Dieser Artikel wurde am 22. September 2014 als Spotlight der Woche vorgestellt. |
"Guten Tag, Herr Bronksy."
"Guten Tag, Herr Egbert."
"Wie geht es Ihnen heute, Herr Bronksy?"
"Mir geht es gut, Herr Egbert, und Ihnen?"
"Die Tiefenbahn hatte Verspätung und mein Greif nahm so ziemlich jedes Luftloch von hier bis Booty Bay mit. Kurzum: Mir geht's zum kotzen, Herr Bronksy!"
"Möchten Sie vielleicht einen Eimer haben, Herr Egbert?"
"Wofür, Herr Bronksy?"
"Für die Kotze, Herr Egbert."
"..."
"..."
"..."
"..."
"Nein Danke, ich kotze lieber auf den Boden, Herr Bronsky."
"Gut, wenn möglich dann bitte nicht in meine Richtung, Herr Egbert."
"Wollen sie mir vorschreiben in welche Richtung ich kotzen darf, Herr Bronsky?"
"Natürlich nicht, Herr Egbert, aber wir haben doch so viel Platz, da ist es ja nicht nötig ausgerechnet auf meine Schuhe zu kotzen."
"Ihre Schuhe gefallen mir aber, Herr Bronsky."
"Mit Verlaub, Herr Egbert, aber die Kotze gehört in den Eimer, nicht auf meine Schuhe."
"So? Sind sie ein selbsternannter Kotzrichtungsweiser, oder wie darf ich das verstehen, Herr Bronksy?"
"Wie meinen, Herr Egbert?"
"Ich denke sie haben nicht das Recht mir vorzuschreiben wohin ich kotzen kann, Herr Bronksy. Das geht sie gar nichts an."
"Bei allem Respekt, Herr Egbert, sie wollen mir auf meine eigenen Schuhe kotzen. Da geht es mich sehr wohl etwas an."
"Sie könnten etwas mehr Toleranz zeigen, Herr Bronsky."
"Wir reden hier von Kotze. Ich trage gerne Schuhe an den Füßen. Und keine Kotze, Herr Egbert."
"Kotze ist genauso gut wie Schuhe, Herr Bronsky."
"Bitte wie? Kotze ist nicht vergleichbar mit Schuhen. Herr Egbert, Ich bitte sie! Das war ja klar, das so ein selbsternannter Kotzrichtungsweiser mir erzählen will, was richtige Fußbekleidung ist und was nicht! Es gibt keine guten oder schlechten Schuhe, Herr Bronsky."
"Sind sie Schuster, Herr Egbert?"
"Nein, aber ich komme vom einem üblen Greifenflug und habe ihre Schuhe nun schon seit mehreren Momenten im Blickfeld. Ich denke ich weiß von was ich rede, Herr Bronsky."
"Aber sie wollen doch nicht erzählen, dass sie von den paar Minuten unseres Gesprächs nun alles über Schuhe wissen, Herr Egbert, oder?"
"Schuhe sind was wir draus machen. Genau so ist das, Herr Bronsky!"
"Herr Egbert, sie machen sich lächerlich."
"Wissen sie was, Herr Bronsky, das ist mir egal! Und wolle sie auch wissen warum?"
"Ja, das würde mich interessieren wieso es ihnen egal ist, Herr Egbert."
"Ich wird ihnen jetzt auf die Füße kotzen. Dann werden ihre Schuhe ruiniert sein. So sieht es nämlich aus, Herr Bronksy."
"Was wenn ich einfach gehen würde, da ich keine vollgekotzten Schuhe möchte, Herr Egbert?"
"Wollen sie mich jetzt ausgrenzen oder wie? Einen auf elitär machen, Herr Bronksy? Das ist ja die reinste Kotz-Gestapo hier!"
"Herr Egbert, wir sitzen doch beide im selben Raum."
"Mir macht meine eigene Kotze nichts aus, kommt ja von mir. Und sie können sich ja auch zukotzen, wenn sie wollen. Es hindert sie doch keiner daran auch Spaß zu haben, Herr Bronsky!"
"Vollgekotzte Schuhe - vor allem wenn es meine sind - machen mir aber keinen Spaß, Herr Egbert."
"Jetzt seien sie doch mal etwas tolerant, Herr Bronksy!"
"Ich geh jetzt, Herr Egbert!"
"Gut so, sie haben eh keine Ahnung von gutem Schuhwerk, Herr Bronksy!"
Herr Bronsky verlässt den Raum.
Herr Egbert kotzt auf den Boden.
Herr Egbert fragt sich, ob es vorher in Gesellschaft nicht doch besser war.
Herr Egbert bleibt der Meinung im Recht zu sein. Hätte Herr Bronsky etwas mehr Toleranz gehabt, dann hätten sie zusammen seine Schuhe voll kotzen können.
Warum nur Herr Bronsky das nicht wollte?
Seltsam.
Von Kalesh