Forscherliga-Wiki
Advertisement
Qsicon Exzellent Dieser Artikel wurde als Spotlight der Woche vorgestellt.

[Auf teuerstem Pergament in makelloser, fehlerfreier Schrift verfasst.]

Blutrote Vereidigung[]

„Im eigenen Blut getauft sind die Sin'dorei - im Blut ihrer Feinde waschen sie sich rein.“

„Vergeltung brennt!“, hallte es über die befestigten Anlage des Klosters, als in den Abendstunden des zwölften Tages des dritten Monats eine Schar furchtloser Streiter des Hauses Abaeir die Verteidigung der Scharlachroten überrannte und den Hauptplatz stürmte. Heftige Kämpfe entbrannten, als man weiter in Richtung der Kathedrale vorstieß, wo schließlich auch die klerikalen Anführer der Kreuzzügler mit blutiger Hand gerichtet wurden. Von den Strategen des Hauses wohl geplant und mit überragendem taktischen Verständnis ausgeführt, gelang es den Scharlachroten nicht, einen nennenswerten Widerstand gegen den Vorstoß zu formieren - nicht, ehe die Kathedrale erreicht und von innen verbarrikadiert wurde. Mit Ritualmagie verstärkt hielten Balken und Geröll lange genug, um den störungslosen Ablauf der Vereidigungszeremonie zu gewährleisten.

Nachdem sich der erste Rauch und das Geschrei der Sterbenden gelegt hatte, wies die Herrin des Hauses an, Aufstellung zu nehmen. Das Blut der Erschlagenen kaum geronnen, wurde der erste Name gerufen. Die Stimme der Lady Abaeir übertönte mühelos die von draußen herein dringenden Geräusche der gedemütigten Verteidiger, ihr Blick fest auf den Anwärterinnen des Hauses ruhend.

Vereidigung1

In Blut gewaschen...

„Tretet vor, Nethermantin Alazia!“

Die Schritte der Aufgerufenen führten sie zum Absatz der Treppe zum entweihten Altar, und einen Augenblick des Zögerns später setzte sie ihren Fuß auf die Stufen. Sie schritt sie empor, bis sie mit gesenktem Haupt vor der Hausherrin und ihren sie flankierenden Leibwachen stand - und ließ sich voller Demut auf die Knie nieder. Die Stimme Shyntlaras erklang erneut.

„Schwörst Du bei deinem Blute und den Dir innewohnenden Kräften, dass Du dem Haus Abaeir in Treue ergeben sein wirst? Wenn ja, sprich Deinen Eid und reiche mir deine Hand.“

Die gewählten Worte der Sin'dorei bekräftigen Demut und Loyalität zum Hause, in andächtiger Stille verharrten die Anwesenden und wurden Zeuge des Schrittes, mit dem Alazia endgültig in das ehrenwerte Haus Abaeir aufgenommen wurde. Ihre Hand ausstreckend, erhielt sie durch die von Lady Abaeir beschworenen Flammen das Siegel, das den Eid für alle Zeit bezeugen sollte. Filigran wirkende Flammen umhüllten ihre Hand für einen Augenblick, ehe sie das Zeichen hinein gebrannt haben und die Blutmagierin fortfuhr - ihren Magisterstab langsam auf die rechte, dann die linke Schulter Alazias hinab senkend:

„Erhebt Euch als vollwertiges Mitglied des Hauses Abaeir!“

Vereidigung2

…in Demut vereidigt

Vom Großmagister Kythas den Wappenrock erhaltend, schritt die nunmehr in den Stand einer Gardistin erhobene Nethermantin des Hauses Abaeir zurück an den Platz, voller Stolz und unter den ihr wohlwollend und voller Respekt zugeneigten Augen der Anwesenden.

Während draußen die Angehörigen des Scharlachroten Kreuzzuges zornig versuchten, den Zugang über die Kathedrale zurückzugewinnen und auch das letzte Stöhnen der Sterbenden verstummt war, wurden nach und nach fünf weitere Aspiranten vereidigt und aufgenommen, gleichermaßen ein Beweis des Vertrauens seitens des Hauses Abaeir wie die Erfüllung des lange gehegten Wunsches der neuen Mitglieder. Einer nach dem anderen beugten sie das Haupt vor der Hausherrin, die Prinzipien des Hauses verkörpernd, und knieten, während sie die andächtigen Schwüre sprachen, die kein ehrenhafter Sin'dorei leichtfertig brechen könnte:

Die Blutritterin Lydira Na Obocine, die gewiss die leidenschaftlichsten Worte fand („Ja, ich schwöre es bei meinem Leben.“) wurde eben wie Alazia in den Stand einer Gardistin erhoben; Terrania Dämmerlilie leistete ebenso ihren Eid und wurde als Bedienstete ins Haus aufgenommen; die Pfadpirscherin Serafinâ sprach in ihrer jugendlichen Sorglosigkeit lediglich „Ich habe es schon einmal geschworen, und der Schwur bleibt erhalten - also ja, Herrin“ und leistete so ihren Eid; Carrigan, Solarispriesterin des Hauses, sah sich alsdann in den Stand einer Gardistin erhoben mit den Worten, „Ich schwöre bei meinem Blute und den mir innewohnenden Kräften“; und zuletzt die Solarispriesterin Seaphin Nefertia'benu, die Worte „Beim Licht der Sonne schwöre ich Treue“ sprechend, die als Solarispriesterin und künftige Gardistin des Hauses ebenfalls das Vertrauen ausgesprochen bekam.

Die wertvollsten Schätze als Eigentum des Hauses und Kriegsbeute eines Feindes des Bündnisses reklamierend, woben die Arkanisten des Stoßtrupps derweil ein Portal nach Silbermond, während schon die ersten Armbrustbolzen durch die Luft sirrten und die Barriere aus Holz und Stein fast abgetragen war. Das Portal betretend, ließ das Haus in einer Demonstration von Macht und Stärke einen geschlagenen Feind zurück, der die längste Zeit unterschiedslos gegen Geißel wie Verlassene wütete, deren Volk in neu erstarkender Freundschaft zu Quel'Thalas endlich seinen Frieden finden soll.

Zurückgekehrt in Silbermond, bezogen die Teilnehmer an diesem mutigen Vorstoß Stellung auf dem Königsplatz, um den Traditionen und der Kraft der Sin'dorei ihre Reverenz zu erbringen.

Rapport in silbermond2

Aufmarsch in Silbermond

Von den lobenden und gleichsam mahnenden Abschiedsworten der Lady Abaeir beflügelt, wurden die Mitglieder des Hauses entlassen. Als das letzte Licht der Sonne verschwand, war das Haus Abaeir um sechs Mitglieder gestärkt, deren Treue sich innerhalb der nächsten Tage bereits auf die Probe gestellt sah, als die Anfeindungen gegenüber der kompromisslosen Haltung gegen die Trollunholde aus Zul'Aman auf Unverständnis bei jenen stieß, die zu jung oder zu unerfahren waren, die Lehren der Vergangenheit zu verstehen.

Wie ein Bollwerk wird sich das Haus Abaeir auch weiter seinen Feinden entgegenstellen: An der Spitze der Verteidiger von Quel'Thalas, nicht wankend, unbeeindruckt davon, wer zu seiner rechten und linken ausschert und die Flanke öffnet. Es wird stehen und fallen mit dem Mut und der Entschlossenheit, die die Bewohner Silbermonds in dieser düsteren Zeit aufbringen können:

Anar'alah belore!

Anmerkung[]

Bei diesem Pamphlet handelt es sich vorrangig um ein Propagandaschriftstück. Es soll damit lediglich eine gute Geschichte abgeben, aber nicht die tatsächliche (in game) Schwere oder Leichtigkeit des Unterfangens darstellen. Es ist völlig klar, dass auch ein gut ausgebildetes militärorientiertes Blutelfenhaus nicht einfach so im Handstreich einzelne Bastionen überrennen kann ohne Gegenwehr. Der Aufenthalt im Kloster war in game nur kurz und sehr dynamisch.

Verfasst von Gorogh.

Advertisement