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Wie sich überall herumgesprochen hat, herrschte kürzlich Krieg im Immersangwald. Überraschend griffen die alten Feinde der Blutelfen, die Amani-Trolle, wieder in größerer Zahl Blutelfen an. Bereits früh gab das Haus Abaeir ein Kopfgeld heraus, das Söldner aus allen Enden der Welt anlockte, vor allem, da die Köpfe von Kindern und Frauen auch für den Abschaum leichtes Geld versprachen.

Kaum wurde das Kopfgeld bekannt, geschah etwas Überraschendes: Eine Gruppe von Amani, Flüchtlinge, begehrte Asyl bei der Horde und gelangte so zunächst zum Haus D'Lanaar, das sich in der Folge wohl auch der Kopfgeldjäger erwehren musste.

In dieser kritischen Situation hat sich Die weiße Flamme bewährt. Das Haus D’Lanaar brachte diesen Fall vor die weiße Flamme, wo auch eine Führerin der Flüchtlinge sprechen wollte. Große Delegationen der Häuser Abaeir und D’Lanaar wohnten bei, als der Fall diskutiert wurde – sehr emotional. Wenn auch das Haus Abaeir nicht zu einer Zurücknahme des Kopfgeldes gebracht werden konnte – ein Kopfgeld auf Welpen sowie trächtige Weiber ist der Horde nicht würdig! – wurde doch schließlich den flüchtigen Amani das Wort erteilt. Schließlich wurde ihnen die Prüfung des Asylantrags gewährt und beschlossen, ihnen die Bewährung in einer Oase des Brachlandes zu ermöglichen.

Wie ist das nun möglich, fragen sich sicher einige Leser. Sind Amani nicht von Geburt aus böse? Sind sie nicht verdorben? Ich werfe einen Blick auf meine grüne Haut. Ich werfe einen Blick auf die nach Magie lechzenden Augen der Sin’dorei. Ich werfe meinen Blick auf das modernde Fleisch der Verlassenen. Sind wir dann alle von Geburt aus böse? Verdorben? Müssen wir hassen, was anders ist?

Kürzlich hatte ich die Ehre, mit unserem Kriegshäuptling reden zu dürfen. Er berichtete mir von den Weisheiten, die in unserer Vergangenheit liegen, und von seiner Vision. Hat nicht alles damit begonnen, dass der Hass der Orks auf die beschworen wurde, die anders waren? Hat nicht dieser Hass Welten zerstört, und tragen wir die Veränderung, die er brachte, nicht heute noch in uns? Thrall hat gelernt. Wir haben gelernt. Nie zu hassen, nur weil jemand anders ist. Seht doch seine Vision, die auch die der Flamme ist: Unterschiedlichste Völker in Frieden! Sind wir dann nicht verpflichtet, auch den Amani zuzugestehen, dass es welche unter ihnen gibt, die des Friedens willig und würdig sind? Ja, sage ich, das sind wir. Das ist das Symbol der neuen Horde.

Und ich glaube daran, dass diese Vision Bestand haben kann. Ich habe während dieser Krise Elfen kennengelernt, die mehr Ehre im Leibe tragen als mancher irregeleiteter Ork, und Amani, die offener sind als mancher, der lieber hätte, dass wir alle allein lebten. So und nicht anders konnte also die Flamme beschließen, indem sie den Amaniflüchtlingen den Weg ebnete, ihren Frieden mit uns zu finden und Eingang zu finden in den lebenden Traum, dem wie alle angehören: Die Horde. Das ist die Lektion, die uns die Vergangenheit lehrte: Einig sind wir stark. Für die Horde!

Nur der Vollständigkeit halber möchte ich noch berichten, dass sich gezeigt hat, dass die Amani nicht von sich verderbt waren. Eine mutige Truppe von Kämpfern drang tief nach Zul’Aman vor und fand dort den hinterhältigen Infiltrator der Geißel, den falschen Loa Jerixxa, und vernichteten ihn. Jetzt stehen unsere Truppen vor dem endgültigen Sieg in Eiskrone. Und auch dort wird die neue Horde siegen. Aufgrund der Ideale, die uns leiten.

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