Dieser Artikel wurde am 14. Juli 2014 als Spotlight der Woche vorgestellt. |
Info: Dieser Artikel beschreibt einen inaktiven Spielercharakter. |
Äußeres Erscheinungsbild[]
Aschfahles Haar umspielt das alterslose Gesicht der Elfe, dessen ausdruckslose Züge sich durch ihre beinahe schon widernatürlich anmutende Ebenmäßigkeit auszeichnen. Die vollen Lippen sind mit einer Spur dunkler Schminke betont, deren Düsternis die Leblosigkeit in ihrem bleichen Antlitz unterstreicht.
Die blasse Haut erinnert entfernt an den weißen Marmor einer Statue und zuweilen unterscheidet sie lediglich das regelmäßige Heben und Senken ihrer eher flachen Brust von einer solchen. Die fließenden, von ausgezeichneter Körperbeherrschung zeugenden Bewegungsabläufe stehen im krassen Kontrast zur bizarren, steifen Unwirklichkeit ihrer äußeren Erscheinung.
Wer sie unbekleidet antrifft, dem werden die zahllosen, weitestgehend verblassten Narben auf ihrem weißen Leib auffallen. Wirklich markant sind vor allem jene alten Wundmale, die die Innenseiten ihrer schlanken Oberschenkel zieren: Die Tatsache, dass sich je genau sieben zählen lassen, die perfekt parallel verlaufen, deutet auf eine systematische Beibringung hin. Zudem finden sich auf ihren Hand- und Fußrücken Brandzeichen in Form der Knochen, die an den jeweiligen Stellen unter der Haut verborgen sind – jene eigenwillige Verzierungen ziehen sich bis auf die Handgelenke und Knöchel.
Um den Hals der Frau liegt eine Kette aus Knochensplittern und die Finger ihrer linken Hand zieren zwei Ringe - einer gänzlich aus schmucklosen Skelettfragmenten zusammengesetzt, der andere aus bronzeähnlichem Metall gefertigt, das den abstrahierten Leib einer Spinne statt eines Schmucksteins formt.
Kurzbiografie[]
Esmeraude wurde als Tochter einer Prostituierten in äußerst ärmlichen Verhältnissen geboren. Sie wuchs ohne Vater auf und bekam bereits in jungen Jahren einen Teil der Verachtung zu spüren, die ihrer Mutter auf Grund ihres Gewerbes im Allgemeinen entgegen gebracht wurde. Esmeraudes somit nicht allzu glückliche Kindheit fand ein abruptes Ende, als besagte Mutter beim Angriff der brennenden Legion durch die Hand eines Dämons starb. Der abtrünnige Dämonenjäger Nosferatiel Dal'Karrath nahm sich des jungen Mädchens an, um sie zu seiner Schülerin zu machen.
In den folgenden Jahren durchlief sie eine ebenso brutale wie unerbittliche Ausbildung, die gezeichnet war von andauernder Kritik, Demütigung und Bestrafung. Während Esmeraude ihrem Meister insgeheim vor allem aus Liebe diente, wurde seine Persönlichkeit zunehmend von der Essenz des Dämons korrumpiert, den er in sich trug. Sie musste mit ansehen, wie er immer weiter der Verderbnis anheim fiel und schließlich selbst zu einem Monster wurde. Um ihren Ausbilder zu schützen, legte die kurz vor ihrer endgültigen Initiierung stehende Esmeraude falsches Zeugnis ab und nahm die von ihm begangenen Verbrechen auf sich. Sie wurde zum Tode verurteilt und Nosferatiel Dal'Karrath täuschte ihre Ermordung vor, was sie vor der Hinrichtung bewahrte.
Esmeraude kam über ihr vermeintliches Scheitern als Dämonenjägerin nicht hinweg. Sie fühlte sich nicht in der Lage, in den Kreis der Kaldorei zurückzukehren und - frei vom gewaltsamen Einfluss ihres altes Meisters - ein neues Leben zu beginnen. Um sich selbst für ihr Versagen zu strafen, war für mehrere Monate selbst als Prostituierte tätig in dem festen Glauben, dass dies die ihr von Geburt her auferlegte Erbsünde sei. Auch als sie im Zuge dessen dem Schiffskapitän und Ex-Soldaten Valandrien Moonspear begegnete, der aufrichtige Gefühle für sie hegte, gelang es ihr nicht, sich von ihren Komplexen, Schuldgefühlen und ihrem verdrehten Pflichtbewusstsein loszumachen.
Esmeraudes schicksalhafte Begegnung mit dem Dämonenjäger Xeruen - einem alten Feind Nosferatiels - mündete letztendlich in die unausweichliche Katastrophe: Als er sie für seine Rache an ihrem alten Meister zu missbrauchen versuchte, wurde eine Konfrontation mit den schon lange an ihr nagenden inneren Konflikten unausweichlich. Sie nahm sich selbst das Augenlicht und verschlang die Essenz eines Dämons, um ihre Initiierung auf eigene Faust zuende zu führen.
Die Dämonenjägerin Esmeraude Dal'Karrath war geboren.
Getrieben von Hass, Schmerz und hilfloser Wut - angestachelt von der Teufelsglut in ihrem Herzen - zog sie für geraume Zeit scheinbar wahllos mordend durch die Lande, stets auf der Jagd nach Anhängern der Legion und vor niemandem Halt machend, der sich ihr dabei in den Weg stellte.
Die Spur von Blut und Verwüstung führte sie letztendlich in die eisigen Weiten Nordends, wo sie mit der Geißel in Berührung kam. Nach einem eher zufälligen Zusammentreffen mit dem Lichkönig entschied sie sich, demselben zu dienen. Erfüllt von tiefer Abscheu gegen die Legion wie auch die Lebenden und zerfressen von der rastlosen Suche nach Absolution vor sich selbst schloss sie sich in der Geißel in dem Glauben und der Hoffnung an, ihren neuen Meister besser zufrieden stellen zu können als Nosferatiel Dal'Karrath seiner Zeit. Da sie nicht zur Untoten gemacht wurde, wandelte sie im Verborgenen unter den sterblichen Völkern, spionierte, sabotierte und sähte Zwietracht, sorgfältig darauf bedacht, dass nicht ans Licht kam, wem ihre Treue in Wahrheit galt.
Nach einem Angriff des Kreuzzuges unter Tirion Fordring auf den Lichkönig in der Kathedrale der Dunkelheit verschwand sie scheinbar spurlos.
Persönlichkeit[]
Resultierend aus ihrem recht tragischen Werdegang ist Esmeraudes psychische Verfassung äußerst labil. Sie leidet unter starken Versagensängsten, ihr Verhältnis zu ihren Mitmenschen ist im höchsten Maße gestört, von Skepsis, Minderwertigkeitskomplexen und Berührungsängsten geprägt. Letzteres gilt vor allem in Bezug auf Liebe und Sexualität, ist aber auch in allen anderen Bereichen zwischenmenschlichen Zusammenlebens präsent und macht es sehr schwer, auch nur in Ansätzen ihr Vertrauen oder ihre Zuneigung zu gewinnen.
Auf Grund des Umstandes, dass Esmeraude die längste Zeit ihres Lebens fremdbestimmt zubrachte, hat sie so gut wie kein Durchsetzungsvermögen und nur wenig Selbstwertgefühl erworben. Sie ist entsprechend unselbständig, tut selten eine eigene Meinung kund - so sie eine solche überhaupt hat - und handelt am liebsten auf Befehl oder zumindest gemäß der Anweisungen anderer.
Sie wirkt nach außen hin zumeist relativ ruhig, hat ihre Emotionen über weite Strecken sehr gut zu verbergen und sich in vielerlei Hinsicht zu verstellen gelernt. Fühlt sie sich allerdings in die Enge getrieben und in irgendeiner Weise bedrängt, fällt die Reaktion unter Umständen aggressiv aus.
Zusätzliche Bemerkungen[]
Esmeraude ist im Umgang mit allen einhändigen scharfen Waffen hervorragend geschult, beherrscht zudem das Bogenschießen und kann mit Wurfdolchen und Shuriken umgehen. Sie gleicht ihren Mangel an grober Körperkraft im Kampf vor allem durch ausgefeilte Technik, überragende Schnelligkeit sowie bei Bedarf lautloses, listiges Vorgehen aus.
Die Essenz des Dämons, die fest mit ihrer Seele und auch ihrem Körper verwoben ist, verleiht ihr die Fähigkeit, eine nur rudimentäre und eher defensive Form von Schattenmagie zu nutzen, um sich zum Beispiel in der Finsternis zu verbergen oder magische Angriffe abzuwehren.
Da sie in rein physischer Hinsicht blind ist und nur durch das "dritte Auge" der Dämonenseele sowie ihre verbliebenen Sinne die Umgebung wahrnimmt, lässt ihre tatsächliche Sehschärfe stark zu wünschen übrig. Sie erkennt lediglich Bewegung und feste Materie in groben Umrissen, hat ein Gespür für die Anwesenheit von Leben - Farben und feine Details jedoch bleiben ihr verborgen.