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Das Gesetz des Dschungels[]

Als Quenzhal wieder erwachte, lag der Dschungel bereits weit hinter ihr. Die junge Trollin wusste nicht mehr, wer sie war oder was passiert war. Man erzählte ihr, dass ein Trupp der Dunkelspeere zurück in den Dschungel gekommen war, um nach vermissten Stammesbrüdern zu suchen, die verschleppt worden waren und nun in den Käfigen der Dschungelstämme auf ihre Opferung zu Ehren des Blutgottes warteten.

Bereit[]

Die Kette ihres Bruders hatte Quen als Dunkelspeer gekennzeichnet. Adona'jin hatte ihr im Tod noch das Leben gerettet, auch wenn sie keine Erinnerung mehr daran hatte, je einen Bruder gekannt zu haben. Und nun, im Angesicht des Bluthundes war diese Erinnerung wieder gekommen. Adona'jin war kein Loa - es war der Geist ihres Bruders, den sie wieder gefunden hatte. Doch das Ritual war damals unterbrochen worden. Und nun erkannte Quen, wieso sie die Bestie war.

Sie hatte den Geist ihres Bruders nicht in seinen Körper zurückgeholt. Sie hatte in ihrer Unkenntnis und dem Verlangen, ihren Bruder nicht verlieren zu wollen, einen Sklavengeist erschaffen und als das Ritual unterbrochen wurde, hatte sich dieser Geist gespalten. In Adona’jin, der sie beschützte, und den Bluthund, der sie jagte und verachtete dafür, dass sie ihn angekettet hatte. Sie musste den Bluthund befreien … und das würde nicht ohne Kampf geschehen.

Der alte Schamane des Shadowmoonstammes bereitete die Anrufung des Bluthundes vor. Er sagte, dass sie es schaffen musste, wenn sich die Bestie materialisiert, ihm die Kette der Dunkelspeere, die sie ihrem Bruder abgenommen hatte … den Fokus des Sklavengeistes … um den Hals zu legen. Dann würde er frei sein und mit ihm der Geist ihres Bruders.

In dem Moment, wo auf dem staubigen Plateau in Durotar der alte Dunkeltrollschamane den Bluthund rief, aber bekam sie Angst. Und selten hatte sie Angst so intensiv und lähmend erlebt. Nicht vor dem Kampf. Nicht vor dem Tod, wenn sie unterlag. Sondern ihren Bruder wieder zu verlieren. Diesmal für immer. Der Bluthund raste wie wild auf dem Plateau umher. Knurrte. Wütete. Fletschte die Zähne. Der alte Schamane nickte ihr kurz zu und Quen atmete tief durch, warf einen letzten Blick auf die Anwesenden … und stellte sich in seinen Weg. „Bereit….“ Raunte sie und der Bluthund raste auf sie zu.

Eines fernen Tages[]

… Und der Bluthund war stark. Viel stärker als sie gedacht hatte und als er auf sie zusprang, wurde sie hilflos umgerissen. Seine scharfen Klauen gruben sich tief in ihr Fleisch und nur mit letzter Kraft schaffte sie es, ihn mit ihrem Stab von sich weg zu stoßen, ehe seine Zähne nach ihr schnappen konnten. Ehe er sich wieder aufrichten konnte, rammte sie ihren Stab in verzweifelter Anstrengung in seine Flanke und verschaffte sich somit Zeit, die sich brauchte, um auf Abstand zu springen und die Kräfte des Mojos anzurufen, um sie zum Zauber zu formen.

Für die Anwesenden, die sich versammelt hatten, war es ein ungleicher Kampf. Ihr mojo-geschaffener Schild vermochte sie nicht lange vor den kräftigen Prankenhieben zu schützen und ihre Zauber konnten ihm so gut wie nichts anhaben. Wenn sie denn überhaupt dazu kam, unter den unaufhörlichen Schlägen der Krallen, die jedes Mal tiefe Gräben in ihre Haut rissen, zu einem Zauber anzusetzen und genügend Konzentration aufzubringen, diesen auch auszuführen.

Bald sackte die junge Trollin unter ihren Wunden und der Erschöpfung in den Staub von Durotar. Sie erwartete den Tod. Sie hatte verloren. Der Bluthund stand in einiger Entfernung und starrte auf die am Boden liegende Trollin. Er wartete. Mit letzter Kraft nahm sie die Kette von ihrem Hals und drückte sie Chiroc, ihrem damaligen Männchen, in die Klaue. Als der Bluthund das sah, trabte er heran. Wartete. Chiroc legte der Bestie mit einem Nicken die Kette langsam um den Hals. Diesmal wehrte sich der Bluthund nicht.

Quen war vom Blutverlust der Ohnmacht nahe und ihre Wunden hatten noch immer nicht aufgehört zu bluten, als der Geist eines Trolles mit leuchtenden blauen Haaren sich plötzlich auf dem Plateau erhob. Adona’jin. Er lächelte der schwer verletzten Trollin zu und Quen schwor, sie hatte nie ein schöneres Lächeln gesehen. Und er erzählte ihr die Wahrheit. Dass es kein Unfall war, der ihm im Dschungel den Tod gebracht hatte, sondern Mord. So wie sich die Dschungeltrolle oft ihrer unliebsamen Zeitgenossen entledigten. Er erzählte, dass diese Kette nicht die seine war, sondern seine erste Trophäe, die er einem erschlagenen Feind abgenommen hatte … einem Troll der Dunkelspeere und dass er aus dem Stamme der Schädelspalter kam.

… Auch dass nun für ihn die Zeit genommen war, in Frieden zu den Ahnen zu gehen. In allen Ehren und in großem Respekt und in dem sicheren Wissen nicht vergessen zu werden. Doch für die junge Trollin mit dem grünen Haarschopf war diese Zeit noch nicht gekommen. Er würde stets über sie wachen auf dem Rest ihres Weges… bis sie sich einen fernen Tages bei den Geistern wieder sehen würden. Und bis zu diesem Tag, würde sie in jeder noch so dunklen Stunde wissen, dass das Gesicht ein jungen Trolls mit blauen Haaren von den Sternen zu ihr herablächelte.

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