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Denn sie funktionieren, ohne nachzudenken... Aus dem kunterbunt, strahlenden Leben eines Kathuls[]
Teil 14[]
Menschen glaubten ja gerne, das Glück der Erde würde auf dem Rücken der Pferde liegen.
Litonja bevorzugte die Reaktion der Wildhammer auf dieses Sprichwort: Der einzige Grund für das Glück der Erde, auf einen verdammten Gaul zu steigen, wäre, wenn es von seinem Greifen fallengelassen wurde und jetzt versucht, ihm wieder näherzukommen, auch, wenn es nur eine Pferderückengröße ist.
Mit einem Greifen zu fliegen war etwas völlig anderes, als irgendeinen willensschwachen Klepper unter dem geschundenen Hintern kleben zu haben. Es war kein Reiten an sich, eher ein fortwährender Kompromiss, den Greifen durch gute Führung, genug Futter und andere Bequemlichkeiten dazu zu überreden, einen doch bitte dorthin zu tragen, wohin man wollte. Man konnte einen Greifen schlecht lenken, man überzeugte ihn davon, dass eine Richtung die schönere wäre. Aus diesem Grund, so flüsterte man hinter vorgehaltener Hand, wären Greifenreiter meist auch ausgebildete Pantoffelhelden.
Aber derzeit, mit dem Wind unter der Nase und den dichten Wäldern Terokkars im Blick, konnte sich Kathul Silbergreif nichts schöneres vorstellen. Das schneeweiße Tier unter ihr flog bedächtig, seine Kräfte für die lange Reise einteilend, als wüsste es ganz genau, wie lange sie noch unterwegs wären. Seine blaue Panzerung, poliert und leicht, glänzte im kuriosen Licht der Scherbenwelt. Das Emblem der Wildhämmer war in die Zügel eingeprägt, und obwohl Silbergreif wusste, dass die Zwerge alles andere als begeistert über die Zuchtversuche ihrer Familie waren, rührte es sie, dass Amish am dunklen Portal tatsächlich eines dieser Tiere für Reisende bereithielt.
Das gute Gefühl von Sicherheit und Zuversicht wurde von einem seltsamen Surren unterbrochen, das irgendetwas in ihrem Gedächtnis antippte, wie ein Kind, das vorsichtig die Aufmerksamkeit seiner Mutter sucht. Woher kannte sie dieses Geräusch?
Ein weiteres Surren, dann ein Schwanken. Der Greif kreischte protestierend, der Flug wurde unruhig.
Silbergreif blinzelte. Sie kannte dieses Geräusch eigentlich als etwas gutes, das vielfache Surren von Bögen von...
Nachtelfen.
Ihr Blick fiel auf die Flanke ihres Reittiers. Zwischen reinweißen Federn stachen blaue hervor, blaue Federn an einem Holzschaft
Scheiße. ScheißeScheißeScheißeScheiße.
Ohne zu zögern schnitt Silbergreif die Trageriemen ihrer Satteltasche los, sah Vorräten und Rüstung nicht mal nach, als sie in die Tiefe trudelten. Von der Last befreit und durch Schmerz angestachelt, stürzte der Greif vorwärts. Ein weiterer Pfeil verfehlte knapp sein Ziel.
DUMM, LitonjaDUMMDUMMDUMM! PRÄCHTIG gemacht! Ein weißer Greif? Wer sitzt wohl auf einem verdammten weißen Greifen, in dieser Zeit? EITEL! DUMM!!!
Fluchend drückte sie sanft, aber bestimmend abwechselnd gegen die Seiten des Greifenhalses, zwang das Tier in betrunken anmutende Ausweichmanöver. Das Zischen von Pfeilen begleitete sie weiter, bei jedem Auftreffen zuckte sie zusammen.
Dennoch konnte sie erst ein Grinsen, dann ein Lachen nicht unterdrücken, als sie wie eine Wahnsinnige auf Shattrath zujagte. Beim Erbauer, das Glück der Erde ritt mit, und kein verdammter Nachtelfenbogen konnte es mit einem Greifenreiter der Allianz aufnehmen!
Sie schnalze aufmunternd mit der Zunge und trieb den Greifen weiter an. Sie hatte eine Botschaftzu überbringen. Aufgeben war keine Alternative.
"Gegen Bolzen und Pfeil, mein Schöner... wir halten stand."