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Denn sie funktionieren, ohne nachzudenken... Aus dem kunterbunt, strahlenden Leben eines Kathuls[]
Teil 12[]
Es gibt schlechte Tage, noch schlechtere Tage und dann die richtig miesen.
Als durchschnittlicher Soldat kommt man häufiger zu den ersten beiden, doch von den letzten, von den letzten hört man nur. Man hört vom Kameraden eines Kameraden, der mit Links Horde und mit Rechts Dämonen abwehren musste, während aus dem Boden unter ihm Schergen des Lichkönigs brechen, oder vom Bekannten eines Bekannten, der am selben Tag Ehre, Anstand, Ansehen und Frau verliert. Durch dasselbe, nicht selbst verschuldete Ereignis. Oft genug hört man von diesen Tagen auch durch sich selbst, wenn die Schnapsflasche am Lagerfeuer kreist, und 'Mann, DAS war knapp damals!'-Geschichten ausgetauscht werden wie die einzige Hure in einer Großstadt.
Generell hilft diese Sicht der Dinge dem Soldaten, die Welt in einem besseren Licht, ja, fast schon optimistisch zu sehen. Es geht schließlich immernoch schlimmer, schließlich ist es kein RICHTIG mieser Tag, der Feldscher sagt, das Bein muss nur vielleicht ab, und mit genügend schweren Verwundungen hat man endlich Anspruch auf Veteranensold.
So gesehen war auch Litonja Silbergreif ein eher fröhliches Naturell, obwohl diese Einstellung genügend Pessimismus erforderte... schließlich musste man sich immer vor Augen halten, wie alles NOCH schlimmer kommen könnte.
Als der Himmel über Sturmwind bleigrau wurde und das Chaos losbrach, wägte sie ab, ob heute nicht ein wirklich mieser Tag werden konnte.
Dann begann der Kampf, und die Einschätzung von Tagen verschwand auf der Prioritätenliste sang- und klanglos.
"Wie das Leben so spielt..."
Mit sich in Grenzen haltender Begeisterung hackte Litonja nach Wirbelstürmen und lebenden Wassersäulen, ohne zu wissen, ob der gute, lordaronsche Stahl hier überhaupt IRGENDWAS ausrichten konnte
"... da wird man von einer Gruppe Wahnsinniger tatsächlich auf einem zufälligen Goblinkahn gefunden UND runtergeholt... nur um in Sturmwind zu ertrinken."
Die Ironie in dem Ganzen gefiel ihr. Mit einem Grinsen holte Kathul Silbergreif aus und versenkte ihre Axt direkt in dem Teil des Elementars, der wohl einem Gesicht ähneln sollte.
Doch kein ganz so mieser Tag.