am Abend des 25. Tages meldete Anwärter Rhalas Sturmschwung die Segel Theramors. Als der Kurs der Flotte zu bestimmen war, wurden die Kanonen bemannt. Großmagistrix Thaer´ Ador befehligte die Magister.

Der Gast-Gardist Tenobaal Richtklinge bewies im Vorfeld seine Seetauglichkeit und erhielt den Befehl über Wende- und Ausrichtungsmanöver des Schiffes. Wir eröffneten das Feuer nach der Signalisierung eindeutig feindlicher Absichten. Nach dreimaligem Schusswechsel mit keinen größeren Verlusten fuhr das Schiff Theramors ein Geschütz unbekannter Seriennummer auf. Iârwaen verstummt und starrt in die Leere. Sie mussten uns seit Tagen gefolgt sein. Seit wir Theramores´ Gewässer durchquerten. Wir hätten es verhindern können. Beim Licht...

„Kommandantin?“ höflich und leise fragt Saephora, den Bericht auf dem Schoß und die Feder in der Hand. „Hrm?“ „Gehört „beim Licht“, dazu?“ „Was? Nein, nein...“ Iârwaen fährt fort die Stiefel passend zu machen und zu diktieren.

Wir wurden zermalmt. Das Feuer war nicht überschaubar und setzte sich sofort an das gesamte Schiff. Die Evakuierung wurde befohlen und schlussendlich erfolgreich durch geführt.

Ankunft: Zoramstand, Eschental, Kalimdor. Ortszeit: Mitternacht. Verluste: (Eine echt lange und langweilige Liste von Lebensmitteln)

  • (Eine echt lange Liste von Rüstungen und Waffen)
  • (Eine echt lange Liste von Dingen Alltäglichen Bedarfes)

Mehrere Verletzte, keine Toten.

Der Außenposten von Zoram´gar gewährte uns Unterbringung und nach Verhandlungen die aussortierten Rüstungsteile im geschätzten Wert von dreiundvierzig Gold, neunundachtzig Silber, von Hause Abaier an Orgrimmar zu entrichten.

  • Von Aimáire Thaer'Adore

Ihre Hände zitterten noch immer, hatten nicht einmal dann still halten können, als sie sich dazu bewegt hatte, sich Pergament, Tinte und Schreibfeder zu besorgen und an die Oberin die notwendige, kurze Nachricht zu verfassen. Nicht einmal jetzt, da sie sich ihre Worte nochmals besah und prüfte, ob alles prägnante und Wichtige genannt worden war, konnte sich die Sin'dorei innerlich beruhigen, so unablässig rotierten ihre Gedanken. Ihr Körper schmerzte- die Wunden mochten ausgebrannt worden sein, aber noch mussten sie auch heilen. Ihre Glieder brannten aufgrund der Anstrengung, die die Zauber zum Angriff von ihr gefordert hatten, vielleicht aber auch, weil sich Aimáire während der Schlacht wohl hatte am Riemen reißen können und einen klaren Verstand behielt, das Alles aber dennoch nicht spurenlos an ihr vorbeizog. Ihr stockte sogar der Atem, als sie sich dazu hinreißen ließ, zurück zu denken.


Kleine Feuer knisterten bereits an Deck, Stimmen riefen quer über das ganze Schiff hinweg. Wieder und wieder gab Iârwaen ihre klaren Befehle, hielt den Gegner im Auge. Sie selbst begab sich daran ein weiteres Mal während dieser zehrenden Schlacht die Hände zu Fäusten zu ballen und ihrer inneren Wut nachzuspüren. Aller Schmerz war ausgeblendet, Angst wurde verdrängt- hier und jetzt ging es um das blanke Überleben, das wusste sie. Würden man jetzt nicht den Verstand klar behalten und sich von Panik überwältigen lassen, hätten sie sogleich verloren. Wie gut also, dass sie sich kaum über diese grundlegende Eigenschaft bei den Mitglieder des Hauses beschweren konnte. Sie hatten schon andere Dinge miterlebt. Ein Schnauben seitens der Blonden erfolgte, ihr Blick flog nach rechts, während sie sich innerlich sammelte um sogleich den nächsten Zauber zu wirken. Sie musste über ihre Magister den Überblick behalten- viele waren es nicht, aber sie mussten funktionieren. Astrea, die Adeptin, wirkte ausgesprochen gefasst dafür, dass die Situation recht misslich aussah. Einige Meter weiter bewies sich Cordilia ebenfalls verbissen und war dabei einen erneuten Zauber vorzubereiten. Das Herz erleichterte es der Großmagistrix nicht, da solch ein Vorgehen etwas war, dass sie grundlegend erwartete und auch verlangte, aber dennoch war es gut, dass- >> Wir werden alle sterben! << Die Panik, die von links an sie herandrang sorgte augenblicklich dafür, dass Aimáire den Blick von den beiden Sin'dorei zu ihrer Rechten löste und ihn stattdessen auf den Magister richtete.

Der neuste Anwärter bei ihnen, Narwarion Sonnenklinge. Der Magister, der keinerlei Außeneinsätze durchlebt hatte, bis auf eine Reise in die Geisterlande. {C}Und noch dazu der arrogante Kerl, der es noch wenige Minuten - obgleich es ihr bereits wie Jahre erschien - zuvor groß behauptet hatte, dass er schon wisse, was er da tun würde. {C}Die eigentlich geduldige, gerade aber innerlich bereits aufgewühlte Sin'dorei konnte in diesem Moment keine Gnade walten lassen, geschweige denn Mitgefühl zeigen. Hier ging es um Alles oder Nichts- Panik war das Letzte, was sie gebrauchen konnten. "Reißt euch zusammen und behaltet die Nerven! Wenn Ihr euch weiter so anstellt, gehen wir tatsächlich unter!", fauchte sie daher nach links und bereicherte ihre forschen Worte eines funkelnden, vielsagenden Blickes. Der Magister zuckte zusammen, doch noch ehe er auch nur ein Zeichen durchsickern lassen konnte, ob ihre Worte bei ihm angekommen waren, hatte sich die Großmagistrix wieder abgewendet. "Magister, konzentriert euch und macht euch bereit!", rief sie weiter, ihrerseits die geballten Fäuste wieder spreizend und eine erneute Formel murmelnd. Herzschläge später spürte sie wieder Feuer ihre Finger umhüllen.


Aimáire zuckte zusammen, als ein salziger und kühler Luftzug vom Meer traf und sie somit schneidend aus ihren Gedanken riss. Sie musste zuerst nach Atem schnappen, dann wurde ihr bewusst, dass ihr Zittern zugenommen hatte. Deutlich unerfreut verzog sie das Gesicht, schimpfte mit sich innerlich und versuchte nun endgültig ihre Fassung wieder zu erlangen. Sie konnte kaum ihre Magister auf dem Schiff zu Recht weisen und nun selbst mit Schwäche glänzen. Es gab noch viel zu tun, die Verletzten waren zahlreich. Auch sie mochte dazu zählen, aber das war kein Umstand, der sie in diesem Moment kümmerte. So klug es gewesen wäre sich nun zur Ruhe zu legen und den Körper zu schonen, so gut wusste sie, dass sie dann vielleicht doch noch die Nerven verlieren würde. Sie musste weiterarbeiten und nützlich sein. Daher schüttelte sie erst einmal besinnend den Kopf und überblickte das Lager, in welches sie sich hatten flüchten können. Aus den Schmieden fluteten unablässig tüchtige Geräusche her, gerade sah sie auch noch einen Orc in der Nähe an ihr vorbeistapfen, die Arme mit Töpfen beladen. Sobald sie die Nachricht an Ylvana abgeschickt hätte, würde sie sich auch um Ersatzkleidung für ihre Magister kümmern. Ihr selbst hing ihr Hemd auch nur noch in Fetzen am Leib. Folglich senkte sie erneut den Blick, hinab auf ihren Schrieb.


Oberin Falkensturm,

ich muss Euch mitteilen, dass es einen schweren Zwischenfall auf der Schiffahrt gab. Ein Schiff aus Theramore kreuzte unseren Weg. Wir behaupteten uns, aber die Besatzung war dank der mitgeführten Hydromanten überlegen. Unser Schiff versank, wir konnten uns mit einigen Verletzten gerade so noch retten und verweilen nun am Außenposten von Zoram'gar.

Nachdenklich wog sie den Kopf kurz hin und her, dann schnaubte sie. Erneut tauchte sie die grobe Schreibfeder ins Tintenfässchen und fügte noch letzte, ergänzende Worte hinzu. Aimáire war davon überzeugt, dass sich die Oberin alles andere als freuen würde über solche Kunde. Vielleicht hätte sie auch mit Iârwaen gemeinsam mittels Magie eine knappe Konferrenz mit Ylvana abhalten sollen... aber dafür reichte ihr gerade kaum noch die Kraft. Geschweigedenn, dass es nicht vorerst Wichtigeres zu tun gab. Das musste vorerst genügen.

Vorräte und Ausrüstung vermutlich verloren. Wir müssen abwarten, was folgt.

Aimáire Thaer'Adore


Die Blonde wartete einige Momente, bis die Tinte soweit getrocknet war, dann mühte sie sich mit einigen Anlaufschwierigkeiten hinauf. Weiter brannte der Schmerz, aber sie wusste, dass sie sich davon nicht beeindrucken lassen durfte. Solange sie noch irgendwie laufen konnte war alles in Ordnung. Entsprechend fiel ihr der Weg zum nächstbesten orcischen Ansprechpartner zwar schwer, aber vermutlich trieb gerade dessen vielsagendes Mustern sie dazu, das Gesicht umso sturer zu verziehen und den Weg ohne einen Laut der Klage zu überbrücken. Man kam ihr nicht entgegen, aber das brauchte man auch nicht zu tun. Kaum hatte sie das große Ungetüm nämlich erreicht, glättete sie ihre Züge soweit es ging und hielt ihm die Botschaft entgegen. Das Pergament wurde schweigend gemustert, aber noch ehe der Orc die Lippen außeinander bekam, begab sich die Großmagistrix bereits daran, eine Erklärung abzugeben.

Cataclysm Ashenvale - Zoram'gar Outpost

Auf Orcisch, gewiss. Soweit korrekt- die Apssrache fiel ihr aber schwer und war von einem schweren Akzent beseelt: "Diese Botschaft muss dringend nach Morgenluft, zum Hauptsitz unseres Hauses. An die Oberin Falkensturm." Der Orc musterte erst sie, dann wieder das Pergament. Einige Momente und vermutlich dutzende Denkprozesse später - wie sich Aimáire insgeheim dachte - nahm er ihr dann aber die Botschaft ab und nickte ihr zu. "Die Botschaft muss auf dem schnellsten Weg ihr Ziel erreichen." Ein weiteres Nicken folgte. Gut. So weit, so gut. Zumindest vorerst. Aimáire neigte dankend ihren Kopf hinab, sodass ihr einige Strähnen ihrer noch immer zerzausten Haare nach vorn fielen, dann richtete sie den Blick wieder hinauf. Nächster Punkt: Ersatzkleidung. Und es sollte nicht der Letzte auf ihrer inneren Liste bleiben, für diese Nacht.

  • Von Veldrana Nelda

Blut das auf den Sand tropft. Stahl der auf Knochen trifft. Schmerzensschreie überall. Sand der durch die schweren Tritte aufgewirbelt wird. Augen von Feinden die einander zum ersten Mal erblicken. Rüstungsteile die zerschnitten am Boden liegen.

~ der Anfang ~

Sindorei laufen durch das Lager der Orks im Eschenwald. Zoram'Gar war zum letzten mal so belebt, als die ersten Bauarbeiten an diesem Ort begannen und man sich stündlich der Angriffe der Nachtelfen erwehren musste. Vor der Küste liegen viele zerschossene und verbrannte Schiffe, meist nur noch Überreste. Die meisten der Objekte, die mit diesen Schiffen transportiert wurden, landeten im Meer. Aber dort werden sie nicht bleiben, das Meer trägt irgendwann alles wieder an das Ufer. Und das war die Überlegung des Hauses als sie eine Gruppe kampffähiger Personen ausschickte, um die verlorenen Güter zurückzuholen.

~ Stahl auf Stahl ~

Nicht sehr lange stapften wir durch das Gemisch von Algen, Ruinen und nassem Sand bis wir sie erblickten. Nur wenige waren es, doch das, was inmitten ihrer Gruppe war erregte sofort das Interesse aller. Eine große Kiste mit einer unverkennbaren Markierung – das Symbol des Hauses Abaeir. Schnell wurde Stellung bezogen und wir begannen damit die gegnerischen Truppen von unseren Gütern fortzutreiben. Kurze Scharmützel, die doch reichten um den Sand noch glitschiger zu machen. Als wären Algen nicht schon schlimm genug. Überall hörte ich den Aufprall von Waffen, die an Rüstungen schlugen, manchmal hörte ich sogar Schmerzensschreie, als die Rüstung überwunden wurde, doch niemand wurde schwer verletzt. Schnell verließen die Gegner unsere Nähe um ihre Wunden notdürftig zu versorgen und auf uns erneut zu warten.

Zwei weitere Kisten wurden von uns so wieder in unseren Besitz gebracht. Zwischendurch erwägten sie sogar neue Taktiken um uns aufzuspalten und uns so niederzuschlagen. Doch wir sind alle hart im Nehmen. Auch wenn diese Kämpfe aufregend waren – so waren es doch noch keine wirklich ernsten Kämpfe. Jeder konnte sich zurückziehen und es war kein wirklicher Kampf ums Überleben.

Immer lauter wird der Kampf. Die Schnitte und Schläge präziser. Schreie stechen sich immer lauter in die Ohren. Muskeln zittern unter ihrer Last. Die Blutgier steigt. Lachen das weit über das Strand trägt.

~ die Macht der Überlegenheit ~

Zum dritten Mal schlugen die Kämpfer die Gegner zurück, doch dieses Mal zogen sich die Feinde auf eine kleine Insel zurück. Umgeben von tiefem Wasser – womit ein Teil der Gruppe am Festland blieb, während die Waldläufer und die Großmagistrix die Insel betraten. So deutlich in der Unterzahl, bissen sich die Sindorei an der bezogenen Stellung die Zähne aus. Schnell musste der Rückzug befohlen werden, andernfalls wäre diese Gruppe nie mehr dazu in der Lage gewesen, das Festland zu erreichen.

~ das Ende ~

Schnell brachten wir das Gesicherte Gut zurück. Doch der Jubel des Feindes liegt selbst mir noch lange in den Ohren. Wir haben versagt. Zwei gegen einen, nicht gerade die beste Methode um zu siegen. Kaum hat man einmal nicht aufgepasst, haben dich drei Schwerter aufgeschlitzt. Wären sie alleine gekommen, hätte ich ihnen das Leben aus den Augen gestohlen – aber meine Chance wird sicher bald kommen.

Die Verwundeten werden versorgt, mal wieder zähle ich dazu. Doch das gute ist, unsere Kampfmontur ist größtenteils wieder hergestellt, fast jeder hat seine Waffen und Rüstung. Wenigstens einer kleiner Sieg nach einem solchem Kampf.

{C}Pfeile fliegen, schlagen tiefe Wunden. {C}Krachen von den Donnerbüchsen, lauter als jedes Brechen der Wellen an den Klippen. {C}Blut und Schweiß fließen nun in Strömen. {C}Das Lachen, welches früh so laut erklang, verstummt. {C}Der Wunsch zum Töten versiegt, Niederlage macht sich breit. {C}Dem Sieg der Feinde, steht nun die Niederlage der Verbündeten gegenüber.

  • Von Rhalas Sturmschwung

Rhalas - Nasses Blut

Die Sonne fing gerade an aufzugehen, und Rhalas sah ihr zu. In der morgendlichen Dunkelheit schon hatte er sich mit schmerzenden Knien aus dem Lager geschleppt, nachdem er viel zu früh aufgewacht war. Wie immer nach einer Schlacht, dachte er. Er saß in dem nassen Sand des Strandes und richtete seinen starren Blick auf das Wrack des Schiffes, mit dem sie hier her gekommen waren. Jetzt war es nur noch ein Haufen verbrannter Schutt von Holz und Metall. Von der Schiffsbesatzung hatten nicht viele überlebt. Er musste an den jungen Matrosen denken, mit dem er sich während der Überfahrt ständig um eine Flasche Rum gestritten hatte und dessen regungslosen Körper er gestern, selbst blutend, mit sich an Land gezerrt hatte. Seine Hände verkrampften sich, als er daran dachte, dass er jemanden hätte aus dem Wasser ziehen können, der noch lebte. „Verdammt!“, knurrte er zu sich selbst und griff nach eben diesem Rum, nahm einen kräftigen Zug aus der zerkratzten Flasche, nur um ein weiteres mal festzustellen, dass sie schon lange leer war. Weiter hob sich die Sonne über den Horizont und erneut schweiften seine Gedanken ab.

Er dachte an den vergangenen Tag. Die Seeschlacht hatte ihn ziemlich lädiert: Das Fleisch an seiner linken Seite war von einem umherfliegenden Stück Holz oder Metall aufgerissen worden. Mehrfach wurde er durch Einschläge und das Schwanken des Schiffes durch die heftige Schlacht zu Boden geworfen und dann traf ihn auch noch irgendetwas in den Kniekehlen. Als würde man grundlos von allen Seiten ausgepeitscht, befand er und rief sich dann die Bilder des auseinanderberstenden Allianzschiffes wieder in den Kopf: Brechende Bretter, ächzende Schiffsmasten, brennende Segel und schreiende Matrosen. Der Gedanke, dass es auf dem Schiff des Hauses nicht besser ausgesehen haben musste, lies ihn erschaudern. Zusammen mit zwei weiteren Gardisten hatte er eine der Kanonen bemannt. Selbst war er dafür verantwortlich, die Kanone auszurichten.

Auch wenn er nicht der war, der sie zündete, hatte er doch das Gefühl, dass er es war, der die Allianzler von ihrem Schiff schoss, immerhin hatte er gezielt. Eine Szene, wie einige Matrosen ins Wasser geschleudert wurden rückte vor sein inneres Auge. Zusammen mit brennenden, brechenden, splitternden Holzteilen flogen sie durch die Luft, einer von ihnen nicht einmal in einem Stück. Keine Sekunde nachdem er auf das Wasser auftraf, war es bereits tief rot verfärbt. Rhalas kniff die Augen zu und wandte sich von der Sonne, die mittlerweile über den Horizont geklettert war, ab. Für einen kurzen Moment erinnerte sie ihn an das Geschoss, welches das Schiff des Hauses schließlich endgültig zerrissen hatte. Nun lag sein Blick wieder auf der leeren Rumflasche von dem Matrosen. „Ich hätte jemanden lebendes retten können.“, warf er sich wieder selbst vor. Dann stellte er die Flasche ins Wasser. „Ich hoffe, sie sind noch alle vor der nächsten Küste krepiert.“, murmelte er für sich selbst und gab der Flasche schließlich einen Stoß, der sie aufs Meer hinaus schwimmen ließ. „Danke für den Rum, kleiner Matrose.“

Fortsetzung folgt im Artikel: Expedition: Artefakte in Feralas - Part 2

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