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Qsicon Exzellent Dieser Artikel wurde als Spotlight der Woche vorgestellt.

Puc s

Und seht, die linke Hand des Richters ist Gnade, doch die Rechte ist Vergeltung, und so ist ER die Vergeltung, so ist SEIN Wille Vergeltung, und SEIN Wille geschehe. Wo andere versagt haben, werden wir triumphieren, denn ER lächelt auf uns herab.

Um SEINE Gnade zu bitten, den Segen der Vergeltung, sind wir heute versammelt. Die Stunde ist nahe - und wenn wir auseinandergehen, wird das Ende begonnen haben.

Information Hinweis: Die folgenden Beiträge enthalten plastische Gewaltdarstellungen; wer damit ein Problem hat, sollte also nicht weiterlesen.

Guraf[]

Er hatte sich gewehrt, doch vergebens. Schreien konnte er schon lange nicht mehr, nicht sprechen, nur ein kehliges Grunzen ausstoßen - was sollte er tun, hatte ihm das Elixier doch die Zunge herausfaulen lassen? Die Gefangennahme - diese Verlassene hatte sie heimtückisch belogen, eine Unterkunft wollte sie ihnen beschaffen in der Unterstadt... der stillen Tod seines jahrelangen Kampfbruders... die Ankunft der neuen Gefangenen, allesamt Orcs, geschundene Gestalten... und nicht einmal seinen Zorn konnte er herausschreien. Auch der Fluchtversuch fruchtete nichts, es waren zu viele der Schwarzgekleideten, sie knüppelten ihn nieder, er hörte Rippen und Schädelknochen bersten, und irgendwann sackte er in sich zusammen.

PUC Guraf1


"Verzweifelt, denn dies sind eure letzten Stunden" hatten sie gesagt - doch diesen Triumph wollte er ihnen nicht gewähren. Als ihm schließlich das monotone Murmeln der Schwarzgekleideten an die Ohren drang und er unheilige Magie seine Seele zerrütten spürte, wusste er, dass das Ende gekommen war - und die Erkenntnis, dass seine Seele keinen Frieden finden würde, ließ eine einzelne, heiße, letzte Träne die Wange des Kriegers herabrinnen.

PUC Opferung Guraf2


Dunkelgrüner, schwerer Dampf entstieg dem Kanal an der Stelle, an der das Blut des Orcs aus der klaffenden Wunde an seinem Hals hineinströmte und sich mit den... anderen Flüssigkeiten mischte. Das emporwallende Miasma verflüchtigte sich rasch, das Fleisch des Opfers wurde dennoch nach nur Sekunden in den beißenden Ausdünstungen fast zur Unkenntlichkeit entstellt, ehe er - nach vorne kippend - mit leisem Blubbern versank.

"Ur val va - so sei es."

Das geflüsterte Wort beendete die Zeremonie, die in einer schattigen Nische des äußeren Rings keine Augenzeugen zurücklassen sollte. Keiner der Schwarzgekleideten wurde indes gewahr, wie der Körper des Orcs, aufgebläht von der ätzenden Brühe, wieder an die Oberfläche stieg.


Skorogh[]

Überfallen, niedergeschlagen, von Toten mit leuchtenden Augen durch die Kanäle gezerrt, in einem winzigen Käfig eingepfercht, bewacht von stinkenden Monstrositäten. Stunden des Wartens, Harrens, Hoffens, dass die hilflosen gutturalen Laute, die ihm ohne seine Zunge noch möglich waren, von irgend jemandem gehört würden. Nur entfernt war ihm noch gewahr, dass er nicht alleine gewesen war... Mitgefangene, übel zugerichtet wie er. Stöhnen, schmerzerfüllt. Es waren keine Kor'kron wie er, aber Krieger, immerhin, Orcs allesamt, er erinnerte sich nun... an seinen Auftrag, den Lagebericht, den er vom Grabmal bringen sollte. Er wäre noch vor Einbruch der Dunkelheit in der Unterstadt angekommen... doch dann waren da die Verlassenen...

Kraftlos versuchte er ein weiteres Mal, die großen Ratten zu verscheuchen, die ihren Durst an der roten Pfütze zu seinen Füßen stillten. Blut, kam es ihm in den Sinn.

Sein eigenes Blut.

Rote Schleier wallten vor seinen Augen auf, als der heiße Schmerz ihn durchzuckte, den seine gebrochenen Beine und durchtrennten Sehnen ausstrahlten. Ketten aus robustem Stahl fesselten ihn an die kalte, feuchte Wand, es wäre nicht nötig gewesen, ihn noch weiter von einer Flucht abzuhalten - doch schien es der Toten mit der hohlen Stimme große Freude zu bereiten, dieses blutige Werk zu vollbringen. Sie ließen ihn dort hängen, blutend, stöhnend, er wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war - vielleicht Stunden -, ehe er vom Geraschel und Getrippel der Ratten aus seiner Ohnmacht gerissen wurde. Der Teufelsjäger, den sie als Wache abgestellt hatte, war verschwunden, doch seine Kraft reichte nicht einmal mehr aus, die Ratten zu verscheuchen.

Als die Schwarzgekleideten wieder in dem dunklen Gang unter den Ruinen von Lordaeron eintrafen, mit ihren leuchtenden Augen und ihren Fackeln, nagten die Ratten bereits an seinem Fleisch, und gnadenvolle Dunkelheit umfing ihn. Dass sie seine Wunden versorgten, ihn zum Rand der grünen, blasenschlagenden Brühe schleiften und ihn in kniende Position brachten, nahm er kaum wahr.

PUC Opferung Skorogh1


Ebensowenig den scharfen Schnabel des Teufelsjägers, dessen Tentakel sich schließlich in sein Rückenmark bohrten und ihn wie eine Puppe am Faden zucken ließen. Erst als das Gemurmel und Geflüster der drei Berobten von allen Seiten auf ihn eindrang, fremdartige, verbotene Worte seinen Geist angriffen und bis in seine Seele vordrangen, wurde er sich seiner Situation ein letztes Mal in voller Härte bewusst. Dann durchtrennte ihm ein rascher Schnitt einer dämonisch scharfen Geistklinge die Kehle, und rotes Orcblut sprudelte hervor, vermischte sich mit den Substanzen in der grünen Schlacke, und wieder stieg fauchend ein Miasma empor, und mit dem letzten Funken seines Bewusstseins empfing der Kor'kron eine Vorahnung dessen, was bald geschehen sollte.

PUC Opferung Skorogh2


Zhgerasche und Merka[]

Die beiden Orcinnen hatten es längst aufgegeben, mit Rütteln der Gitterstäbe oder gegrunzten Rufen auf sich aufmerksam machen zu wollen. Verstümmelt und fernab jeglicher Sympathie eingekerkert - wer sollte ihnen zu Hilfe eilen? Die Monstrositäten, deren offene Eingeweide einen bestialischen Gestank absonderten, starrten ungerührt geradeaus, reagierten selbst dann nicht, als sie - all ihre Kräfte sammelnd - die Käfigetüren mit den Füßen aufzubrechen versuchten. Einen nach dem anderen holten sie ihre Mitgefangenen, machten sich nicht einmal die Mühe, den in der vergangenen Nacht an den offenen Wunden in seinem Rachen gestorbenen Krieger wegzuschaffen. Bald würden sie eine von ihnen abholen, das wussten sie - auch wenn sie sich nicht verständigen konnten, spürten sie doch, wie das Band zwischen ihnen eine leise Hoffnung aufkeimen ließ. Vielleicht könnten sie, wenn ihre Wächter unaufmerksam wären, einen überwältigen, rennen, entkommen...

Die Ankunft der Schwarzgekleideten, wieder ohne den Gefangenen, den sie als letztes abgeführt hatten, ließ ihren Zorn neu aufwallen, und sie rüttelten an ihren Käfigtüren und stießen unartikulierte Verwünschungen aus.

Es half nichts.

PUC Opferung ZhgerascheMerka


Durch Schmerzen gefügig gemacht und fast betäubt, fanden sich die beiden Kriegerinnen wenig später vor einem blasenschlagenden Tümpel grüner Schlacke wieder, Rücken an Rücken auf gegenüberliegenden Seiten, vor sich je einen der Schwarzgekleideten: die Trollin, bis auf einen Sehschlitz völlig vermummt, durch den kalte Augen starrten, und den knöchernen Verlassenen, dessen Blick von abgrundtiefer Verachtung durchwirkt war.

Die Wachen mit der hohlen Stimme, die sie mit harter Hand von den Käfigen geleitet hatten, in unmittelbarer Nähe, die toten Augen ausdruckslos auf die Todeskandidaten gerichtet - und weiter oben, am Abfluss des Kanals, der vermummte Verlassene, von dessen schemenhafter Gestalt nun vereinzelt gemurmelte und geflüsterte Silben zu vernehmen waren. Ihre beiden Henker stimmten in das Gemurmel ein, und die schattenhaften Formeln schienen in ihr innerstes zu greifen und etwas herauszuholen, langsam, aber gnadenlos.

PUC Opferung ZhgerascheMerka2


Gleichzeitig auf die Knie gehend, kulminierten die gemurmelten Formeln - anfangs zeitversetzt und fluktuierend, mal lauter, mal leiser - in einem einzelnen synchronen Wort, und die niemals wankenden Flammen der Schwarzgekleideten versengten die geschundenen Gesichter der Orcinnen mit einem Fauchen, kein Schrei war zu vernehmen, als sie mit abgeschnittenem Lebensfaden rücklings in die Schlacke fielen. Dunkler, von Schmerz und Leid gesättigter Dampf stieg empor, schlierenhaft, verflüchtigte sich dann, sank zu Boden zurück und in den Schlacketümpel, schien sich mit der Schlacke zu vereinigen und etwas neues zu bilden.

"Za KAH'UL Ar'ur - in SEINEM Namen."

Als die Schwarzgekleideten den Ort verließen, blieb nur ein grünliches Schimmern knapp über der Oberfläche der unheilvollen Flüssigkeit zurück.

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