Dieser Artikel wurde am 04. Februar 2020 als Spotlight der Woche vorgestellt. |
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Teil 14[]
Es war damals ein dunkler Tag. Die Wolken hingen tief und es regnete dicke Tränen.
"GÜTE…..!" die Faust seines Ritters knallte gegen seine Nase und er flog quer durch das Zelt, begleitet vom glucksenden Kichern irgendwelchen Hübschlerinnen die noch im Bett seines Ritters verweilten.
Er sah Sterne und wollte dennoch aufstehen, Tränen liefen Ihm über das Gesicht, doch sein Ritter trat Ihm mit voller Wucht in die Seite, das knirschende Geräusch einer brechenden Rippe war der Lohn für die Kraft des Ritters von Tieritzl
" und zur GUTER LETZT….TREUE!" sein Ritter spie das letzte Wort aus, die letzte Tugend die er Ihm einhämmerte.
"ICH denke DU WIRST DIESE TUGENDEN nie VERGESSEN! ODER?"
"Wie könnte..ich…..wo Ihr doch….zu….solch einem Vorbild….." seine Stimme brach und sein Ritter ging trunkend und taumelnd auf Ihn zu.
Er packte Ihn am Kragen und zerrte Ihn unter schmerzen auf die Füsse.
Sekunden starrte Sir Ian von Tieritz Ihn an und es schien, als wolle er seinem Knappen den Schädel endgültig einhauen.
"Dann nimm wenigstens mich als Beispiel dafür, wie man wird, wenn man sich zwischen zwei Tugenden aufreibt…den egal was Du tust, am Ende verlierst immer Du! Und jetzt geh…sattel die Pferde."
Mit einer unwirschen Handbewegung schleuderte er Ihn aus dem Zelt hinaus. Er hörte wie sich sein Ritter noch mit den leichten Damen vergnügte, während er mit gebrochener Rippe und zerschlagendem Gesicht die Pflichten eines Knappens wahrnahm.
Als er versuchte den Sattel seines Herren auf das Pferd zu hieven, brach er beinahe zusammen. Zu hart war der Schmerz, viermal versuchte er es, als eine zweite Hand zugriff und Ihm half.
"Er ist ein Dreckskerl…." flüsterte sein Bruder
"Ja!" antwortete er
"Aber er ist unser Ritter!" sagten beide beinahe synchron und fast schicksalsergeben.
Sei Bruder versorgte Ihn kurz und nahm Ihn an diesem Tag alle Arbeiten so weit wie möglich ab. Er schuftete für Ihn und für sich, damit er seine Verletzungen wieder auskurieren konnte.
Langsam öffnete er die Augen und schüttelte den Gedanken an die Vergangenheit ab. Er war jetzt Ritter, schon fast drei Jahrzehnte und sah einen Weg vor sich, der Ihn zu dem werden ließ was er verachtete?
Kein hurender Trunkenbold das bestimmt nicht. Aber vielleicht was schlimmeres?
Kurz zuckte sein Auge wieder und er ließ die letzten Wochen vorbeiziehen.
Ihm hatte schon dieser Eklat im Rat der Zwerge gereicht um seine Laune über Monate zu verhageln. Das die Grossmeister so reagierten war aus einer tiefen Enttäuschung geschuldet und der sicheren Annahme, dass die Zwerge nichtmal ansatzsweise wussten was der Kreis der Magier so trieb….wobei….er erinnerte sich noch zu gut an den jenen Zwerg der Freundschaft zur Faust damals pflegte und Ihn Ser Apfelsaft benannt hatte. War jener Zwerg doch damals zugegend, als der Kreis sich so offenbarte hinsichtlich der Dämonologie. Wie verachtend war die Rhetorik des Zwerges doch gegenüber den Kreis, fast genauso wie jetzt im Rat Sturmwind gegenüber…aber wer ohne Schuld sein soll halt mit Schweinen werfen, das galt auch für Ihn selbst.
"Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern….?" brummte er in seinen Helm, während er die Reihe des 1ten Kaders überblickte, die wieder und wieder unter den Befehlen des Vas-Kathuls Steinschlag versuchten einen imaginären Berg zu stürmen.
Er würde sich immer noch wünschen, daß eine Lösung in diesem dummen Streit möglich wäre, aber ohne eine Abkehr von den Riten an Dämonen und Todesrittern wäre es nicht vertretbar. Dafür war der Schmerz Lordaron an die Geissel verloren zu haben, viel zu groß. Wer das nicht Ansatzsweise nachvollziehen konnte, war halt aus seiner Sicht und der seines Ordens verloren.
Denn gerade hier in den verwüsteten Landen, wo man doch physisch sehen konnte was die Felbestien dem Königreich antaten. Genau hier konnte man verstehen, warum Sturmwind und sein Orden so handeln mußten.
Und jetzt war er hier. Eigentlich hatte er gehofft, daß sein Sohn und der Kader die Situation hier entsprechend bereinigen könnten. Er hatte gehofft daß seine Person nicht von Nöten war, ist es doch noch schlimm genug in der Stadt Sturmwind und das Westfall "befriedet" ist, steht eher auf dem Papier.
Weiterhin wollte er in der Nähe seiner Familie sein, zusehen wie die kleinen gross wurden und einmal erleben wie zum Archimonde klein Bailey es schaffte Nachts aus Ihrer Wiege abzuhauen und ein Bücherregal hochzukraxeln nur um sich ganz oben zum schlafen hin zu betten.
So groß diese seine Hoffnung war so fundamental war das Scheitern der Truppen hier vor Ort und das seines Sohnes. Wie ein Hitzköpfiger Welpe hatte er sich und seinen Kader aus der Burg locken lassen. Über Meilen hetzten Sie den Blutelfen der Horde hinterher, in eine Höhle….die Erinnerungen an seinen Ritter wurden Wach, der Ihn für so was wahrscheinlich entweder ausgelacht hätte oder zusammengeschlagen…wahrscheinlich beides…lachend zusammenschlagend…gute alte Zeiten.
Das roch nicht nach Falle, das stank schon Bestialisch danach. Das stank so sehr daß er schon den Gedanken hatte ob sein Sohn nicht gemeinsame Sache mit den Blutelfen machen würde.
Trotz dem monumentalem Scheitern der Führungsriege des Ordens in dieser Sache, war die Situation noch glimpflich Ausgegangen. Ein Drittel des Kaders erholte sich von den Verletzungen und nur einer galt als gefallen.
Egal als was die Blutelfen Litonja Silbergreif noch verwenden wollen würden, sein Orden würde Sie nie als Faustpfand akzeptieren. So war es nur logisch, daß ein weiterer Name in die Rolle der Toten aufgenommen würde.
Dummerweise lag Ihn Ihrem neuen Namen von Leith auch die Kraft des Faustpfandes. Die Tochter eines angesehen Adeligen zu Sturmwind…wobei angesehen…die Enttäuschung nicht einmal erfahren zu haben das Sir Dunrik geheiratet war für Ihn nicht zu greifen. Hatte er sich doch persönlich stark gemacht und es begrüßt, trotz der vorherigen Ehe eines Sir Dunrik mit Samhoir Lightblade.
Und Sir Dunrik hielt es nicht mal für nötig den Orden darüber in Kenntnis zu setzen. Weder im Vorfeld, geschweige denn noch direkt danach?
Dieser Vertrauensbruch oder besser gesagt "Brüche" spiegelte sich in seinem Verhalten derzeit wieder. Er war nicht hunderte von Meilen aus Lordaron geflohen, hatte sich Monatelang in Sturmwind wie ein Provinzbauer behandeln lassen, nur damit sein Orden jetzt meinte alle fünf gerade zulassen.
An seiner Härte würden Sie wachsen oder vergehen, so ähnlich hatte er es von seinem Ritter gelernt.
Hinsichtlich der neusten Entwicklungen allerdings, betete er inständig, daß jetzt keiner der Ordensmitglieder eine große Dummheit begehen würde, die Konsequenzen in einer unter Kriegsrecht stehenden Feste wären katastrophal. Die Großmeister hatten die Geduld verloren, das ließen Sie Ihn spüren. Zu viele lapidare Verhaltensweisen wurden an den Tag gesetzt, sei es von Rittern, Knappen, Kathul oder Troß. In einer Sache verstanden die Großmeister keinen Spaß und zwar wenn es um den Ruf des Ordens und des Erbauers ging.
Die nächste Zeit würde zeigen, ob sein Orden noch aus dem Metall geschmiedet war wie er es in Lordaron gezeigt hatte….und…ob er es selbst auch noch wahr.